Mit der Krypton und Lupo Serie hat Dalbello das bewährte, dreiteilige Skischuhkonzept als einziger Skischuhhersteller konsequent weiterentwickelt. Nachdem zunächst dem Krypton Pro eine „Aufstiegsfunktion" hinzugeführt wurde (Lupo SP), wurden im Nachfolger Tech-Inserts in die Schale integriert (Lupo T.I.). Die neueste Entwicklungsstufe, die den Namen Lupo Carbon T.I. trägt, hat einen verbesserten Gehmodus, der seinen Namen nun auch verdient hat und über eine merklich höhere Schaftrotation (67°) verfügt. Beim Gussplastik wurde leichteres Material verwendet und der neue Carbonschaft ersetzt mit nur einer oberen Schnalle auf einer breiteren Auflage den üblichen Powerstrap. Das Gewicht mit Innenschuh ist mit 1860 Gramm pro Stück angegeben, was für einen Tourenschuh nicht unbedingt sehr leicht ist, allerdings ist der Schuh damit auch nicht wahnsinnig viel schwerer als andere Modelle aus der Kategorie der freeridetauglichen Skitourenschuhe. Dalbello wollte eben nicht um jeden Preis auf Leichtigkeit setzten, sondern Stabilität und Fahreigenschaften in den Vordergrund stellen, um alpinschuhartige Abfahrtsperformance zu gewährleisten.
Grundlegendes zum Thema dreiteiligem (Cabrio-) Design und den Fahreigenschaften des Schwestermodells Lupo. T.I. gibt es im Firstlook und Testartikel zu diesem. In diesem Artikel soll es, nach einer Vorstellung der Features, um die spürbaren Unterschiede zum Lupo T.I. gehen. Zusätzlich wird noch ein Vergleich mit „klassischen" Skitourenschuhen, die in einer ähnlichen Kategorie angesiedelt sind, gemacht. Der Schuh kommt normalerweise mit der härteren B-Zunge, den harten Fußbetten und einer Grip-Walk Sohle, die in alle gängigen Tourenbindungen und WTR Bindungen passen sollte. Der Innenschuh hat im Gegensatz zum Overlap Liner der Vorgänger eine Zunge, ist aber auch von Intuition und genauso thermisch anpassbar. Der Schuh lässt sich sehr einfach mit Zubehör modifizieren, so habe ich bei meinem Testmodell nach dem ersten Tag in „Werkseinstellung" die etwas weichere C-Zunge verwendet, mir ein ebenfalls weicheres Fußbett hineingetan und die obere Schnalle nach unten versetzt, um drüber noch einen Booster Strap anzubringen (natürlich wurde nicht durch den Carbonschaft gebohrt). Ausserdem habe ich die Grip-Walk Sohlen gegen die Alpinsohlen getauscht, um den Schuh jederzeit mit allen meinen Ski/Bindungen verwenden zu können.