WetterBlog 1 2024/25 | Leezyklone Anett dumpt fett

Regen, Schnee und ihre Mengen

Die anfänglich nördliche Anströmung schlägt sich nur geringfügig am Alpenhauptkamm nieder, es werden in den Westalpen nur um die 20 cm in Hochlagen erwartet. Das SLF hat aber immerhin ein situationsbedingtes Lawinenbulletin herausgegeben. Ab heute Donnerstag dumpt jedoch dann die Leezyklone "Anett". Die Modelle hatten schon seit Längerem über einen Meter Neuschnee verkündet, mit Schneefallgrenze von 2000 Metern und weniger. Die heutigen in-situ Beobachtungen (Webcams) zeigen im nahegelegenen Südtirol Schneefall bei um die 1500 Metern. Auch der DWD bestätigt in seiner synoptischen Vorhersage die Modelle, in den nächsten Tagen sind Schneefälle in den Ostalpen von über einem Meter zu erwarten. Natürlich, es wird auch viel regnen, über 300 l/qm, mit dem Maximum nördlich der Ostalpen, denn die Zugbahn des Tiefs führt die Niederschläge einmal um die Alpenostflanke herum. Die Schneefallgrenze liegt bis einschließlich Samstag stabil bei unter 1500 Metern, sinkt gewiss auch noch tiefer, in den Staulöchern vielleicht auch bis auf unter 1000 Metern. Anett wabert noch bis nächste Woche mit Kern in Südosteuropa herum und wird weiter Niederschläge ergeben, aber dabei sich auch erwärmen und daher immer weniger schneien als regnen.

Auf jeden Fall wird eine sehr solide Basis in den hohen Ostalpen entstehen, die zwar nun sehr früh im Jahr kommt, aber schon durchaus sinnvolle Unternehmungen erlauben dürfte. Wir wissen zwar, wie wichtig ein mächtiger erster Schneefall für die Vermeidung von Altschneeproblemen ist, und ich freu mich auf Conditions-Reports vom Alpenostrand! Trotzdem, auf meiner Terasse wünschen sich meine Chili-Pflanzen noch eher mehr Sonne als Regen.