Seit Mitte Januar lief die Mountain Mastery 2012 – powered by Mammut, Gore-Tex® und PowderGuide. Über sieben Wochen hinweg mussten die Teams ihre Entscheidungen und Aktivitäten durch die ganze Planungsphase eines Freeridetrips hindurch offenlegen, begründen und kommentieren, und das Feedback von PowderGuide und der Mammut Alpine School ertragen, bis Anfang März dann die Teams "Professor Jagens & Mizzi Tant" sowie "boarderlife" als Gewinner des Hauptpreises fest standen. Sie konnten einen 3-Tägigen Freeride-Trip im Gebiet ihrer Wahl unter Anleitung eines Berführers der Mammut Alpine School und ausgestattet mit der passenden Gore-Tex® Bekleidung von Mammut im Ötztal durchführen. Hier könnt ihr das Fazit aus der Sicht der Gewinnerteams zur Finale der Mountain Mastery 2012 nachlesen.
Angefangen hat es damit, dass wir relativ kurzfristig entschieden haben, die maximale Team-Anzahl auf 25 zu beschränken. Ein wahrer Glücksgriff, wie sich herausstellte, denn wir hatten weder mit der Detailfülle noch mit einem derart hohen Level der eingesandten Beiträge gerechnet. Ausnahmslos alle Teams haben gute bis exzellente Beiträge bereits für Level 1 der Mountain Mastery 2012 eingereicht, so dass wir unser Bewertungssystem deutlich nach oben korrigieren mussten.
Und dieser Level sollte sich noch weiter in die Höhe schrauben. Selbst als erst knackigste Kälte unter -25°C und dann eine äusserst heikle Lawinensituation die Durchführung des Level 3 - "go out & ride" schwierig gestaltete, haben uns die Touren der Teams immer wieder überrascht und Respekt abgeknöpft.
Und schlussendlich überaschten uns die Gewinnerteams mit dem für diesen günstigen Winter in den Nordalpen sehr steinreichen Spot Sölden als Ziel ihrer Wahl. Drei Wohlfühl-Tage und etliche erstaunlich gute Powder-Runs später war dem Grinsen der Teilnehmer eigentlich nur eines zu entnehmen: Für sie war die Mountain Mastery 2012 ein voller Erfolg! Doch lest selbst, wie die Teams diesen aussergewöhnlichen Wettbewerb erlebt haben:
Die Eindrücke von Team Professor Jagens & Mizzi Tant
Als wäre es nicht genug, dass wir für den 1. Platz bei der Mountain Mastery von Mammut, Gore-Tex und Powderguide mit hochwertiger Outerwear von Mammut eingedeckt wurden, durften wir uns auch noch über einen 3-tägigen Aufenthalt in einem Gebiet unserer Wahl freuen.
Nachdem Team boarderlife (Marco und Cyrill) aus der Luzerner Gegend in der Schweiz stammt und wir, Team Professor Jagens & Mizzi Tant, aus Wien, und leider beiderseits keine Zeit für An- bzw Abreisetage war, einigten wir uns auf ein Reiseziel, das so halbwegs in der Mitte für uns alle lag - Sölden sollte es werden. Das passte auch insofern gut, als dass noch niemand von uns dort schon einmal gewesen war.
Wir waren uns zwar darüber bewusst, dass wir viele bereits zerfahrene Hänge erwischen würden und dass auch nicht viel Neuschnee aufzufinden sein würde, aber trotzdem erschien uns Sölden als gute Wahl – völlig zurecht, wie sich herausstellen sollte. Montags kamen noch 30 cm Neuschnee dazu und dann wurde das Wetter frühlingshaft.
So fuhren wir also Dienstag Nachmittag von Wien los und knackige 6 Stunden später schlugen wir auch schon in Oberlängenfeld bei Sölden auf, das unser Quartier für die kommenden Tage sein sollte. Wir checkten in die Pension Liesl ein, wo schon der Bergführer Markus Brand von der Mammut Alpine School und Knut Pohl von Powderguide auf uns warteten. Die beiden hatten bereits eine Planung für Mittwoch erstellt und auch die Kochkünste der Hausherrin angetestet - beide waren sehr angetan von dem, was sie da verkosten durften.
Etwas nach uns trudelte Team boarderlife ein, sowie Fotograf Baschi Bender. Nach einer Vorstellungsrunde und der Besprechung des kommenden Tages verzogen wir uns auf unsere sehr schönen Zimmer und checkten die Qualität der Matrazen.
