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News

Wakeski Open 2010 | Neue Trendsportart

Wakeski Open 2010 | Eine neue Trendportart etabliert sich

von Marius Schwager 19.08.2010
Powder- und Skifreunde haben die letzten Jahre gelernt, dass ""Bananen"-Skikonstruktionen von Vorteil sind und sich vom Wasserski ableiten. Gerade in dieser Ursprungs-Sportart tut sich derzeit ein gewaltiger Schwung: die sogenannten "Wakeski" etablieren sich. Was es mit diesen neuen Sportgeräten auf sich hat, und wie sich der erste große europäische Wettbewerb gestaltete, lest ihr in der Contest-Rückschau und dem begleitendem Hintergrund-Interview.

Shane McConkey und Kollegen haben uns Powder-Skifahrern jahrelang eines versucht näher zu bringen: Powder ähnelt von seiner Konsistenz her eher Wasser als Beton. Daher seien die Gleitsportgeräte auch an die der Ursprungssportart "Wasserski" anzulehnen. Heutzutage ist diese Erkenntnis selbst bis in konservative Arlberg-Schwung-Skilager durchgedrungen – die Anzahl der "Bananen-Ski" nimmt stetig zu.

Doch in der Sportart, die den Anstoss hierzu gab, tut sich aktuell ein neuer Trend auf: die sogenannten "Wakeski" erobern die Wasserskianlagen. Wakeski sind eine Mischung aus den bekannten Wakeboards mit ihrer bananenartigen Form – negativer Seitenzug, negative Vorspannung, leichte Materialien, stabile Bindungen – und den etablierten Wasserski, wovon man bekanntlich immer je ein Stück an jedem Bein hat.

Wakeski Open 2010

Am 31.Juli fand in dieser noch jungen Trendsportart der erste nennenwerte Wettbewerbim Turncable-Park in Thannhausen statt. 18 Fahrer aus ganz Europa kürten schließlich nach packendem Wettkampf auf den verschiedenen Obstacles und Kickern den Sieger: Sebastien Coll.

Ergebnisse
1. Sebastien Coll
2. Chri Böttcher
3. Lukas Gütling



                        Zwei Beine, zwei Wakeboards - die Trendsportart Wakeski fasst in Europa Fuss.

Powder- und Skifreunde haben die letzten Jahre gelernt, dass ""Bananen"-Skikonstruktionen von Vorteil sind und sich vom Wasserski ableiten. Gerade in dieser Ursprungs-Sportart tut sich derzeit ein gewaltiger Schwung: die sogenannten "Wakeski" etablieren sich. Was es mit diesen neuen Sportgeräten auf sich hat, und wie sich der erste große europäische Wettbewerb gestaltete, lest ihr in der Contest-Rückschau und dem begleitendem Hintergrund-Interview.

Shane McConkey und Kollegen haben uns Powder-Skifahrern jahrelang eines versucht näher zu bringen: Powder ähnelt von seiner Konsistenz her eher Wasser als Beton. Daher seien die Gleitsportgeräte auch an die der Ursprungssportart "Wasserski" anzulehnen. Heutzutage ist diese Erkenntnis selbst bis in konservative Arlberg-Schwung-Skilager durchgedrungen – die Anzahl der "Bananen-Ski" nimmt stetig zu.

Doch in der Sportart, die den Anstoss hierzu gab, tut sich aktuell ein neuer Trend auf: die sogenannten "Wakeski" erobern die Wasserskianlagen. Wakeski sind eine Mischung aus den bekannten Wakeboards mit ihrer bananenartigen Form – negativer Seitenzug, negative Vorspannung, leichte Materialien, stabile Bindungen – und den etablierten Wasserski, wovon man bekanntlich immer je ein Stück an jedem Bein hat.

Wakeski Open 2010

Am 31.Juli fand in dieser noch jungen Trendsportart der erste nennenwerte Wettbewerbim Turncable-Park in Thannhausen statt. 18 Fahrer aus ganz Europa kürten schließlich nach packendem Wettkampf auf den verschiedenen Obstacles und Kickern den Sieger: Sebastien Coll.

Ergebnisse
1. Sebastien Coll
2. Chri Böttcher
3. Lukas Gütling


Hintergrund-Interview

Wasserski und Wakeboarden ist vielen Snowboardern und Freeridern ein Begriff. Was hat es nun mit den neuen „Wakeski“ auf sich? Was ist der Unterschied zum Wasserski bzw Wakeboarden?

Bernhard Scholz, Turncable Thanhausen: Wakeboarden entspricht dem Snowboarden in weiten Teilen, lediglich ist der Schnee schon geschmolzen und man benötigt aufgrund der mangelnden Steilheit ordentlich Zug von einem Boot oder einer Wasserskianlage. Natürlich unterscheidet sich auch die Ausrüstung, Lawinenpiepser, Sonde und Schaufel braucht man nicht, dafür sollte man eine Schwimmweste mit Prallschutz tragen. Ein Helm ist wie im Schnee sehr empfehlenswert.

