"Original Plus? Kenn ich nicht!" So wird es einigen hier bestimmt gehen. Wer aber die Entwicklungen im Skimarkt etwas verfolgt, wird den Namen der Salzburger Marke vermutlich schon einmal zu Ohren bekommen haben.
Weg vom Massenprodukt, hin zu kleinen individuellen Herstellern. Was in der Schweiz und Frankreich schon länger vor sich geht (hier sprießen kleine Skimarken wie Pilze aus dem feuchten Waldboden), passiert auch in Österreich. Und das nicht erst seit gestern.
Original+ stellt Ski her, die mit Hilfe einer "künstlichen Intelligenz" an den oder die Fahrer:in angepasst werden. Das bedeutet, dass Länge und Steifigkeiten basierend auf Daten wie Körpergröße, Gewicht, bevorzugtem Fahrstil, Erfahrung und Skitage/Jahr individuell angepasst werden. Beim Mod9 ergeben sich somit beispielsweise 12 verschiedene Möglichkeiten. Wer möchte, kann den Ski dann auch noch farblich anpassen und mit Initialen oder ähnlichem personalisieren.
Gegründet wurde die Marke übrigens von Sigfried Rumpfhuber, der in der Skibranche auch kein unbeschriebenes Blatt ist. Rumpfhuber war Geschäftsführer bei Kästle und mitverantwortlich für den erfolgreichen Relaunch der Marke.
Der Ski
So, jetzt zum eigentlichen Thema, dem Skitest. Original+ hat mir den Mod 9 in 183cm zum Testen zur Verfügung gestellt. Der Mod9 ist aktuell mit 99mm Mittelbreite der breiteste Ski der Marke und wird dort als Freerideski verkauft. Erhältlich ist das gute Stück in den Längen 167, 175 und 183 Zentimeter, wobei der Sidecut bei allen Längen mit 136, 99, 120 mm gleich ist. Das mittlere Gewicht des Skis beträgt je nach Länge 1790g, 1840g, oder 1890g. Da der Ski in der Bauweise an dich angepasst ist, kann das Gewicht logischerweise nach oben und unten abweichen. Der Ski eignet sich mit seinem Gewicht definitiv für Hikes mit Fellen, ist aber insgesamt eher auf abfahrtsorientiertes Skifahren ausgerichtet. Wer etwas leichteres in der gleichen Breite sucht, ist beim Mod9T besser aufgehoben. Für die Tourengeher:innen gibt es den Mod8T mit 87mm Mittelbreite.