Um 6:30 schrillte der Wecker, um 7:15 saßen wir alle beim Frühstück und um 8:15 war die Abfahrt angesetzt. Erst wurden noch die Liftpässe abgeholt, dann ging's auch schon bergwärts mit der Gaislachkogelbahn. Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen zerpflügten wir die Hänge. Die gesamte Gruppe passte sehr gut zusammen, das Fahrlevel war sehr ausgewogen und auch stimmungstechnisch war die Truppe recht homogen.
Zwischendurch gab's auch etwas "Hühnerkagge", was zum geflügelten Wort des Trips wurde... Sah unser Guide irgendwo recht viele Steine auf einen Haufen - "Hühnerkagge!", wars irgendwo eisig - "Hühnerkagge!", und als Knut sich das Knie zerstörte, war auch das "Hühnerkagge!". Tja, leider konnte Knut uns nur am ersten Tag begleiten, nach einem Knie-fressenden Sturz hieß es "Knut kaputt" und der verhängnisvolle Hang ist uns seitdem als "Knuthang" bekannt. Professor Roman gab sein Bestes um Knut's Knie noch halbwegs fahrtauglich zu bandagieren, was uns allen einen Blick auf Knut's knallblaue Ski-Unterwäsche einbrachte. Leider gabs im Tal dann doch die Diagnose, dass da was Schlimmeres passiert war, und Knut kam am folgenden Tag gleich unters Messer. An dieser Stelle nochmal gute Besserung!
Am Abend bekamen wir nach dem vorzüglichen Essen neben allerlei Fotos (Vielen Dank an Baschi Bender, es war uns eine Ehre, von dir fotografiert zu werden!) und Videos des Tages noch eine Lawinenpräsentation zu sehen, um dann spät abends todmüde ins Bett zu fallen. Ich zumindest.
Tags darauf war dann schon mehr "Yippieya-yay" als "Hühnerkagge". Auch den gefürchteten Skistock-Helikopter (das Handzeichen unseres Bergführers Markus mit rotierendem Skistock, dass wir schneller machen sollen bzw. dass die nächste Person in den Hang einfahren soll - ich glaube, er hatte davon nach dem 1. Tag schon Schwielen an den Händen) bekamen wir etwas seltener zu sehen. Wir fanden einige sehr schöne Hänge, das Highlight war sicher die sehr steile Rinne, die wir alle problemlos überwanden.
Später, beim Blick auf die Rinne vom Gegenhang, kam es uns fast unglaublich vor, dass wir da so easy runtergekommen waren. Das gab einem ein richtig gutes Gefühl.
Beim Mittagessen stießen dann Tobi und Marius zu uns und zum Abschluss machten wir eine sehr lange Abfahrt bis nach Huben, wobei uns die höhere Anzahl an Skifahrern in der Gruppe natürlich sehr zugute kam. Freundlicherweise gab es ein bisschen Hilfestellung in Form von geliehenen Stöcken oder mal einem ordentlichen Zug nach vorn. In Huben erwischten wir den Skibus gerade rechtzeitig und dann ging es in wilder Fahrt zurück nach Sölden.
Während sich die anderen noch etwas beim Apres Ski vergnügten, zogen der Professor und ich es vor, mal die Sauna in der Pension zu besuchen. Glücklicherweise waren wir sogar allein im Wellnessbereich und konnten so noch über die Ereignisse des Tages plaudern. Für meinen geschundenen Körper war es eine Wohltat, mal zu entspannen.
Später gab es wieder feines Abendessen, speziell das Salatbuffet erfreute mich sehr, und die Spaghetti Arrabiata heizten nochmal ordentlich ein, woraufhin noch einige Getränke flossen, um die brennenden Kehlen wieder zu löschen.
Am Freitag war auch schon wieder die Abreise angesagt, also schleppten wir morgens unsere Koffer in die Autos und los ging es Richtung Sölden. Bei der ersten Abfahrt merkte ich allerdings, dass für mich bereits das Ende gekommen war - so ließ ich die Jungs nach der Mittagspause alleine weiterziehen und gönnte mir im Tal ein Nickerchen auf einer Parkbank. Währenddessen machten die Herren noch 2 schöne Abfahrten. Wenige Stunden später kam dann der Anruf, ob ich nach Huben kommen könnte, um den Professor abzuholen. Markus und Cyril kamen per Autostopp zurück nach Sölden und dann fuhren wir mit unseren 3 Autos nach Huben, um den Rest der Truppe aufzugabeln.