 

Die Boards und die Bindungen unterscheiden sich ebenfalls. Klassische Wasserski kommen den neuen Wakeski zwar relativ nah, sind aber deutlich schwerer, unflexibler einsetzbar und schwieriger zu fahren. Mit Wakeski ist es möglich rückwärts („switch“), zu fahren, auch der Auftrieb ist höher. Sie sind etwas kürzer als die alten Ski und entwickeln somit bei Tricks weniger Drehmoment. Die Bindungen sind wesentlich fester und am Knöchel auch etwas höher als bei Wasserski, man ist also besser fixiert und hat mehr Kontrolle. Zudem sind Wakeski meist mit einer Grindbase ausgestattet um das Material bei Tricks über Kicker, Slider oder sonstigen Obstacles zu schonen. Das Fahrgefühl ist dem beim Wakeboarden wesentlich näher als dem beim Wasserski fahren. Im Prinzip ist die Entwicklung ähnlich zu sehen wie sie Ende der 90' Jahre von den klassischen Ski hin zu den Twintips geschehen ist.

 

Welche Voraussetzungen braucht man um Wakeski zu fahren, reicht gutes Aussehen?

BS: Auch wenn gutes Aussehen natürlich immer von Vorteil ist, so ist es fürs Wakeski fahren nicht unbedingt notwendig. Grundsätzlich kann jeder Wakeski fahren der Schwimmen kann, eine Altersbeschränkung besteht eigentlich nicht, ein gewisses Alter bzw. Statur sollte man jedoch haben. Ab etwa 10 Jahren können Kinder Wakeski fahren, je nach Entwicklungsstand natürlich. Nach oben hin gibt es keine Beschränkung, der bisher Älteste am Turncable gesichtete Wassersportler ist über 90 Jahre alt. Das Knochengerüst sollte allerdings nicht vorgeschädigt sein, insbesondere bei Rückenproblemen kann Wakeski fahren ungesund sein. Sollte man Zweifel haben, ist die Konsultation eines Arztes angeraten. Bei hohen und weiten Sprüngen kann es zu harten Einschlägen kommen, misslungene Tricks über Obstacles enden ab und an mit Plastikkontakt. Es muss aber betont werden, dass die Verletzungsgefahr gering ist.

 

Wo kann man diesen Sport betreiben und Wakeski testen?

BS: Überall wo eine Wasserfläche vorhanden ist, kann man prinzipiell Wakeski fahren. In Deutschland gibt es etwa 60 Wasserskiliftanlagen (Anm. d. Red.: Übersicht Wasserskianlagen unter www.wasserski.de), in Österreich und der Schweiz sind es deutlich weniger. Aktuell werden in Frankreich einige neue Anlagen gebaut.

 

Die teuerste Option ist mit Sicherheit das eigene Boot oder eine eigene Winde. Selbst minuten- oder stundenweise muss man hinter einem Boot tief in die Tasche greifen, oder hat einen gutsituierten Spritsponsor. Dagegen entsprechen die Preise an Wasserskiliftanlagen in etwa denen von Bergbahnen: zwischen 30,- und 60,- Euro bewegen sich die Tagestickets, zudem lassen sich meist auch günstige Stundentickets erwerben. Als Anfänger genügt meist eine 2 Stundenkarte, danach hat man ohnehin kaum noch Kraft um sich an der Hantel fest zu halten.

 

Unser Wakepark (www.turncable.de) ist mit der Anzahl an Obstacles, den kurzen Wegen zurück zum Start, zwei gegenläufigen großen Lifte, einem kleinen Übungslift und einer Infrastruktur, die den Sportler umfassend betreut, einzigartig. „Obstacle Wakeboards“ und Wakeski, mit denen man also auch über die Hindernisse fahren darf kosten im Verleih 17,-/ 25.- Euro (2-Stunden/ Tag). Schwimmwesten und Standard-Wasserski sind bei uns wie auch bei den meisten anderen Anlagen im Preis eingeschlossen. Helme sind im Wakeski-Verleih ebenso inkludiert.

 

Und mit welchen Investitionen muss man beim Kauf einer solchen Ausrüstung planen?

BS: Wer seine Ausrüstung komplett kauft sollte für Board oder Ski, Bindung, Helm, Schwimmweste und Neoprenanzug mit etwa 1000,- Euro rechnen. Eine dem Wintersport sehr ähnliche Preisstruktur also, nur Anlagen gibt es nicht so viele wie Skigebiete.

 

Wie hoch ist der „Nutzenwert“ für den Winter? „Lohnt“ sich Wakeskifahren auch als Sommertraining für Freerider, oder ist dies eher etwas für Modekids?

BS: Beim Wakeboard oder Wakeski fahren nutzt man in weiten Teilen die gleichen Muskeln wie im Winter am Berg. Auch koordinativ hat man als Freerider normalerweise keine Probleme mit den ersten "Schritten" auf dem Wasser. Die muskulösen Schneebeine behält man also beim Fahren auf Seen und Flüssen. Wenn das Wasser sehr wellig ist hat man das Gefühl eine leichte Buckelpiste zu fahren, man muss schnell und viel ausgleichen. Ruhiges Wasser kommt Tiefschnee schon sehr nahe. Man bleibt also aufmerksam und agil. Sollte man Tricks über Kicker oder sonstige Obstacles machen sind die gleichen Fähigkeiten wie in einem Funpark gefragt. Tatsächlich sind die besten Wakeski Fahrer auch sehr gute Slopestyler.

 

Man braucht allerdings nicht so viel Kraft in den Beinen wie auf Schnee, dafür werden die Arme und der Oberkörper mehr beansprucht. Auch die Langzeitausdauer ist nicht ganz so wichtig. Dafür kann man sich jederzeit in einen Liegestuhl setzen, am Strand in der Sonne liegen, die wohlgeformten Körper des anderen Geschlechts ohne zu viel Verpackung begutachten und (dabei) seine Kräfte für den Winter sammeln.

 

 

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