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Materialtests

Materialtest | Open Wear - Open One 3L Shell Jacket & Pants

Outerwear vom Startup per Direktversand

von Volker Lehmann • 12.03.2018
Der Outdoormarkt für Bekleidung ist hart umkämpft und es gibt unzählige Firmen, die ein Stück vom (nicht grösser werdenden) Kuchen haben wollen. Openwear ist ein kleines Startup Unternehmen, das einen etwas anderen Weg als die Großen der Branche eingeschlagen hat.

Als Direktversender, sprich ohne Zwischenhändler, sollen nachhaltige Produkte unter fairen Arbeitsbedingungen und zu bezahlbaren Preisen für den Bergsportkunden hergestellt werden. Was sich auf dem Papier (bzw. in der Online-Marketingwelt) interessant anhört, hat PowdergGuide für euch getestet.

Erster Eindruck

Dezember 2017. Wie man es von kleinen Firmen mit Direktvertrieb schon gewöhnt ist, verzögert sich alles etwas mehr als vorausgesagt. Unvorhergesehene Probleme bei der Produktion, Qualitätssicherung und schlussendlich beim Zoll sorgen dafür, dass alles etwas länger dauert als geplant. Dafür wird der Kunde direkt über jede Verspätung oder den aktuellen Status benachrichtigt und das vom Chef persönlich. Sympathisch.

Im Januar liegt das Testmaterial dann vor der Türe. Erster Eindruck der Farbe – ok, das Cabernetrot ist weniger intensiv als auf der Homepage, aber Cabernet ist eben Cabernet – sollte man als Weintrinker eigentlich wissen. Das Material fühlt sich elastisch und angenehm an und ist dazu noch recht leicht. Hier stellt sich mir gleich die Frage, ob das Material in der Praxis auch hält, was es verspricht.

Materialtests
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Openwear verwendet für die Open One-Serie eine Sympatex 3 Lagen Shell mit 45.000mm Wassersäule aus recyceltem und PFC freien Material. Die wasserabweisenden Reißverschlüsse sind von YKK. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und das Gewicht, inklusive abnehmbaren Schneefang, liegt bei der Jacke bei handgemessenen 800 Gramm und bei der Hose bei 500 Gramm. Zusätzliche Features sind die in Jacke und Hose genähten Recco -Reflektoren sowie die Öffnung am Bündchen, um problemlos eine GPS-Uhr oder Smartwatch ablesen zu können. 

Testbedingungen und Testbericht

Getestet wurde das Outfit seit Anfang Januar und hat etwas über 20 Skitage im Gebiet und auf diversen Touren hinter sich. Die Kombi musste sich an feuchtmilden Schneefalltagen, bei Dauerschneefall, bei eiskalten Minustemperaturen sowie beim Marsch durch etliches Tessiner-Gestrüpp beweisen. Mit 176cm und 74kg passt mir Größe M perfekt.

Der Schnitt der Jacke ist weder zu eng, noch zu weit. Sie ist aber deutlich länger als meine vorherigen Jacken, was mir persönlich aber durchaus zusagt. Eine Isolationsjacke passt noch locker drunter, ohne dass diese aufträgt, dennoch ist sie nicht zu groß, wenn nur eine Schicht darunter angezogen wird. Die Jacke verfügt über zwei Napoleontaschen und zwei horizontal angeordneten Taschen, die problemlos mit angezogenem Rucksack erreicht werden können. Hervorzuheben ist, dass diese Taschen großzügig geschnitten sind, um zum Beispiel eine topographische Karte oder Mütze problemlos zu verstauen und sie somit nicht nur als Designelement dienen.

Da bei den diesjährigen Touren oftmals das Wetter durchwachsen war, hatte ich im Aufstieg oft die Jacke an. Das Tragegefühl war hier stets angenehm und die Temperaturregulation lässt sich durch die Lüftungsreißverschlüsse unter den Armen gut mit Handschuhen bedienen, da diese über genügend lange Bändchen verfügen. Bei sehr feuchten und nassen Bedingungen hat mich die Jacke stets trocken und warm gehalten.

Der Schnitt der Hose ist etwas sportlicher und weniger Baggy als ich es von meinen anderen Skihosen gewohnt bin. Das Tragen eines Klettergurtes sollte somit kein Problem sein. Trotzdem bietet die Hose genügend Bewegungsfreiheit und engt einem beim Gehen im Aufstieg nicht ein. Die Lüftungsmöglichkeiten sind mit je zwei äußeren und zwei inneren Reißverschlüssen optimal, so dass die Temperatur optimal reguliert werden kann und übermäßiges Schwitzen ausfällt.

Das relativ dünne Material wirkt recht robust und das, obwohl ich nicht gerade sorgsam mit diesem umgehe. Weder spitze Felsen noch Skikanten haben bis jetzt sichtbare Gebrauchspuren hinterlassen.

Fazit   

Die beste Ausrüstung ist die, welche man beim Ausüben seines Lieblingssports nicht bemerkt. Die Open One-Serie macht bisher für mich einen perfekten Job. Kein Zipper der zickt, optimale Wärmeregulierung, durchdachte Anordnung der Reißverschlüsse, clevere Detaillösungen, cleanes Design und angenehm zu tragendes Material, welches bisher keine nennenswerten Abnützungserscheinungen aufzeigt, sprechen für sich. Die nachhaltige Unternehmensphilosophie, die faire Preisgestaltung und die gute Verarbeitungsqualität machen die Open One-Serie für mich zu einer echten Alternative im Outdoor-Bekleidungsmarkt.  

Vor- & Nachteile

+ strapazierfähiges und elastisches Material
+ atmungsaktiv
+ gute Verarbeitung
+ clevere Detaillösungen
+ Preis
- Hose könnte etwas weiter geschnitten sein

Details

UVP     Jacket €389 / CHF 439 Pants €329 / CHF 369
Ethisch korrekte Produktion
Nachhaltiges Material, zu 100% aus recycled und PFC-frei
Mehrere Ventilationsöffnungen

Hier geht es zur Website von Openwear mit weiteren Informationen.

Dieses Produkt wurde PowderGuide vom Hersteller kostenfrei zum Testen zur VerfĂĽgung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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