Das Erwachsenwerden - beziehungsweise das Alt- aber nicht Erwachsenwerden - ist seit jeher ein beliebtes Thema in Literatur und Feuilletons. Wie definiert man Erwachsensein? Erwachsenwerden in Büchern für sogenannte junge Erwachsene hat oft mit Widerstand gegen das Regime in fiktionalen Dystopien oder dem Kampf gegen das Böse an sich zu tun – wahlweise mit Pfeil und Bogen, Zauberstab, oder handzahmen Drachen. Im Spiegel und auf Zeit online sind dagegen eher Bausparverträge und private Altersvorsorge das Maß der Dinge. Man liest gefühlt alle zwei Wochen, dass Millennials aus verschiedensten Gründen einfach nicht richtig erwachsen werden wollen. Oder alternativ, dass sie sich angesichts der unsicheren Zeiten doch wieder auf traditionelle Werte besinnen, Bausparverträge abschließen und bevorzugt in weiß heiraten.
In der Ski- und Outdoorbranche ist das alles viel einfacher. Wie erwachsen man ist, kann verlässlich daran gemessen werden, wo man seine Socken her bekommt.
Als wir Kinder waren, empfanden wir Socken unter dem Weihnachtsbaum fast schon als Beleidigung, erhalten von wohlmeinenden aber vollkommen weltfremden Erwachsenen. Gemeinsam mit der Leidenschaft fürs Skifahren wuchs über die Jahre langsam auch unser Verständnis von adäquaten Socken als Dingen der Notwendigkeit.