Slideways ist eine vierteilige Serie, in der Wolle Nyvelt, österreichischer Snowboard-Pro aus dem Zillertal die "Seele" seines Sports ergrĂĽnden will. Die Serie wird jeweils freitags auf Servus.tv ausgestrahlt und ist im Anschluss online zum Anschauen verfĂĽgbar. Produziert wurde die deutsch-amerikanische Produktion im Jahr 2011 unter anderem von der deutschen Firma Blankpaper-Studio, die mit den Snowboardfilmen „91 words for snow“ 2005 oder „in short“ neue MaĂźstäbe in Sachen Schnitt, Bildsprache, und Erzählweise bei Snowboardfilmen gesetzt hat.  Die hohen AnsprĂĽche, die der Name Blankpaper weckt, werden zumindest in der ersten Folge mit dem Titel „The Evolution of Snowboarding“, welche am 24. Februar das erste Mal ausgestrahlt wurde, weitgehend erfĂĽllt. Mit ansprechenden Bildern wird in zwei miteinander verwobenen Handlungssträngen sowohl die Entwicklung des Snowboardens von den Anfängen bis zum heutigen, ausdifferenzierten Breitensport aus als auch die persönliche Geschichte des Hauptprotagonisten Nyvelt abwechselnd erzählt. Dabei hält sich die Folge in groben Linien an die bekannten Daten und Fakten, wenn auch mit dem Weglassen von Shermann Poppens Snurfer ein wichtiger Teil der Entwicklung, dem Zeitbudget zum Opfer gefallen zu sein scheint. Bemerkenswert hingegen ist die Erwähnung der tĂĽrkischen Lazboardentwicklung, die ein weiteres Mal verdeutlicht, wie Menschen unabhängig von kulturellen Faktoren oder historischen Vorbildern zu ähnlichen Ideen und Erkenntnissen gelangen.  Â
Rasante Entwicklung des Snowboardsports
 Die Bilder aus der FrĂĽhzeit des Sports fĂĽhren dabei zweierlei vor Augen: Zum einen verdeutlichen sie die rasante Entwicklung des Sports in den letzten vierzig Jahren von einer kleinen AuĂźenseitersportart hin zu einer ausdifferenzierten Massenbewegung. Zum anderen zeigen die teilweise unbeholfenen Filmsequenzen jene Authentizität und Individualität der Snowboard-Gemeinde, die heutzutage zwar von den Marketingabteilungen der Firmen weiterhin beschworen wird, in Wahrheit jedoch weitgehend verloren gegangen ist.  Während die etappenweise Entwicklung des Sports im Film dazu dient, die unterschiedlichen EinflĂĽsse aus der Surf- und Snowboardszene zu verorten und zu verdeutlichen, dient die persönliche Geschichte Nyvelts als Hintergrund fĂĽr die Motivationlage, die zur Entstehung der Serie fĂĽhrte. Ausgehend von der immer stärkeren Ausdifferenzierung und Professionalisierung des Sports, das in einem stetig steigenden sportlichen Niveau und damit verstärkter Trainingsarbeit resultierte, suchte Nyvelt den Ausgleich im Ursprung des Snowboardens, dem möglichst freien Gleiten in unberĂĽhrtem Schnee. Die Suche nach der „Seele“ des Snowboardens, wie die Serie untertitelt wird, meint deshalb bei Nyvelt nicht nur die kultur-und sporthistorischen HintergrĂĽnde der Sportart, sondern insbesondere die Suche nach neuen, kreativen Boardshapes. In den weiteren Folgen besucht Nyvelt deshalb Shaper und TĂĽftler in verschiedenen Teilen der Welt, um mit ihnen ĂĽber den Shape und damit letztendlich auch ĂĽber die im jeweiligen Shape verdinglichte „Seele“ des Snowboardens zu reden.  Â
Zweiter Teil läuft am 2.3.2012 23:30 Uhr
 Im zweiten Teil, der am Freitag, den 2.3.2012 spätabends um 23.30 auf Servus.tv ausgestrahlt wird, ist Nyvelt bei kalifornischen Surfboard-Shapern zu Gast, um sich von ihnen Inspirationen für neue Boardshapes zu holen. Der 30-sekündige Trailer, der online zu finden ist, zeigt tatsächlich einige eher ungewöhnliche Shapes und macht Appetit auf mehr. Prädikat empfehlenswert.
Der ersten Teil findet man hier Â
Nächste Folgen
 2. Surf the Snow Freitag, 02.03.2012 – 23:30
3. Finding Friends Freitag, 09.03.2012 – 23:30
4. Episode 4 Freitag, 16.03.2012 – 23:30
Und nach der Ausstrahlung im Internet unter servustv.comÂ