Aktuelle Lage
Schon seit mehr als einer Woche sitzt ein blockierendes Hoch fest über der englischen Insel und ist verantwortlich für den Sonnenschein, den wir die letzten Tage in den Bergen genießen durften. Die subtropische Luftmasse die mit einer leichten Briese von Nordströmung über die Alpen zog, sorgte für warme Temperaturen, besonders auch in höheren Lagen. Da die Wetterlage durch das schwache synoptische forcing recht ruhig war, bildeten sich in den Tälern hartnäckige Inversionen. Diese konnte man am Wochenende in vielen Alpentälern anhand des Hochnebels gut beobachten. Im Allgemeinen nimmt die Temperatur in der Atmosphäre mit der Höhe ab. Bei solchen Ereignissen jedoch dreht sich der Temperaturgradient um, daher der Begriff Inversion.
In klaren Nächten strahlt der Boden besonders gut Wärme durch langwellige Strahlung ab. Dadurch kühlt die bodennahe Luft stark ab und sammelt sich in den Tälern, da sie eine größere Dichte hat. Da kühlere Luft aber auch weniger Feuchtigkeit halten kann, bilden sich Nebel, die von den warmen, trockenen Luftmassen des Hochdruckeinflusses „gedeckelt“ werden. In Kombination mit der ruhigen Wetterlage kommt es zu keiner Durchmischung dieser Luftmassen, sodass man auf den Bergen die Aussicht auf ein Wolkenmeer genießt. Es bedarf des Passierens einer Front, also eines synoptischen forcings, um den Nebel und die Situation auszulösen. Schauen wir also mal, ob sich in den Vorhersagen eine Änderung der Lage zeigt.