Während sich an der Passhöhe des Col du Lautaret vor allem die Snow-Kiter tummeln, bietet das Gelände in der Umgebung eine Vielzahl interessanter Skitouren, die durch ihren recht hohen Ausgangspunkt begünstigt sind.
Aufstieg
Ausgangspunkt ist die Passhöhe des Lautaret (Hotel und Bar). Es geht nach Süden entweder westlich oder östlich am Serre Orel vorbei. Für den Aufstieg nicht das steile direkte Vallon du Combeynot wählen, sondern etwas weniger steil um den Punkt 2505 m „les Gros Ane" links herumsteigen, um dann im oberen Teil wieder rechtshaltend in den zweiten Combeynot-Kessel zu gelangen. Auf ca. 2900 Meter erreicht man auf eine Art Sattel in der Flanke. Schon ca. 150 Höhenmeter unterhalb des Sattels wird die Tour relativ steil. Für eine gute Abfahrt genügt das Erreichen des Sattels. Der oberer Teil ist oft hart und der Schnee kann abgeblasen sein. Sollten die Verhältnisse aber günstig genug sein, ist der Ausblick vom Grat zwischen den beiden Gipfeln aber schon noch den Aufstieg wert, bei welchem man die Ski eventuell an den Rucksack schnallen und zu Fuß aufsteigen muss. Der Westgipfel kann über den Grat relativ unkompliziert erreicht werden, bietet aber keine zusätzlichen Abfahrtshöhenmeter, da man über den Grat zurücksteigen muss.
Abfahrt
Entweder entlang der Aufstiegsroute oder im unteren Teil westlich des „le gros Ane" direkt abfahren. Oft sind weniger Abfahrtsspuren entlang der Aufstiegsspur im unteren Teil.
Informationen
Schwierigkeit: *** im oberen Teil ****
Durchschnittliche Steilheit / Maximale Steilheit: 35 bis 38 Grad / oberer Teil steiler als 40 Grad
Exposition: N
Höhenmeter Start und Ziel: 2060 bis 3160 m
Höhenmeter bergauf und bergab: ca. 1100 Höhenmeter
Dauer: ca. 4 Stunden
Beste Jahreszeit: November bis Mai
Anfahrtsbeschreibung: Von Grenoble über la Grave zum Col du Lautaret oder von Turin über Briancon zum Col du Lautaret.
Karte: IGN Meije Pelvoux 3436 ET
Stefan Neuhauser ist Bergführer und Fotograf. Stefan stammt aus dem Allgäu, verbringt jedoch seit fast 20 Jahren seine Winter- und Sommersaison in den italienischen und französischen Südalpen. Wie kaum ein anderer kennt er diese Region mit ihren vielen wenig bekannten und versteckten Freeride-Möglichkeiten. Häufig führt Stefan für Gruppen und Einzelpersonen Freeride-Wochen sowie (Freeride-)Touren in den Südalpen von La Grave bis Nizza und auf der piemontesischen Seite im Valle Stura, Valle Varaita und Valle Maira durch.