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Gear of the week

Gear of the Week | Devold of Norway - Expedition Women Hoodie

Innen hui, außen …auch

von Regina Skala 19.01.2020
Beim Auspacken war ich zunächst gespannt, was mich erwartet. Immerhin hat der Hoodie im Einzelhandel einen doch stattlichen Preis, der sich aber auf jeden Fall schon einmal durch die nachhaltige, tierfreundliche Produktionsweise des norwegischen Unternehmens rechtfertigen lässt. Aber auch die Qualität sollte stimmen.

Devold bewirbt den  Expedition Women Hoodie als zweischichtige Wollunterwäsche (Innen 100 % Merinowolle, außen 90 % Merinowolle und 10 % Polyamid), die besonders warm, feuchtigkeitsregulierend und extrem strapazierfähig sein soll.

Erster Eindruck

Die Verarbeitung überzeugte schon beim Auspacken auf den ersten Blick. Das Material wirkt hochwertig und strapazierfähig, die Nähte erscheinen robust. Man merkt, dass der Hoodie für kalte Wintertage gedacht ist (der Name „Expedition“ ist also Programm), denn er wirkt dick und flauschig. Mit 235g / m² ist das Gewicht für die Kategorie „extra warm“ tatsächlich erstaunlich leicht. Die Gewichtsersparnis wird allerdings wieder durch die zusätzliche Kapuze „aufgefressen“, so dass das Skioberteil insgesamt nicht unbedingt als Leichtgewicht zu bezeichnen ist. Ich habe mich zunächst gefragt, ob eine Kapuze an einem Wollunterwäscheoberteil Sinn macht, denn meist trägt man doch noch einige Schichten darüber, oder ob das nur ein nettes, schickes Design-Gadget ist, so dass man auch in Unterwäsche noch ein wenig „hip“ aussieht. Auf jeden Fall habe ich mich auf die ersten Skitage mit dem Hoodie gefreut, denn für mich alte Frostbeule kanns eigentlich gar nicht warm genug sein.

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Der Praxistest

Schon beim ersten Anziehen wusste ich, dass der Expedition Hoodie nicht zu der Kategorie Unterwäscheoberteil gehören wird, das man immer wieder mühevoll in die Skiunterhose zurückstecken muss, um einen kalten Rücken zu vermeiden. Der Hoodie ist schön lang geschnitten (ok, ich bin mit 1,64 m nicht besonders groß, aber das dürfte auch für größere Damen reichen) und am Rücken zudem noch etwas länger, als vorne. Ich trage den Hoodie in Größe S und obwohl ein paar Kilo Weihnachtsspeck leider noch leidlich festsitzen ist der Hoodie nicht zu eng, sondern eher lockerer geschnitten. Wer sehr eng anliegende Skiunterwäsche lieber mag, für den ist der Hoodie eher nichts – oder man nimmt dann einfach eine Konfektionsgröße kleiner. Die Ärmel sind lang, der Kragen geht oben recht weit hoch, so dass man auch in diesen Bereichen gut vor Kälte geschützt ist. Das Material trägt sich wirklich sehr angenehm: Es ist schön weich und sofort angenehm warm. 

Und genau diese Wärme ist wirklich toll, wenn es draußen so richtig kalt ist. Beim Touren hatten wir dank Inversionswetterlage im Tal oft morgens noch zweistellige Minusgrade und mir war am Oberkörper trotzdem nicht kalt. Bei höheren Temperaturen in Richtung Frühjahr ist der Hoodie als Unterwäsche unter einem weiteren Fleece o.Ä. zu warm. Er kann aber problemlos alleine als Shirt getragen werden (auch dank des netten Designs) und selbst im Dezember reichte er bei wenig Wind an wärmeren Tagen im Aufstieg als alleiniges Oberteil aus.

Apropos Wind. Im Praxiseinsatz hat sich dann der Vorteil der Kapuze doch schnell gezeigt: Beim Tourenaufstieg, wenn die Jacke ihren Platz gemütlich im Rucksack gefunden hat und es doch leicht windig wird, ist die Kapuze ein nettes, den Kopf zusätzlich warmhaltendes Schmankerl, das man tatsächlich auch hernimmt, wenn man zu faul ist, jetzt extra den Rucksack abzunehmen. Die Daumenlöcher am Ärmelbund habe ich selbst nie benutzt – das ist aber sicherlich Geschmackssache.

Der Hoodie überzeugt zudem durch seine Feuchtigkeitstransporteigenschaften. Auch nach ordentlichem Schwitzen war der Hoodie nicht allzu feucht und trocknete selbst unter einem feuchten Fleece wirklich schnell. Und er überzeugt auch durch seine „Geruchs-eigenschaften“: Man traut es sich ja kaum zu sagen, aber selbst nach fünf Skitourentagen am Stück im Hoodie (er sollte ja ordentlich getestet werden…) konnte man sich mit ihm noch im Frühstücksraum der Urlaubspension blicken lassen, ohne dass jemand die Nase gerümpft hat.

Fazit

Inzwischen habe ich den Hoodie an etwa 20 Skitagen getragen und bin tatsächlich ein echter Freund von ihm geworden. Die Qualität stimmt, er zeigt bislang (auch nach dem Waschen) noch keine Gebrauchsspuren bis auf einige wenige Peelingfussel dort, wo der Skihosenbund scheuert. Tragekomfort und Materialeigenschaften stimmen, das Design auch – der Hoodie ist meines Erachtens bislang jeden Cent wert und wird hoffentlich auch die nächsten Jahre ein treuer Begleiter bleiben.

Hier geht es zur Website von Devold mit weiteren Informationen.

In der Expedition Serie von Devold gibt es zusätzlich zum hier getesteten Hoodie weitere Modelle mit Reißverschluss oder wahlweise ohne Hoodie. Hier geht es zur Übersicht.

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