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Materialtests

Materialtest | Planks Yeti Hunter Series

Lässig geschnittene, technische Outerwear Kombi

von Lukas Zögernitz 21.12.2015
Bisher kannte man von Planks baggy Streetwear mit knackigen Sprüchen und Outerwear mit einem Fokus auf den Park. Mit der Yeti Hunter Series liefert das Unternehmen aus Val d’Isere mit britischen Wurzeln zum ersten Mal eine technische Outerwear Kombi mit gewohnt lässigem Schnitt und citytauglichem Style. Wie sich die Kombi abseits von Park und Pub bewährt, haben wir für euch im Sommer 2015 in Neuseeland getestet.

Bisher kannte man von Planks baggy Streetwear mit knackigen Sprüchen und Outerwear mit einem Fokus auf den Park. Mit der Yeti Hunter Series liefert das Unternehmen aus Val d'Isere mit britischen Wurzeln zum ersten Mal eine technische Outerwear Kombi mit gewohnt lässigem Schnitt und citytauglichem Style. Wie sich die Kombi abseits von Park und Pub bewährt, haben wir für euch im Sommer 2015 in Neuseeland getestet.

Erster Eindruck

Jacke und Hose machen einen soliden Eindruck. Der Stoff erfüllt die Erwartungen an eine technische 3-Lagen-Jacke; Zips, Schneefang, Reissverschlüsse und Nähte machen einen sauber verarbeiteten Eindruck. Den Unterschied zu anderen 3-Lagen-Kombis merkt man, wenn man die Jacke zum ersten Mal anprobiert. Der Schnitt ist deutlich anders: Die Jacke ist insgesamt merklich länger, ohne die Jacke zu groß wirken zu lassen. Bisher musste man beim Wunsch nach einer längeren technischen Jacke mit weiterem Schnitt eigentlich eine zu große Jacken wählen. Diese war dann oft überall zu groß und hat einfach nicht so richtig gepasst. Bei der Yeti Hunter Jacket ist das anders: Sie sitzt gut und ist gleichzeitig angenehm lang. Das hat nicht nur den Vorteil gut auszusehen, es vermeidet auch, dass das Ende der Jacke genau unter den Bauchgurt des Rucksacks rutscht. Die Kapuze ist verstellbar sowie helmtauglich, die Jacke ist mit einer Liftpass- und einer Smartphonetasche ausgestattet und verfügt über zwei große Taschen an der Brust in denen auch je ein Fell Platz hat.

Im Vergleich zur Jacke wirkt die Hose dann etwas weniger aufwendig, verglichen mit anderen Bib Pants fast minimalistisch. Verstellmöglichkeiten für Schultergurte und Hüftumfang sind vorhanden, aber recht simpel als einfache Klettverschlüsse ausgeführt. Während die Yeti Hunter Jacket in der Größe M bei einer Körpergröße von 182 cm noch gut und leicht baggy sitzt, fallen die Pants in M zu kurz aus.
Neben zwei seitlichen Zips über die gesamte Länge, findet man die üblichen Basic Features von technischen Bib Pants, wie Schnittschutz an den Beinen, Schneefang als Beinabschluss und Tasche am Latz. Jacke und Hose können über den Schneefang der Jacke via Druckknöpfen miteinander verbunden werden.

Test

Beide Teile sind aus der Saison 2014/15 wurden für ca. 4 Wochen an 15 Skitagen im Sommer 2015 in Neuseeland getestet. Neben sehr kalten und guten Powder Tagen, waren auch verregnete Tage mit 80 km/h Wind dabei. Getestet wurde an Tagen im Skigebiet sowie bei Tages- und Mehrtagestouren. Da auch ein Planks-Teamfahrer mit von der Partie war, konnten wir auch schon einen kleinen Blick auf die Modelle 2015/16 werfen.

