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Gear of the week

Gear of the week | Merino T-Shirts

Die Alleskönner

von Patrick Wehowsky 26.12.2021
" Es ist unser allerliebstes Kleidungsstück Und seine Geschichte geht ne lange Zeit zurück Anfangs eher bevorzugt in schlichtem weiß Geht's heute nicht um'n Preis, wenn der Schneider richtig heißt. " Eins, Zwo (2001): Generation T

T-Shirts.

Darum geht es im Gear of the week in dieser Woche.

T-Shirts?

Daniel Ebel - aka Dendemann - hat die vielfachen historischen Bedeutungs- bzw. Habitusverschiebungen dieses mittlerweile alltäglich anmutenden Kleidungsstücks schon Anfang der 2000er ironisch aufgespießt.

" Es gibt sie in allen Formen und Farben

Und wenn man heutzutage die Leute fragt

Scheint's keine Normen zu haben

Ob's n Putzlappen, oder edler Zwirn ist

T-Shirts gibt's im Luxusladen und auf jeder Kirmes"

Damit, so könnte man meinen, ist eigentlich alles gesagt. Alles geht, nichts muss. Und jeder trägt T-Shirts. In der Arbeit oder in der Freizeit - anything goes -.und doch gibt es immer noch Neuerungen, die die lange Wandlungsgeschichte des T-Shirts fortschreiben. Eine davon ist die Herstellung aus Merinowolle.

Gear of the week
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T-Shirts aus Merinowolle wie sie bspw. Ortovox, Mons Royale oder Icebreaker anbieten, sind teuer, ziemlich teuer für ein 'einfaches T-Shirt'.  Damit passen sie einerseits wunderbar in die Form von abgrenzender Identitätsbildung, für die seit den 70ern der Begriff der "feinen Unterschiede" einschlägig ist. Nur jene, die die Brands kennen, erkennen die Besonderheit der Shirts. Aber um die performativen Widersprüche der Outdoorkultur soll es hier nicht wirklich gehen, sondern um den funktionalen Gehalt dieser Shirts.

Um ehrlich zu sein, ich hätte mir zum regulären Preis wohl nie eines gekauft. Aber dann kam ein Lagerverkauf und ein Merino-Shirt fand den Weg in meinen Kleiderschrank. Was soll ich sagen: Merino-Shirts sind ein anderes Level. Sie sind tendenziell wärmer als andere T-Shirts, haben aber die wolltypischen Eigenschaften einer angenehmen Thermoregulation. Zudem sind die Shirts durch die Merinowolle so weich, dass da auch nichts mehr wolltypisch kratzt oder beißt. Man muss diese Shirts eigentlich kaum mehr waschen. Auslüften reicht in den meisten Fällen. Allerdings sind die Routinen häufig stärker als die analytische Erkenntnis, deshalb landen sie doch immer wieder in der Wäsche.

Gibt es neben all der Lobehudelei auch noch Dinge auf die der geneigte Käufer achten sollte? Zwei Dinge würden mir diesbezüglich einfallen. Vor dem Kauf gilt, wem Tierwohl am Herzen liegt, kauft Wolle von Tieren, die kein Mulesing über sich ergehen lassen müssen. (Näheres wurde bei PG hier. schon einmal thematisiert). Nach dem Kauf heißt es, am besten den Wollwaschgang verwenden, um möglichst lange Freude an den Shirts zu haben. Teilweise kann man die Shirts dank spezieller Behandlung auch mit normalem Waschmittel waschen - ein Blick auf das Wäscheetikett ist da nie verkehrt und schafft hoffentlich Klarheit.

Summa summarum sind Merinoshirts im Alltag und auch auf Reisen für mich nicht mehr wegzudenken und haben in weiten Teilen ihre Konkurrenten aus Baumwolle auf die hinteren Plätze verdrängt.

PS: Wenn jemand einen second-hand Laden für Merino-Shirts an der Hand hätte, darf sich gerne bei mir melden.

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