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Materialtests

Materialtest | Julbo Shield

High-End Gletscherbrille

von Lorenzo Rieg 08.05.2019
Die französischen Spezialisten für Gletscherbrillen von Julbo sind schon lange für das „klassische“ Design der Brillen im Pilotenstil mit Lederrändern bekannt. Dazu kam dann irgendwann ein „sportlicherer“ Stil und die Erweiterung des Sortimentes in den Radsport- und Lifestylebereich.

Mittlerweile hat man zusätzlich auch Goggles im Programm und bringt mit der Shield eine neue Gletscherbrille auf den Markt, die sich irgendwie am klassischen Design orientiert, aber trotzdem modern und stylish ausfällt. Vielleicht der nächste Klassiker aus dem Hause Julbo?

Erster Eindruck

Die Brille kommt in einem innovativen Etui daher, welches die Gläser dank einer harten Seite schützt, wenn man die Brille auf hat im Rucksack aber praktisch keinen Platz wegnimmt. Ein Kunstfasersäckchen, welches auch als Putztuch funktioniert, ist natürlich auch dabei. Zusätzlich gibt es noch ein Bändel, das an der Brille angebracht werden kann, damit man sie um den Hals hängen bzw. sie am Kopf besser festziehen kann.

Die Kunststoff-"Shields", welche die Augen vor Strahlung von den Seiten und von oben schützen, sind abnehmbar und können leicht entfernt und wieder angebracht werden. Die "AltiArc" Scheiben sind wirklich auf Hochgebirgsbedingungen mit kräftiger Einstrahlung ausgelegt und daher mit Kategorie 4 sehr dunkel (nur ca. 7% des Lichtes werden durchgelassen), es gibt die Brille allerdings auch mit anderen Gläsern, beispielsweise auch den bekannten photochromatischen, welche einen breiteren Einsatzbereich abdecken.

Tester und Testbedingungen

Die Brille ist relativ groß und auch definitiv für größere Köpfe gemacht. Mir passt sie bei einem Kopfumfang von 61cm recht gut (das entspricht z.B. bei Helmen meist der größten Größe), an einem merklich kleineren Kopf wird die Brille allerdings wahrscheinlich zu locker sitzen.

Ich bin viel im Hochgebirge unterwegs, vor allem beim Skitourengehen. Da kam die Brille im aktuellen Frühjahr gerade recht, ich habe sie seit etwa Mitte Februar im Einsatz und auf fast jeder Skitour im Aufstieg angehabt. Natürlich eignet sich die Brille auch für Hoch- oder Klettertouren, da habe ich sie allerdings noch nicht ausprobiert. Obwohl mir die Brille gut gefällt und ich sie wohl auch im Alltag als Sonnenbrille tragen würde, sind mir hierfür die Gläser dann doch zu dunkel, sie ist also wirklich ihrem Einsatzzweck angemessen als Sportbrille im Einsatz.

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Testbericht

Die Brille sitzt angenehm am Kopf und passt mir wie gesagt sehr gut. Es gibt keinerlei Druckstellen und trotzdem schließt sie, mit den angeclippten zusätzlichen Schattenspendern, bei mir sehr gut ab. Dabei sitzt sie fest genug am Kopf, um auch während einer Abfahrt nicht zu verrutschen.

Natürlich schützt die Brille exzellent vor Strahlung. Ich habe bisher noch an keinem Abend beleidigte Augen gehabt und es waren durchaus ein paar Tage mit 8 Stunden oder mehr auf einem neuschneebedeckten Gletscher bei strahlendem Sonnenschein dabei. Bei Verwendung einer normalen Sportbrille mit Gläsern der Kategorie 2 oder 3 hatte ich bei solchen Verhältnissen in der Vergangenheit häufiger etwas „verblitzte“ Augen, die abends leicht gereizt sind, stark tränen etc. Mit der Julbo gibt es das nicht, dafür ist mir die Brille allerdings bei „grauem“ Wetter mit starker Wolkenbedeckung etwas zu dunkel. Natürlich kann man sie hier tragen, allerdings erkennt man z.B. die Oberflächenbeschaffenheit des Schnees dann nicht mehr so richtig gut.

Insgesamt handelt es sich also wirklich um eine Gletscherbrille, weniger um eine Sportbrille für den allround Einsatz. Ich werde sie wohl vor allem im Frühling und Sommer im Hochgebirge tragen, wenn viel Sonneneinstrahlung zusammen kommt und die Augen gut geschützt werden wollen. Bei wechselhaften Wetterbedingungen und im Hochwinter werde ich zu einem anderen Modell greifen, wobei mir hier die Shield mit einem photochromatischen Glas auch gut gefallen würde…

Die Scheiben bestehen aus solidem Mineralglas und halten daher einiges aus. Natürlich ist die Brille jetzt noch nicht allzu lange im Einsatz, bisher konnte ich aber noch keine Kratzer feststellen. Zudem lassen sich die Scheiben leicht und schnell putzen.

Fazit

Die Julbo Shield is eine sehr gute Gletscherbrille, welche die Augen auch vor stärkster Sonneneinstrahlung schützt. Für den Alltag (v.a. Auto- und Radfahren) aufgrund der sehr starken Abdunkelung in dieser Version nicht geeignet, ebenso wenig für Unternehmungen bei wolkigem bzw. schlechten Wetter. Allerdings gäbe es dasselbe Modell ja auch mit „helleren“ Gläsern, was dann gerade durch die Möglichkeit, die Abdeckungen oben und seitlich abnehmen zu können, auch durchaus im Großstadtdschungel getragen werden kann.

Vor- & Nachteile

+ Gute Abschattung

+ Stylish mit Zeug zum Klassiker

+ Hochwertiges Mineralglas

- für kleinere Köpfe bzw. Gesichter wohl zu groß

Details

UVP €164,95 (variiert je nach Gläsern)

  • Air Flow : In den Rahmen integrierte Belüftung zur Optimierung der Luftzirkulation zum Schutz vor Beschlagen
  • Brillenbandbefestigung : Ermöglicht es, ein Brillenband anzubringen.
  • Gewölbte Bügel : Ergonomisches Profil für optimalen Halt der Brille sowohl beim Tragen, als auch wenn sie auf den Kopf geschoben wird.
  • Grip Nose : Weiches, stoßfestes und rutschsicheres Nasensteg-Insert.
  • Grip Tech : Exklusiver komfortabler Softwerkstoff auf den Bügeln, der nicht an den Haaren klebt und nicht nur absoluten Tragekomfort bietet, sondern auch für sicheren Sitz sorgt.
  • Mit verstellbarem Brillenband geliefert. : Halt und Sicherheit Die Länge des Brillenbands lässt sich durch die Schnalle regulieren.
  • Seitenteile aus textilem Material : Abnehmbare Seitenteile aus angenehm weichem, textilem Material sorgen für hohen Tragekomfort und reizen die Haut nicht.
  • Total Cover : Optimaler Schutz vor Sonneneinstrahlung unter extremsten Bedingungen.

Hier geht es zur Website von Julbo mit weiteren Informationen. Hier könnt ihr das gute Stück bei unserem Partnershop Bergzeit.de kaufen.

Dieses Produkt wurde PowderGuide vom Hersteller kostenfrei zum Testen zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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