Normalerweise stehe ich nicht wirklich auf Baggypants und Geländerrutscherei. Aber dieser Film hat meinen Horizont erweitert. Zum einen trägt "man" gar keine Baggypants mehr sondern Leggins oder Schlaghosen. Außerdem hat Justin Mayer mit seinem ersten Snowboardfilm einen absolut abwechslungsreichen und originellen Jibb-Streifen auf den Markt gebracht.
Die Jungs von Videograss sind in der Wahl ihrer Spots super kreativ und lassen sich auch bei Kameratechnik und Sound nichts zu Schulden kommen. Hier geht es um das reine Snowboarden und die Persönlichkeiten. Dabei kennt die Crew keinerlei Respekt - keinen Respekt vor ihrem Körper und ihrer Gesundheit: die Spots sind teilweise alles andere als save. Keinen Respekt vor der Stylepolizei: lange Haare, Schnauzer, Jackett und gelbe Leggins. Keinen Respekt vor den allgemein gültigen Werten: Joints, Hoden, nackte Ärsche, Stinkefinger und Konsorten spielen neben den Railridern die Hauptrolle. Kein Respekt vor öffentlichem Eigentum: hier wird geshredded was nur auffindbar ist, optisch etwas hergibt und möglichst radikal und verletzungsträchtig ist.
Und eines muss man den Jung trotz ihrer anmutenden Geistesträgheit zugestehen: sie habens echt drauf. Charmant und kreativ werden hier monotone Geländerutscherei mit einem Einblick in die Subkultur der Jibber kombiniert.
Fazit
„In a sea of cable cams and helicopters fiming helicopters in other videos today, Videograss was formed to focus on raw snowboarding, real personality, and progression.“ Und das trifft es auf den Punkt. Videograss ist absolut sehenswert – selbst für eingefleischte Anti-Jibber, wie mich! 44 Minuten amüsante Freestyleaction, die teilweisen an Jackass erinnert. Da bleibt kein Auge trocken.
Länge: 44 Minuten
Bonus: -
Preis: 19,90 Euro