Als Jugendlicher, damals noch eher vom Rennsport-inspirierten Stil angetan, hatte ich schon mal ein Spyder Outfit. Das wurde dann auf einmal ziemlich schnell uncool, als kurz nach der Jahrtausendwende Twintips, mit allem, was stylemäßig zum Freeskiing dazugehört, mein Interesse weckten. Fast 20 Jahre später fahre ich nun wieder in einem Spyder Outfit herum. Nach dem Freeskiing seinen Weg gegangen ist, ist Spyder erneut auf den Zug aufgesprungen. Vor ca. 10 Jahren unterstützten sie für einige Zeit Fahrer aus dem Freeskibereich (z.B. C.R. Johnson, Josh Bibby, Colby West), danach wurde es über Jahre ruhig. Letztes Jahr tauchten dann auf einmal hochwertig aussehende Gore-Tex Jacken mit einem mit Duct Tape überklebten Spyder Logo auf, welche zusammen mit Chris Davenport entworfen wurden. In der aktuellen Saison hatte ich das Glück, eine dieser Jacken mit der dazugehörigen Hose auszuprobieren. Das war auch dringend nötig, denn meine alte Jacke war bereits über 5 Saisons in Gebrauch und entsprechend abgenutzt.
Erster Eindruck
Die Jacke und Hose gibt es jeweils in mehreren Farbvarianten. Ich habe mich für das kräftige Rot/Weinrot mit der eher neutralen, dunkelgrauen Hose entschieden. Logoplatzierungen sind relativ dezent, nur kleine, silberne Rauten, die ein mit Duct Tape überklebtes Spyder Logo darstellen sollen, sind auf Höhe der Brust sowie auf der Wade platziert. Die Sanction Jacket und Turret Pant sind beide aus 3-lagigem Gore Tex Pro mit DWR Imprägnierung gefertigt, welches bei der Jacke an manchen Stellen in einer leicht stretchbaren Variate verwendet wird, um die Bewegungsfreiheit zu optimieren.
Jacke
Die Jacke fällt durch die kräftigen Farben auf, wirkt aber nicht aufdringlich. Die Passform bei Größe XL ist wie bei Freerideoutfits typisch eher größer, aber bei weitem nicht riesig. Das Material ist eher dünn und knistert auch ziemlich, alle Nähte sind verklebt. An manchen Stellen auf der Brust und am Rücken (dunkelrote Teile) ist das Gore-Tex Material dehnbar und weniger steif und knisternd, was für mehr Bewegungsfreiheit sorgen soll. Die Jacke besitzt außen zwei sehr große Taschen auf Bauchhöhe, die innen nochmal Netze und ein kleines Smartphonefach aufweisen. Daneben gibt es noch ein kleines Fach für Lifttickets vorne am linken Ärmel. Innen hat die Jacke einen Schneefang, auf beiden Seiten Netze sowie ein kleineres Innenfach. Der Hauptreißverschluss vorne ist für den Windschutz mit Material hinterlegt. Die Kapuze lässt sich durch Gummizüge am Hals sowie am Hinterkopf regeln, die Jacke hat hinten keinen extra Kragen sondern geht direkt in die Kapuze über. Unter den Armen befinden sich Lüftungsschlitze mit winddichten zwei-Wege Reißverschlüssen. Zusätzlich hat die Sanction Jacke Antirutschbeschichtung an den Schultern, damit der Rucksack nicht hin und her rutscht und sich die Jacke davon nicht abnutzt.
Hose
Die Turret Pant ist neutral, fällt nicht besonders auf und ist relativ weit geschnitten. Die dunkelgraue Farbe schimmert je nach Licht leicht lila und wirkt ein wenig so, wie eine ehemals schwarze Hose, die schon etwas ausgeblichen ist. Mir gefällt die Farbe und auch der Schnitt sagt mir zu. Die Hose hat keinen Latz, sondern über dem Bund eine Erweiterung aus Stretch Material, die es ermöglicht, die Hose angenehm auf der Hüfte zu tragen, ohne Gefahr zu laufen, dass sich Jacke und Hose nichtmehr genügend überlappen. Am Bund der Hose kann man auch noch die Weite einstellen, sicherheitshalber verwende ich aber noch einen Gürtel, da mir die engste Einstellung nicht ganz reicht. Die Hosentaschen sind relativ geräumig und auf der rechten Seite gibt es darin einen Gummizug mit Clip, um einen Schlüssel zu sichern. Die Hose hat innen auf Kniehöhe zwei Lüftungsreißverschlüsse sowie ein Fach auf dem rechten Oberschenkel. Am unteren Ende befindet sich auf den Innenseiten der Hosenbeine ein schwarzer Schnittschutz gegen Skikanten, außerdem findet man innen Gamaschen gegen das Eindringen von Schnee.