Dort hieß es dann Abschied nehmen. Grad, als man sich so richtig angefreundet hatte. Das war sehr schade, aber wir hoffen, es gibt nochmal ein Wiedersehen! Das ist eine Drohung! ;)
Für uns war es eine echt tolle Zeit, mit Menschen, denen genausoviel am Freeriden / Tourengehen liegt wie uns, mit denen man richtig Gas geben und von denen man noch einiges lernen kann. Wir haben sehr davon profitiert, bei der Mountain Mastery mitzumachen und Stunden an Arbeit in unsere Beiträge zu investieren. Dankenswerterweise bekamen wir nicht nur Kost & Logis, sondern auch Fahrtgeld gestellt, ganz abgesehen vom Mammut Equipment natürlich.
In diesem Sinne - YIPPIEYA-YAY!
Die Eindrücke von Team boarderlife
Die ganze Wettbewerbsphase war sehr gut und spannend aufgebaut. So konnte man viel aus den Feedbacks von PowderGuide und der Mammut Alpine School lernen. In der 3. Phase war es dann spannend, die einzelnen Tourenberichte der Teams zu lesen und auch kritisch zu hinterfragen. Den Aufwand für die Tourenberichte hatten wir zu beginn unterschätzt, ging doch locker mal ein Sonntag drauf, um den Level 3 Bericht zu schreiben. Nicht viel anders ging es da wohl den Initianten des Wettbewerbs. Niemand hatte mit einem so hohen Level an Reports gerechnet. Aber wo es tolle Preise zu gewinnen gibt, lohnt es sich auch etwas Zeit zu investieren. Und dass bei uns die Rechnung aufgegangen ist hat uns umso mehr gefreut!
"Sommer, Sonne, Sonnenschein... So war doch fast das Gefühl als wir in Luzern [zum Finale der Mountain Mastery in Sölden -Anm.d.Red] losgefahren sind. Aber das Gefühl täuschte. Was wir vorfanden, waren unvergessliche drei Tage im Schnee! YippiYayey war dann auch das Motto wenn die Hühnerkacke von Steinen überwunden war, auch wenn die Bretter arg unter dem harten Untergrund gelitten haben, konnten wir dann teilweise auf unbefahrenen Hängen eine Spur hinterlassen. Während dieser Tage wurden wir wirklich von allen Seiten super betreut/bedient, Markus von der Mammut Alpine School hat mit uns die besten Powderstrecken gesucht, Baschi hat uns dabei mit dem Kameraequipement begleitet und in Pose gesetzt. Auch wenn nicht alle soviel Glück gehabt haben –wir wünschen Knut an dieser Stelle alles Gute, dass es mit Ihm schnell wieder bergauf geht!
Dass sich dann auch noch Tobi und Marius für ein paar Abfahrten zu uns gesellten, war super. Vielen Dank an alle die dabei waren und an all jene, die es ermöglicht haben, eine so tolle Idee so perfekt umzusetzen!! Sollte es nächstes Jahr wieder einen solchen Wettbewerb geben, sind wir natürlich wieder dabei!"
Vivaa
Cyrill & Marco
Alle Bilder des Finals der Mountain Mastery 2012 in der Gallerie:
Die Mountain Mastery 2013
Mit diesen Eindrücken schliesst sich der Vorhang und die diesjährige Mountain Mastery – powered by Mammut, Gore-Tex & PowderGuide – ist Geschichte. Seid aber versichert, dass wir hinter den Kulissen bereits an der Auflage 2013 feilen; bei der manches bleiben aber sicher vieles anders und vor allem wieder spannend und lehrreich werden wird. So hoffen wir, dass wir auch nächstes Jahr die Mountain Mastery durchühren werden und ihr wieder mit dabei seid –auch all jene, die dieses Jahr "nur" passiv mitgelesen haben.
Wenn ihr Kritik, Feedback oder Verbesserungsvorschläge zur Mountain Mastery habt, oder einfach nur Eure Gedanken und Erlebnisse loswerden wollt, so schreibt einfach an redaktion[aet]powderguide.com oder im PowderGuide-Forum unter Mountain Mastery, was euch auf dem Herzen liegt.
Vielen, lieben Dank an alle Beteiligten und Mitleser der Mountain Mastery, es hat auch uns grossen Spaß gemacht!