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Freeride-Spot Pass Thurn

Freeriden in den Kitzbüheler Alpen

von Martin Hesse 25.01.2010
Kitzbühel gilt schon seit jeher als Top-Spot für Tiefschneefahrer. Doch spricht man dann mit vielen Kitz-Powder-Junkies über den genauen Ort, an dem sie am liebsten ihre Lines in den Schnee ziehen, so kommt häufig die Antwort: "Ja, am Pass Thurn natürlich!" Grund genug diesem Spot mal einen Besuch abzustatten.

Kitzbühel gilt schon seit jeher als Top-Spot für Tiefschneefahrer. Doch spricht man dann mit vielen Kitz-Powder-Junkies über den genauen Ort, an dem sie am liebsten ihre Lines in den Schnee ziehen, so kommt häufig die Antwort: "Ja, am Pass Thurn natürlich!" Grund genug diesem Spot mal einen Besuch abzustatten.


                        Direkt vom Gipfel der Wurzhöhe in den Powder!

Es ist kurz vor neun in der Früh als wir in Jochberg unser Auto direkt am Wagstättlift parken. Auf halben Weg zwischen der Gamsstadt und dem Pass Thurn gelegen, ist Jochberg der ideale Ausgangspunkt für unser Vorhaben. Vom Gipfel der Wurzhöhe geht es direkt ab in den Powder. Die Fahrt über sanfte Almwiesen hinunter zum Bärenbadkogellift ist zum Einfahren geradezu perfekt.

Jetzt sind wir richtig hungrig und gespannt auf die Möglichkeiten, die dieses Gebiet zu bieten hat. Als wir vom Bärenbadkogel die Piste parallel zum Gauxjoch Lift entlang cruisen, entdecken wir unterhalb des Kleinen Rettensteins ein herrliches Couloir. Schnell haben wir die Felle aufgeklebt und stapfen los. Erstmalig hab ich meine neue Marker Duke im Einsatz. Endlich eine richtig stabile Bindung mit Aufstiegsfunktion.

Gut zwanzig Minuten später stehen wir über dem Couloir. Bei 20 Zentimeter Neuschnee eignen sich die 35 bis 40 Grad Steilheit bestens für eine schöne, schnelle Abfahrt. Ein kleiner Sprung über die Wächte und schon bin ich dabei! Sechs, acht lange Turns, der Schnee spritzt, die Geschwindigkeit nimmt zu und die Bindung reagiert ohne großes Spiel: perfekt! Mit einem riesigen Lächeln im Gesicht genieße ich den letzten Schwung und blicke zurück, um den anderen bei ihrem Vergnügen zuzusehen

Genau genommen ist der Name nicht ganz korrekt, da liegt der Gipfel in Wirklichkeit 2004 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Schon bei der Auffahrt sehen wir auf der rechten Seiten einen viel versprechenden Hang. Dieser sollte durch eine kurze Querung erreichbar sein. Gesagt - getan und schon die ersten Schwünge verraten, dass die ostseitige Exposition immer noch mehr als genug fluffigen Pulverschnee zu bieten hat. Hier machen wir gleich mehrere Runs, bevor wir in der Gauxalm eine kurze Stärkung zu uns nehmen.

Dann geht es an die längste Abfahrt des Tages. Am Zweitausender Schwung nehmend gilt es den Gegenhang des Rossgrubers möglichst weit hinauf zu kommen. Nun heißt es noch einige Meter aufsteigen und ins Stangenjoch hineinfahren. Weit und breit ist kein Skifahrer mehr in Sicht. Die himmlische Ruhe und die freie Sicht auf den prägnanten Felsgipfel des Großen Rettensteins genießend, nehmen wir Kurs auf den Oberen Grund und auf Aschau.


                        Einfahren auf sanften Almwiesen für die steilen Rinnen und Couloirs.

Zurück oberhalb von Jochberg haben wir noch zwei Routen vor uns. Schon bei unserem Aufstieg in der Früh hatten wir den Hang vom Gauxjoch ins Aubachtal begutachtet. Dieser ist so breit, dass jeder von uns auch zu dieser fortgeschrittenen Tageszeit noch unbefahrenen Schnee für seine Linie vorfindet. Die Abfahrt bringt uns schließlich wieder an die Talstation des Bärenbadkogelliftes. Schon leicht müde von dem langen Tag gehen wir an die letzte Abfahrt. Durch lichten Wald und über zahlreiche Baumstümpfe hinweg ziehen wir die letzten Turns hinunter zur Passstraße. Was für ein Freeride-Tag! Nicht besonders extrem, dafür aber eine unglaubliche Vielfalt an Plaisir-Rides. So ist es also, das Skigebiet am Pass Thurn.

Text: Martin Hesse

Bilder: Jessica Haupt

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