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Powderalarm

PowderAlarm 09 – Weststau reloaded

Weststau reloaded

von Lars Oelmann 29.12.2011
Ein Muster zeichnet sich diesen (späten) Frühwinter ab. Wechselnde Fronten aus West, die mal kühle mal feuchtmilde Luft an den Alpenwesthang führen. Wie schon beim Dumpicane ist dies jetzt wieder der Fall. Nachdem es heute ein paar unwesentliche Flöckchen bis 10 cm gegeben hat, (eine Ausnahme in der Schweiz mit 25 cm), fängt es morgen (30.12.2011) an.

Ein Muster zeichnet sich diesen (späten) Frühwinter ab. Wechselnde Fronten aus West, die mal kühle mal feuchtmilde Luft an den Alpenwesthang führen. Wie schon beim Dumpicane ist dies jetzt wieder der Fall. Nachdem es heute ein paar unwesentliche Flöckchen bis 10 cm gegeben hat, (eine Ausnahme in der Schweiz mit 25 cm), fängt es morgen (30.12.2011) an.

Die erste Front trifft aus Nordwesten ein und von den Hautes-Alpes bis zum Arlberg beginnt es zu schneien. Auch weiter östlich bis zum Dachstein wird es aufgrund der Anströmung gut stauen. Bis Freitagabend sind verbreitet 20-40 cm drin, ganz im Westen Frankreichs sieht es evtl. nach etwas (10-20 cm) mehr aus, aber das ist noch nicht in Stein gemeißelt. Die Schneefallgrenze ist dabei ganz unten. Also ist Treeskiing in Staulagen anzuraten. Hebt euch die schöneren Lines für den Nachmittag auf, denn da liegt dann mehr.

In der Nacht dreht die Anströmung auf West und es wird milder. An Silvester steigt mit einer neuen intensiven Warmfront die Schneefallgrenze auf 1500-1800 m, wobei die höheren Grenzen weiter im Westen und außeralpin anzunehmen sind. Ob es im Aosta, im Wallis und inneralpinen Tälern weiter im Osten auch bis 1000 m oder tiefer weiter schneit, vermag ich nicht zu sagen. Es hängt alles von der Niederschlagsintensität ab und inwieweit die Kälte am Boden sich als zäh erweist.

Powder zum Prosit Neujahr

Weitere 35-50 cm sind von Frankreich bis zum Arlberg zum „Prosit Neujahr“ je nach Stau zu erwarten. Weiter im Osten wird es zwar auch milder, aber die Mengen an Silvester sind, wie beim Dumpicane, eher bescheiden. Wenn es denn mal 10-20 cm werden, kann man froh sein. Leider folgt für die Gebiete im Norden jetzt keine Drehung auf Nord, so dass ein Nordstau wie nach dem Dumpicane ausbleiben wird.

An Neujahr ist es vorrausichtlich mild und ruhig mit einigen Wolken und man kann dann ins Hochgebirge, um auszunüchtern und sich anzuschauen wo Ullr denn die weiße Pracht hingeschickt hat.

Neuschneesummen bis Neujahr

Insgesamt sind bis Neujahr von der Aiguille du Croissant bis zur Mooserwirtspitze 50-90 cm drin wobei die „90“ eher in Frankreich zu finden sein sollten, wenn überhaupt. Ganz vereinzelt will ich den magischen Meter nicht ausschließen, aber da mich hier kaum ein intensiver Stau überraschen wird, und die Modelle generell solche großskaligen Niederschläge recht gut erfassen, denke ich, der Meter wird kaum gesprengt.

Richtung Alpenhauptkamm und im Süden natürlich dementsprechend weniger bis null. Positive Überraschungen sind wieder im Wallis und im Goms möglich. Wenn der Niederschlag sich analog zum Dumpicane verhält, können dort auch fast die Mengen des Nordwest/Weststaus erreicht werden. Ob es wieder so hereindrückt, kann man aber nicht genau sagen. Eventuell sind die Intensitätslevel auch zu niedrig. Östlich des Arlbergs sind maximal 30-50 cm drin, da Silvester kaum noch etwas nachkommt und es unten dann ohnehin reinregnet. Für Italien (außer Courmayeur) heißt es aber weiterhin: Carvon con pisto Italiano weil nullo neve polverosa in Fuoripista.

Ausblick

Die Entwicklung danach ist noch vollkommen unklar, aber wenn es im Wallis Internetfondue gibt, werde ich meinen Orakelstab eintauchen und euch an Neujahr wieder über Ullrs mögliche Segnungen informieren.

Powder to the people!

Text: Lars Oelmann

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