Erster Eindruck
Der kleine Rucksack kommt in unauffälligem Schwarz, wobei auch einige Farbakzente ins Auge stechen. Das planenartige, wasserdichte und sehr robuste AC²-Material ist mir von den leider nichtmehr produzierten Arrakis-Modellen bekannt und einfach top (und ja, es ist wasserdicht und hält wirklich ewig).
Bei genauerem Betrachten des Airbagsystems fällt schnell auf, dass man sich hier wirklich Gedanken gemacht hat. Alles ist optimal verstaut und das System nimmt im Rucksack kaum Platz weg, was bei Airbagrucksäcken nicht selbstverständlich ist. Der flache Akku ist solide am Rückenpanel verstaut und sorgt so für einen günstigen Schwerpunkt, der Airbag und die Venturi-Einheit zum Aufblasen desselben sind erstaunlich platzsparend ausgefallen. Der auf den ersten Blick etwas seltsam anmutende Auslösegriff erweist sich als sehr praktisch und gut zu greifen. Genial gelöst ist auch die Beinschlaufe, sie wird einfach mittels eines kleinen Karabiners am rechten Teil des Hüftgurtes festgeklippt, womit nerviges Fädeln entfällt und zudem der Rucksack auf- und abgesetzt werden kann, ohne die Beinschlaufe öffnen und wieder schließen zu müssen.
Ist der Akku geladen und das Airbagsystem scharfgestellt (Schalter am Akku und Griff auf „On"), ist der Airbag durch einen beherzten Zug am Griff gut auszulösen und füllt sich wirklich schnell unter ohrenbetäubendem Krach. Der Airbag umgibt dabei den Kopf von den Seiten her, was zwar das Sichtfeld leicht einschränkt, dem Kopf aber auch etwas Schutz bietet.
Generell ist der Rucksack eher minimalistisch gestaltet. Der Stauraum ist über einen etwas kurz geratenen Reißverschluss zugänglich und reicht eben für das Nötigste. Wenn ich im Aufstieg die Jacke außen befestigt habe, hat mir der Rucksack für Tagestouren gereicht. Neben dem Fach für die Sicherheitsausrüstung, welches sich innen im Rucksack befindet, gibt es eine kleine Innentasche für Wertsachen, sowie zwei Straps außen zur Befestigung von was auch immer nicht mehr in den Rucksack passt.
Tester und Testbedingungen
Ich fahre viel Ski und gehe auch viele Skitouren, trotzdem war ich bisher meist ohne Airbagrucksack unterwegs. Nicht weil ich die Idee schlecht finde oder das Mehrgewicht scheue, sondern einfach weil ein Großteil der Airbags leider in (meiner Meinung nach) wenig tauglichen Rucksäcken verbaut ist. Das dies beim Arc'teryx Voltair 20 anders ist, konnte ich ausgiebig testen und eines gleich vorab: Den Rucksack möchte ich nur ungern wieder hergeben. Ich habe ihn seit Mitte Februar 2017 im Gebrauch und an zahlreichen Tagen im Skigebiet und auf Skitouren getestet. Dabei war eigentlich alles an Bedingungen dabei, was man sich in einer Skisaison so vorstellen kann. Lediglich für lange Skihochtouren bei denen Gletscherausrüstung notwendig ist, war mir der kleine Voltair dann eben doch zu klein.