Im Test schützen Jacke und Hose gut vor Wind und Wetter. Die Bewegungsfreiheit beim Freeriden ist nicht eingeschränkt und auch beim Touren oder Hiken stört nichts. Die Features der Jacke funktionieren wie man das von ihnen erwartet. Sehr positiv fällt der Kinnschutz aus Fleece auf, der zu einem angenehmen Tragegefühl beiträgt. Er stört nie und das Fleece verhindert das Scheuern des Kinns an Kragen oder Reißverschluss. Eigentlich was man sich von einem Kinnschutz erwartet, nur funktioniert dieser bei Konkurrenzprodukten leider oft nicht so gut wie bei der Yeti Hunter Jacket. In der Praxis zeigt sich, dass es Verbesserungsbedarf bei den Bib Pants gibt: Die Schulterträger sind nicht ausgekreuzt oder am Rücken verbunden, wodurch sie oft von der Schulter rutschen (beim Modell 2015/16 wurde dieses Problem bereits beseitigt). Auch die Verstellmöglichkeit, mittels Klettstreifen, an der Hüfte funktioniert leider in der Praxis nicht, da die Kunststoffösen, an denen das Klettbändchen umgelenkt wird, ständig dem Zug nachgeben und sich zur Seite drehen (siehe Foto weiter unten). Beim Touren von kurzen Runs erweisen sich die großen Taschen an der Front als sehr praktisch, vorallem weil Felle darin leicht Platz finden und man so den Rucksack nicht zwingend abnehmen muss, um die Felle während der Abfahrt zu verstauen.

Im Test hat die Kombi auch an einem Tag in den Clubfields strömendem Regen und Sturmböen standhalten müssen: Nach einigen Stunden im starken Regen waren dann auch die 3 Lagen erschöpft und begannen etwas Wasser aufsaugen. Die Kombi war zwar immer noch recht wasserdicht, der Stoff kam aber unter diesen Extrembedingungen an seine Grenzen. Das ist kein Weltuntergang, jedoch war der Stoff nach dem Trocknen nicht mehr so glatt wie zuvor, was bei anderen Materialen aber Erfahrungsgemäß nach Anwendung im starken Regen auch der Fall sein kann. Insgesamt hat sich der Stoff über den Zeitraum des Tests als recht widerstandsfähig, ohne Materialermüdungen, erwiesen. Die Yeti Hunter Jacke wird schnell zu einem treuen Begleiter, egal ob im Gelände, bei Wanderungen oder in der City. Während man sich mit vielen anderen 3-Lagen-Jacken im typisch grellbunten Funktionskleidungsstyle, oft Fehl am Platz vorkommt, macht man in der Planks Jacke mit lässigem Design und Schnitt auch abseits der Berge eine gute Figur.

Fazit

Planks liefert im ersten Jahr der Yeti Hunter Serie eine solide 3 Lagen Kombi mit einer überzeugenden Jacke. Schnitt, Features und Funktionalität im Praxistest überzeugen genauso wie das äußerst attraktive Preis/Leistungsverhältnis. Die Bib Pant hat in der Version 2014/15 noch mit manchen Kinderkrankheiten zu kämpfen, von denen Planks im 2015/16er Modell bereits einige in Angriff genommen hat. Insgesamt ist die Yeti Hunter Series damit eine interessante Alternative zu Kombis von etablierten Herstellern technischer Outerwear. Vor allem wenn der Fokus weniger auf High-End-Funktionalität beim Skibergsteigen, sondern mehr auf einer ausgewogenen Mischung aus Style und Funktionalität an abfahrtsorientierten Tagen im Backcountry liegt.

Vor- & Nachteile

Jacke:
+ Schnitt
+ Preis / Leistung
+ Groß Taschen vorne
+ Kinnschutz
- Goggle Innentasche fehlt

Hose:
- Taschen nicht Klettergurt kompatibel
- Schulterriehmen fallen runter, kein elastischer Part.
- Keine Tasche am Oberschenkel
- Plastiskschlaufen bei der Hüftverstellung drehen sich.

Informationen

Jacke:
- Wassersäule 20,000mm Atmungsaktivität: 15,000g/m2
- Vollverklebte Nähte
- iPod pocket
- Quick release toggles
- Liftpasstasche
- Helmkompatible Kapuze
- Abnehmbarer Schneefang
- Bündchen an den Armen

Hose:
- Wassersäule 20,000mm Atmungsaktivität: 15,000g/m2
- Tasche am Latz
- Schnittschutz an den Beinenden
- Kompatibel mit dem Schneefang der Yeti Hunter Jacke

Ausblick Neuerungen 15\16:
-Tasche am Oberschenkel für Karten o.ä.
-Schultergurte sind zusammengezogen und mit einem elastischen Teil ausgestattet

Fotogalerie

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