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Powderalarm

PowderAlarm 7 2017/18 | Südstau

From Zero to Hero

von Lars Oelmann 09.12.2017
Wie angekündigt geht es nahtlos weiter mit den Alarmen. Im Westen hat es mit der Warmfront begonnen zu schneien und das wird sich noch auf den Süden ausdehnen. Ullr macht keine halben Sachen, denn das Ganze wird enorm werden und aus dem Stand eine massive Schneedecke im Süden produzieren. Das wird wohl der bis dato mächtigste Dump des Winters, allerdings wird er warm und im Norden mit Föhnorkan einhergehen. Die Mengen werden aber im Zeitungsmeldungsbereich liegen. #snowpocalyspenow!

Alarmzeitraum

Bis Dienstag Abend, im Nordwesten ein paar Stunden weniger im Südosten ein paar Stunden länger.

Alarmgebiete

Die gesamten West- und Südalpen vom westlichen Unterwallis über Frankreich mit den Seealpen und vom Tessin bis nach Slowenien. Also alles, was vom Südwestsau erwischt wird. Weniger bis nichts gibt’s im Monte Rosa und den Turiner Alpen, da sie im Lee liegen.

Die Kerne sind wahrscheinlich HautesAlpes /Seealpen, Oberengadin/Adamello und Slowenien/Ostitalien, Kärnten.

Wind

Größter Dump bisher und es geht Hand in Hand mit dem bis dato heftigsten Windevent auf den Gipfeln. Im Süden wird es oben „etwas zugig“ mit vollem Sturm und im Norden gibt es wohl Föhnorkan, der unseren schönen Altschnee erwärmt und verbläst.

Der einzige "Vorteil" ist, dass es wohl locker bis zum Hauptkamm Schnee gibt und der Sturm den Niederschlag von Süden überall voll hineindrückt, evtl. sogar bis kurz hinter den Hauptkamm.

Schneefallgrenze

Jetzt wird es extrem tricky, denn das ist äusserst schwierig vorherzusagen. Zuerst ist sie heute morgen im Westen ganz unten, dann steigt sie im Nordwesten zügig an und wird morgen sogar bei 1800-bis 2200m liegen je nach Föhn. Inneralpin kann es aber z.B. im Rhonetal und an der Grenze von Unterwallis zu Frankreich bei intensiven Niederschlägen ganz anders aussehen und auch bis 1000m oder tiefer schneien.

Im Südwesten im Stau der franzöischen Hautes Alpes südwestlich des Ecrins und der Seealpen wird sie auch hochgehen, aber wohl irgendwo bei 1400-1800m halt machen, je nach dem wie inneralpin man geschützt ist. Ob es dort auch Orte gibt, wo es niedriger bleibt, weiss ich nicht.

Im Süden wird es spannend, denn große Teile des Niederschlags gehen im Tessin auch unter 1000m als Schnee runter und die Schneefallgrenze wird wohl bis Dienstag nicht höher steigen. Weiter nach Osten steigt das Ganze sukzessive an, in den Dolomiten liegt die Grenze zwischen 1400 und 1800m und in Slowenien wird es wohl auch bis 1800-2000m regnen. Ob sich auf dem Weg dahin irgendwo versteckte Täler befinden, wo es auch tiefer bleibt? Wer weiß.

Falls ich hierbei irgendwo daneben liege: Das wäre zu erwarten.

Ab Dienstag sinkt die Schneefallgrenze mit dem Einfliessen kälterer Luft aus Norden wieder. Die vollen Alarmmengen kommen jeweils nur ganz oben.

Die Mengen

Gewaltig es sein wird, junger Ullrwan. Die Glaskugel des Orakels ist ziemlich abgefahren. Die folgenden Mengen sind allerdings Summen ohne Setzung. Der Schneedeckenzuwachs liegt dann wohl eher bei 60-75% der Neuschneesummen bei solchen rabiaten Mengen, muss aber nicht, wenn es deutlich mehr staut.

Verbreitet kommen vom Unterwallis über Frankreich bis nach Slowenien 70-110 cm Neuschnee.

Im Kern im Südwesten kommen in den Seealpen und vor allem im Stau des Ecrins wohl laut Modellen 120-150cm und auch 160-180cm wären vereinzelt möglich. Hier kann es aber eher Überraschungen nach unten geben, da die Modelle irgendwie die Seealpen/Hautes Alpes gerne überschätzen. Im Oberengadin - Adamello Kern wird es wohl 100-130cm und evtl. sehen wir die 150cm. Hier sehe ich auch Überraschungspotential nach oben.

In Südosten im Dreiländereck wird es ziemlich verrückt und dort simulieren alle Modelle oberhalb 1800-2000m 150-200cm Schnee. Ich würde auch 3 m in den Julischen Alpen in einer Staulage für möglich halten. Die Modelle übertreiben in dieser Ecke zwar gerne und es kann auch deutlich weniger sein, aber ich würde auch Überraschungen nach oben (!!) nicht ausschliessen.

Wo soll ich hin?

Ok, das wird schwierig. Im Nordwesten weiß ich nicht, ob es irgendwo dauerhaft gut in den Bäumen bleibt. Danach sollte man Mittwoch auch nichts übertreiben wegen der massiven Triebschneeansammlungen über der Baumgrenze.

Im Südwesten gibt es hohe Bäume, dort kann man bis Dienstag oberhalb 1800m Spaß haben. Falls denn bis Montag genug kommt. Denkt dran: es hatte hier kaum Basis.

Im Süden würde ich ins Tessin oder Oberngadin/Adamello in die Bäume, da hier noch Kaltluft bleibt und trotzdem viel kommt. Hier gilt auch: Wartet bis genug da ist, denn Basis war fast keine vorhanden.

Mittwoch kann man mal vorsichtig über die Baumgrenze gucken, um zu schauen was der Orkan da gemacht hat.

Im Südosten bin ich ratlos. Denn wenn es kein verstecktes Tal gibt, wird das nix mit Bäumen.

Mittelfrist

Es dreht wieder auf nördliche Richtungen und es bleibt kalt und feucht bis mindestens nächstes Wochenende. Das heisst, es flockt hier und da nach dem Föhn wieder vor sich hin, aber bis dato in der Kristallkugel nichts alarmwürdiges. Ob dann Donnerstag/Freitag wieder ein Alarm für den Nordwesten kommt, muss man sehen.

Danach ist alles unsicher, aber ihr solltet am Ullrschrein opfern, denn möglicherweise verlagert sich massiv Kaltluft Richtung Ost-Kanada und Grönland, was nicht gut für Winter in den Alpen wäre.

Hui längster Alarm ever?

Powder to the people!

Euer Orakel

Hier gehts zum Tippspiel für diesen Alarm.

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