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Powderalarm

PowderAlarm No. 7 2015 | Schneefallgrenzenglücksspiel

Das Schneefallgrenzen-Glücksspiel

von Lars Oelmann 02.01.2015
Nach dem letzten richtigen Nordstau sind die Powder-Latten eingefahren und alle sind heiß auf eine Wiederholung, aber bevor jetzt alle wie beim Pokern „all in“ gehen und ihre Powderchips in die Alpen schieben, sei gesagt, das einige auch verlieren werden: Knackpunkt ist die Schneefallgrenze, denn die ist von West nach Ost stark unterschiedlich.

Während sie nämlich im äußersten Osten, also Dachstein und weiter östlich ganz unten bleiben kann und zumindest ab 1000 Meter alles als Schnee kommen wird, klettert sie in der Schweiz und in Nordfrankreich bis auf 2000 m und dazwischen kann alles passieren. In abgeschlossenen alpinen Tälern kann es weiter runter gehen wie z. B. im Rhonetal und im Nordengadin. Auch in Österreich wären solche orographischen Eigenheiten dazu geeignet. 

Außerhalb solcher Glücksfälle wird es von der Zentral- bis zur Ostschweiz auch mal bis 1800 oder 1600 m regnen; vom Arlberg bis Tirol wird es wohl ab 1700 bis 1200 m schneien. Immer jeweils von West nach Ost. Am Sonntag kommt dann die kalte Luft und es schneit bis runter.

Unser Hauptproblem ist allerdings, dass der meiste Niederschlag während der warmen Phase fällt. Eins Ausnahme bildet der Osten, wo es echten Nordstau bis zum 5.1. geben wird!

Die Mengen werden bis Sonntag Mittag vom Mt.-Blanc-Gebiet bis Tirol, je nach Stau, oberhalb 2200 bis 1700 m von West nach Ost zwischen 40 und 70 cm liegen, da es recht warm ist und der Stau nicht lange anhält. Anders sieht es im Osten aus, da auch während der Kälte noch Schnee fällt und es staut. So sehe ich in den Nordstaulagen vom östlichen Nordtirol über Salzburg, die Steiermark etc. ab 1500 bis 1200 m bis Montag Mittag (5.1., also am 4.1. nicht verzagen!) 60 bis 80 cm und eventuell schafft ein Stauloch auch den magischen Meter.

Problematisch wird der Sturm, der zwar den Schnee bis zum Hauptkamm drückt, aber auch alles verfrachtet, sodass im Hochgebirge wenig Powder und viel Gefahr zu finden sein wird. 

Mein Tipp für den Westen: Bäume im Rhonetal suchen oder schon auf Sonnenschein am Sonntagnachmittag hoffen, da es recht rasch abtrocknet.

Im Osten kann man am Sonntag und Montag in den Bäumen spielen gehen und am 6.1. hoch hinaus und in den Gebieten dazwischen bedarf es schon einer 36 rot am Roulette, um am Sonntag alles perfekt zu treffen. Ich würde dort einfach am Montag hoch hinaus und auf die Lawinengefahr achten. Für alle die eh weiter anreisen: Go East young man!

Ihr seht Ullr macht es uns nicht immer leicht, sich in seinen Gaben zu vergnügen, aber wir sind dennoch dankbare Jünger. Ich würde die kommenden Tage noch nutzen, denn mittelfristig sieht es nach einem Coin Flip aus, um im Glückspiel Jargon zu bleiben. Es kann sich  zum nächsten Wochenende wieder etwas tun, muss aber nicht.

Powder to the people und viel Glück mit der Schneefallgrenze!

Euer Orakel

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