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TourenTipps

TourenTipp | Rainbow Mountain

Eine der wenigen Tagestouren für Normalsterbliche in der Eastern Alaska Range

von Lea Hartl 05.03.2019
Wer weder Luftunterstützung noch einen Skido hat und in der Alaska Range skifahren möchte, muss sich mit einer recht beschränkten Auswahl möglicher Ziele zufrieden geben. Insbesondere, wenn es eine Tagestour sein soll, bestenfalls auch noch ohne Berührung komplizierter Gletscher.

Es gibt zwei Straßen, die durch die Range führen, und damit zwei mögliche Ausgangspunkte. Der Richardson Highway, die östlichere der beiden Straßen, führt streckenweise direkt - soll heißen in unschwieriger Laufdistanz - an interessantem Skigelände vorbei. Besonders der Straßenabschnitt zwischen Canwell Gletscher und McCallum Creek bietet sich an: Hier führt die Rainbow Ridge tatsächlich direkt an der Straße entlang und man kann, zumindest stellenweise, ohne ewigen Talhatscher und fast ohne Dschungelkampf verschiedene, allesamt eher steile Touren angehen. Der höchste Punkt der Rainbow Ridge ist der etwa 2000m hohe Rainbow Mountain, der vor allem bei stabilen Firnbedigungen ein lohnendes Ziel darstellt.

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Aufstieg

Am südlichen Ende der Rainbow Ridge, wo die Straße eine Kurve macht, befinden sich größere Parkbuchten. Je nach Schneelage ist es auch möglich, direkt am Start der Tour, mehr oder weniger in Minimaldistanz Straße-Gipfel, am Seitenstreifen zu parken. Der logische Aufstieg folgt einem mäßig ausgeprägten Geländeeinschnitt von der Straße in nordöstlicher Richtung in ein großes Kar. Der erwähnte Geländeeinschnitt ist der einzige solche in der Nähe des Rainbow Mountain und gut zu erkennen. Das Kar, ebenfalls gut von der Straße aus sichtbar, wurde von einer Tourenbekanntschaft treffend folgendermaßen beschrieben: „Das sieht aus, als hätte sich ein Riese auf den Berg gesetzt und einen Abdruck seines Hinters zurück gelassen.“

Im unteren Bereich gilt es, sich auf einer Strecke von ca. 300m durch den Erlengürtel zu schlagen, was für Alpenbewohner ungewohnt sein mag, aber kein allzu großes Problem darstellt. Hat man den Wald hinter sich, geht es dem Geländeverlauf folgend einen etwa 30° steilen Hang hinauf, bis die Karschwelle (ca. 1400 m) erreicht ist. Hier eröffnen sich nun unterschiedliche, durchaus interessante Möglichkeiten. Die logische Route zum Gipfel führt direkt durch den Südhang, der über dem Kar thront. Dieser wird mit zunehmender Höhe steiler und wird im oberen Bereich von Felsformationen grob in mehrere, rinnenartige Teile untergliedert. Viele Wege könnten hier potentiell zum Gipfel führen – der unkomplizierteste ist offensichtlich und führt durch eine der großen Rinnen, die wenig unterhalb und etwas westlich des Gipfels auf eine Breite Schulter trifft, der man in wenigen Minuten zum Gipfel folgt.

Abfahrt

Wie Aufstieg. Alternativ eine der Variationen links oder rechts der Aufstiegsroute bis ins Kar. Für den unteren Teil empfiehlt sich meist der Aufstiegsgraben. Alles andere ist häufig steinig und unten buschiger.

Informationen


Schwierigkeit: *** (von *****)

Besondere Gefahren: Für Alaska leicht zugänglich, aber damit immer noch abgelegen! Kein Lagebericht, kein verlässliches Handynetz, organisierte Rettung nicht vergleichbar mit dem Alpenraum. Ab ca. Ende April mögliche Bärenproblematik, entsprechende Standardmaßnahmen einhalten. Harsch- oder Steigeisen je nach Schneeverhältnissen und genauem Ziel sinnvoll.

Durchschnittliche | Maximale Steilheit: Flachste Variante ca 30° | 40°. Diverse steilere Möglichkeiten.

Exposition: v.a. S bis SW

Höhe Start | Ziel: 830 | ca. 2070m

Höhenmeter bergauf | bergab: je 1240 hm

Karte:z.B. Caltopo

Dauer: 3-4 Stunden

Beste Jahreszeit: März bis Mai je nach Schneelage.

Anfahrt: Richardson Highway. Etwa 1:40h Autofahrt nach Norden von Glenallen, oder 1:20h nach Süden von Delta Junction. 

Hinweis: Die PG Tourentipps sind allgemeine Beschreibungen von Touren, die uns ganz subjektiv gut gefallen. Unsere Tourentipps beziehen sich NICHT AUF DIE AKTUELLEN VERHÄLTNISSE. Beachtet die aktuelle Schneelage und die Wettervorhersage vor Ort genau und richtet die Tourenplanung danach.

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