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Materialtests

Materialtest | Black Diamond Boundary Line Mapped Jacket

Isolierte Shell für kalte Tage

von Lorenzo Rieg 03.03.2020
Die Boundary Line Mapped Jacket von Black Diamond ist eine Skijacke mit leichter Isolierung aus Wollfasern von Lavalan, welche im Body-Mapping-Verfahren in den Bereichen verarbeitet wird, die Isolierung tendenziell eher benötigen. Damit ist sie vor allem für kältere Skitage geeignet.

Erster Eindruck

Es ist vermutlich schon etwa 20 Jahre her, dass ich eine isolierte Skijacke verwendet habe, zu sehr habe ich mich an das Zwiebelprinzip mit mehren Schichten gewöhnt. Zudem bin ich niemand, der leicht friert und seit Jahren vor allem auf Skitouren unterwegs, bei denen ich auch viel zwischen verschiedenen Bekleidungsschichten wechsle.

Allerdings hat sich seitdem natürlich sowohl beim Isolationsmaterial als auch der Verarbeitungstechnik einiges getan. Die Boundary Line Mapped Jacket von Black Diamond ist dort isoliert, wo eher Wärme benötigt wird, vor allem am Rücken und den Oberarmen, während in den anderen Bereichen eine zweilagige Konstruktion mit Mesh-Futter verwendet wird. Zudem ist die neuartige Füllung aus Lavalan nicht nur leicht und dauerhaft, sondern soll auch für ein besonders gutes Tragegefühl sorgen.

Die Jacke verfügt über eine große, helmtaugliche Kapuze, zwei schön isolierte Taschen für die Hände, eine Napoleontasche, eine Skipasstasche am linken Oberarm, großzügig dimensionierte Belüftungsreissverschlüsse unter den Ärmeln und einen verstaubaren Schneefang.

Hervorzuheben wäre noch die Tatsache, dass Black Diamond sehr auf umweltfreundliche Materialien achtet. Dies reicht von der Isolierung auf Wollbasis über die umweltfreundliche Imprägnierung zur hauseigenen BD.dry™ Membran.  

Tester und Testbedingungen

Ich bin 183 cm groß und wiege etwa 75 kg. Die Jacke habe ich in Größe L getestet, was gut passt. Der Schnitt ist eher weit und lässig, allerdings auch nicht übertrieben groß. Ich gehe sehr viel Skifahren, bin aber meist auf Skitour unterwegs. In den letzten Monaten habe ich die Jacke vor allem beim Freeriden (und aufgrund des schwachen Winters beim Pistefahren) im Skigebiet getestet, sie war aber auch auf Skitour dabei. Zusätzlich habe ich sie auch ab und an in der Stadt oder beim Weg ins Büro an.

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Testbericht

Die Jacke trägt sich sehr angenehm, sitzt gut und schränkt die Beweglichkeit in keinster Weise ein. Einzig die Kapuze ist ohne Helm etwas weit. Mit Helm sitzt sie gut und erlaubt es, den Kopf zu drehen ohne die Sicht einzuschränken.

Die Jacke ist zwar relativ dünn gefüttert, aber trotzdem wirklich warm. Wenn ich Skiunterwäsche und ein dünnes Fleece oder Merinoshirt als Mid-Layer darunter trage, genügt das leicht auch an kalten Tagen. Diese Kombination ist dann auch wärmer als eine reine Hardshell mit einer Daunenweste darunter. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt muss ich die Jacke direkt über der Skiunterwäsche tragen, sonst wird mir schnell zu warm. Auch bei höherer Aktivität, wie etwa im Aufstieg, wird mir darin schnell zu warm, obwohl die Boundary Mapped Jacket recht atmungsaktiv ist und sich angenehm trägt.

Ihre Stärke spielt die Jacke natürlich bei wirklich tiefen Temperaturen aus, sei es im windigen Sessellift oder am ungemütlichen Bahnsteig. Natürlich ist sie auch wasserdicht und das Cordura-ähnliche Außenmaterial macht bisher einen sehr robusten und langlebigen Eindruck.

Insgesamt verwende ich sie recht gerne im Skigebiet, vor allem an kalten Tagen. Auf Skitour ist sie mir aber ehrlich gesagt etwas zu unflexibel, da ich gerne je nach Temperatur und Wind im Aufstieg verschiedene Schichten anhabe. Die Boundary Line Mapped Jacket nehme ich daher nur bei wirklich kalten Temperaturen auf eine Skitour mit.

Fazit

Vor allem das robuste aber gleichzeitig bewegliche Außenmaterial sowie der Schnitt gefallen mir. Für mich persönlich beschränkt sich der Einsatz einer isolierten Jacke beim Skifahren allerdings doch auf kalte Tage im Skigebiet, für milderes Wetter sowie auf Touren bevorzuge ich aufgrund der Flexibilität mehrere Bekleidungsschichten. Extra Punkte für die Verwendung von umweltfreundlicher Isolierung, Membran und DWR.

Vor- & Nachteile

+ Robustes und knisterfreies Außenmaterial

+ Angenehmer Schnitt

+ Schön warm

+ Verhältnismäßig günstig

- Kapuze ohne Helm recht groß

- Geringere Flexibilität im Vergleich mit reinen Shell-Jacken

Details

UVP €380,-

  • Atmungsaktives, wasserdichtes, vollständig getaptes 20.000 mm/20.000 g/m2 BD.dry™-Obermaterial mit mechanischer Dehnung und unserer revolutionären PFC-freien GTT DWR-Beschichtung
  • Waschbares Lavalan-Isoliermaterial aus mulesierungsfreier Wolle, zertifiziert und in Europa hergestellt, für ein aktives, an die Körperzonen angepasstes Wärme- und Feuchtigkeitsmanagement
  • Helmkompatible Kapuze
  • YKK Aquaguard Zweiwege-Reissverschluss vorne sowie an Handeinschub- und Brusttaschen
  • Liftpassfach mit Reissverschluss und grosse Einwurftasche aus Netzgewebe an der linken Innenseite zum Verstauen von Fellen
  • Unterarmbelüftung mit Reissverschluss
  • Integrierter Schneefang im Inneren

Hier geht es zur Website von Black Diamond mit weiteren Informationen.

Die Jacke wurde PowderGuide vom Hersteller kostenfrei zum testen zur Verfügung gestellt. Wie wir testenerfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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