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Materialtests

Testbericht | ABS EVOC Backpack Element

Der stylische Aufsatz für die ABS-Einheit

von Knut Pohl 09.01.2012
Als ABS ihre Airbag-Rucksäcke um die Vario-Linie erweiterte, war die Hoffnung groß, dass hierdurch der mangelnde Komfort und verbesserungswürdige Praxistauglichkeit der alten ABS Rucksäcke der Vergangenheit angehören würde. Zusätzlich sollte das Einsatzspektrum durch die Möglichkeit, auf eine Airbag-Einheit verschiedene Rucksackaufsätze zu montieren, massiv erweitert werden. Schnell stellte sich heraus, dass die Vario Basiseinheit durchaus gelungen war und verbesserten Tragekomfort mit verbesserter Funktionalität bot. Leider erwiesen sich die zuerst verfügbaren Aufsatz-Rucksäcke (mit Betonung auf den letzten beiden Silben) nicht gerade als Stein der Weisen. In diese Bresche sprangen mehrere Rucksackhersteller und entwickelten eigene Aufsätze für das ABS Vario System. So auch EVOC mit ihrem diesjährigen ABS Backpack Element.

Als ABS ihre Airbag-Rucksäcke um die Vario-Linie erweiterte, war die Hoffnung groß, dass hierdurch der mangelnde Komfort und verbesserungswürdige Praxistauglichkeit der alten ABS Rucksäcke der Vergangenheit angehören würde. Zusätzlich sollte das Einsatzspektrum durch die Möglichkeit, auf eine Airbag-Einheit verschiedene Rucksackaufsätze zu montieren, massiv erweitert werden. Schnell stellte sich heraus, dass die Vario Basiseinheit durchaus gelungen war und verbesserten Tragekomfort mit verbesserter Funktionalität bot. Leider erwiesen sich die zuerst verfügbaren Aufsatz-Rucksäcke (mit Betonung auf den letzten beiden Silben) nicht gerade als Stein der Weisen. In diese Bresche sprangen mehrere Rucksackhersteller und entwickelten eigene Aufsätze für das ABS Vario System. So auch EVOC mit ihrem diesjährigen ABS Backpack Element.

 

Testbericht | ABS – EVOC Backpack Element

 

Dabei ist ihnen ein wirklich gelungener und praxistauglicher Rucksack geglückt, der das ABS Vario System deutlich aufwertet und zu einem verlässlichen Begleiter im Freeride-Einsatz macht. Zuallererst fällt einem die qualitativ hochwertige Verarbeitung auf. Sämtliche Reissverschlüsse sind von YKK und wetterdicht abgelappt. Insgesamt ist der Rucksackaufsatz gut gegen die Elemente gewappnet, auch wenn natürlich nicht wasserdicht. Die Schnallen und das Verschnürsystem wirken durchdacht und hochwertig, und der Rucksackaufsatz überzeugt direkt durch eine Fülle von Detaillösungen. Das Hauptfach lässt sich dank rundum laufenden Zipper weit öffnen, funktioniert aber im Alltag durch die Blockierung der Kompressionsgurte als Toploader. Eine Funktionsweise, die ich erst skeptisch betrachtete, inzwischen aber sehr zu schätzen gelernt habe. Man kann den Rucksack einfach absetzten, öffnen und etwas heraus nehmen, ohne dass der gesamte Inhalt sich gleich über den Hang verteilt oder die Ladung hin und her rutscht.

 

Das Hauptfach ist weiter unterteilt und bietet Fächer für Schaufelblatt, -stiel und Sonde, so dass einerseits beim Sicherheitsequipment Ordnung herrscht, und andererseits dieses schnell und gut zugänglich ist. Ein absolutes Muss für einen Lawinenairbag. Allein das Schaufelfach ist etwas kurz, so dass normalerweise eine Seite des Schaufelblatts heraus ragt. Dieses kann zu unangenehmen Kanten führen, die einerseits beim Hineingreifen stören, andererseits für den restlichen Rucksackinhalt Kratzergefahr darstellen.

 

Ansonsten ist das Hauptfach mit einem Zugang für einen Trinkschlauch und einer Halterung für die Trinkblase inkl. Tasche auf der Rückwand versehen und hat den für Sicherheits- und Lawinenequipment üblichen Notfallplan eingenäht. Wer den allerdings erst lesen muss, kann seine Kameraden wohl abschreiben.

 

Weiterhin hat der EVOC Backpack Element drei Deckelfächer. Ein kleines, mit Fleece ausgefüttertes Gogglefach, dass je nach Bedarf auch sehr nützlich für andere Kleinteile ist, sowie ein größeres Fach mit umlaufendem Reissverschluss und Netz-Innentasche. Sehr nützlich für Portmonee-, Mobiltelefon- und Schlüsselunterbringung; für letztere wäre jedoch ein eingenähtes Clip-Band wünschenswert. Auf dieses Fach aufgenäht ist eine Einstecktasche in perfekt ausgewählter Größe und Position, um das Kartenmaterial darin zu verstauen.

 

Die 20 Liter Volumen des EVOC Backpack Element sind genau richtig, um alles nötige für Tagestouren zu verstauen. Problemlos kann ich neben der nötigen Sicherheitsausrüstung darin mein Gerödel verstauen: Erste Hilfe Set, Pastenwachs, Steigfelle, warme Wäsche oder Isolationsjacke, Mütze, Sonnenbrille, Funkgerät, Lunch, Getränke, Kleinkram und sogar eine große Spiegelreflexkamera. Was braucht man mehr?

 

Doch das ist nicht alles, denn der Rucksackaufsatz verfügt auch über gute Verzurrmöglichkeiten an der Außenseite. Besonders für die Gelegenheiten, bei denen Bootpacking einen schnell in lohnenswerte Hänge bringt, ein echtes Plus. Die kleinen, seitlichen Zurrgurte erlauben das Tragen von zumindest schmalen Ski in H- oder A-Rahmen-Form und die hinteren Gurte, welche mit je einem gut funktionierenden Schnellverschlusshaken verschlossen werden, befestigen breite Latten nebeneinander, sowie Schneeschuhe oder Boards wackelfrei und praktisch. Für Ski gibt es zudem ein gut verstaubares Diagonal-Tragesystem und wer Ernsthaftes vorhat, kann seinen Eispickel mit einer ebenfalls verstaubaren Schlaufe und Gummizug befestigen. Mit etwas Geschick lassen sich hier auch gut die Teleskopstöcke festzurren.

 

Der Tragekomfort ist gut, und obwohl EVOC auf die Verzurrung mit der Basiseinheit verzichtet, wackelt nichts, das Gewicht wird gleichmäßig auf die Träger verteilt und fühlt sich solide an. Schaufelstiel und Sonde wirken hierbei in ihren Taschen sogar in gewisser Weise als stabilisierendes Grundgerüst.

 

Fazit

 

So ausgestattet ist der EVOC Backpack Element auf einer ABS Vario Baseunit ein wirklich alltagstauglicher Begleiter und ich bin wieder deutlich öfter mit Airbag unterwegs. Einziger Wermutstropfen ist leider die Farbwahl. Hier gibt es nur die Auswahl zwischen langweilig und zwei Variationen von seltsam. Aber das ist natürlich Geschmackssache und liegt im Auge des Betrachters. Und hinten hat man ja bekanntlich keine davon.

 


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