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Outdoor Messe Friedrichshafen 2015 | Report

Die Trends und Neuheiten aus der Outdoor-Branche

von Johannes Wolf 18.07.2015
Profis, hüpfend auf Slacklines, das Matterhorn virtuell besteigen oder probepaddeln mit Kajaks: Auf der Outdoor 2015 haben Hersteller vier Tage lang ihre neuen Produkte angepriesen. PowderGuide hat für euch nach Trends und Innovationen gesucht.

Profis, hüpfend auf Slacklines, das Matterhorn virtuell besteigen oder probepaddeln mit Kajaks: Auf der Outdoor 2015 haben Hersteller vier Tage lang ihre neuen Produkte angepriesen. PowderGuide hat für euch nach Trends und Innovationen gesucht.Jedes Jahr vergibt eine Jury Preise für interessante Neuheiten. Auch in diesem Jahr reihten sich die Gewinner der Industry Awards aneinander. Doch was ist wirklich innovativ?

Wichtige Erfindungen oder PR-Gag?

Nur wenige Produkte überraschen auf der Outdoor tatsächlich. Heiß diskutiert ist jedoch Recco AB: Mit einem roten Detektor am Helikopter will die Firma vermisste Personen schneller finden. Ein rotes kleines „Flugzeug" hängt dabei an einem Seil unter dem Heli. Jeden, der einen Reflektor trägt, kann der Detektor nun leichter orten. Laut dem Hersteller sucht das System mit einer Suchstreifenbreite von 200 Metern. Innerhalb von ein paar Minuten können Rettungsmannschaften so zum Beispiel große Waldgebiete absuchen. Eine "Revolution" und "Weltpremiere" nennt Recco diese Entwicklung. Noch im Sommer möchte die Firma die Alpen und Skandinavien mit Recco AB ausstatten. Nur drei Detektoren seien etwa für Österreich nötig, damit das Land weitestgehend abgedeckt werden könnte. Damit vermisste Bergsteiger, Tourengeher oder Wanderer tatsächlich auch geortet werden können, ist das Ziel des schwedischen Herstellers, in jeden Rückenprotektor, Schuh oder Skihelm seinen Reflektor einzubauen. Bisher ist Recco bei vielen Bergsportlern als "Totensuchsystem" verschrien. Natürlich, so betont die Firma, ersetzt das Reck keine LVS-Geräte. Das kleine rote Flugzeug unter dem Heli kann ab diesem Sommer zeigen, ob es wirklich eine Weltinnovation ist.
Vor wenigen Jahren überboten sich Outdoor-Bekleidungs-Hersteller mit knalligen Farben. Jetzt scheint das Ende der orange-lila-grünen Jacken und Rucksäcke besiegelt zu sein. Die Outdoor 2015 bestätigt den Trend, den schon die diesjährige ISPO offenbarte: Statt Neonfarben setzen viele Firma lieber auf ockergelbe Rucksäcke und blassgrüne Jacken. Auch andere Hersteller scheinen genug vom Farbrausch der letzten Jahre zu haben. Outdoor-Kleidung bleibt bunt, aber verliert ihre Ampel-Wirkung.

Federgewicht auf dem Kopf

Ehrgeizig bleiben die Ausrüster bei Kletterhelmen. Mit dem „Vayu" bringt Salewa einen Ultraleicht-Helm mit nur 180 Gramm auf den Markt. Auch Mammut präsentiert seine elastischen Kletterhelme an, die nur 200 bis 220 Gramm wiegen.

Möglichst viel Ausrüstung am Berg

Für Materialfetischisten bieten Hersteller, wie Mammut, auch immer mehr Jacken und Hosen an, die sich in federmäppchengröße verpacken lassen. Patagonia produziert Reisetaschen mit einem Rucksack-Tragesystem, die klein eingepackt viel Platz sparen.

Einen wahren Boom erlebt seit Jahren Schafswolle: Ortvox verkauft nun den „PEAK", einen Hochtourenrucksack mit Wolle aus der Schweiz im Rückensystem. Funfact auf der Outdoor 2015: Gedeckte Farben sind langweilig – dachten sich wohl viele Frauen und verordneten Mammut über eine Facebook-Umfrage einen neuen Farbkurs: Die Mehrheit der 5000 Teilnehmerinnen stimmte laut Hersteller für rosa Schlafsäcke in der Damenvariation. Ganz verschwinden sind die Farben also doch nicht.  

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