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WetterBlog 10 2024/25 | Betonhoch, Rekordwärme 2024

Aussichten: Hochdruck und Inversion

von Lea Hartl 15.01.2025
Abgesehen von einer kurzen, unspektakulären Pause am heutigen Mittwoch bleibt es bis auf Weiteres bei viel Sonne und wenig Chancen auf Neuschnee. In höheren Lagen wird es in den nächsten Tagen zunehmend milder, in den Tälern bleibt die kalte Luft hängen.

Aktuelle Lage und Aussichten

Ganz im Gegensatz zur letzten Woche gibt es diesmal im Westen nur wenig neues. Wir liegen im Einflussbereich eines kräftigen Hochdruckgebiets, dass sich etwa von den Azoren bis zu den Britischen Inseln erstreckt. Daran wird sich erstmal nichts Wesentliches ändern, obwohl heute (Mittwoch) im Osten ein kurzer Frontdurchzug für kurzfristig etwas trüberes Wetter sorgt. In den “nördlichen Ostalpen" von ca. Tirol nach Osten hin schneit es wahrscheinlich sogar ein paar Zentimeter. Das gilt es möglichst zu genießen, denn anschließend sieht es bis in die nächste Woche hinein nach Sonne und wenig sonst aus. Das Atlantikhoch rutscht weiter nach Osten und bildet voraussichtlich eine “Brücke” zu weiterem Hochdruck über Osteuropa. “Unter”, also südlich der Brücke liegt ein kleines, abgetropftes Tief. Das ergibt in weiterer Folge einen sogenannten Rex-Block, bei dem sich ein Hoch- über einem Tiefdruckgebiet festsetzt und sich dort nicht so schnell wieder weg bewegt.

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Die Temperaturen steigen von Donnerstag bis zum Wochenende Tag für Tag ein bisschen an, danach wird es nach heutiger Modellmeinung langsam wieder etwas kühler. Die Luftmasse in den nächsten Tagen ist warm aber trocken, daher bleibt der Schnee im Schatten vermutlich relativ lang relativ gut, vorausgesetzt der Wind mischt sich nicht ein. Manche Tallagen dürften unter einer Nebeldecke landen, andernorts gibt es “nur” kalte und wieder zunehmend schlechte Luft in der Inversion.

Aussichten auf Änderungen gibt es in der Glaskugel theoretisch ab etwa Dienstag nächster Woche, aber aktuell sieht das weder verlässlich noch irgendwie ergiebig aus. Auch das sonnige Wetter lässt sich bestimmt skitechnisch nutzen, aber Neuschnee ist abgesehen von den paar Flocken heute vorerst nicht in Sicht. 

Warm, wärmer, 2024

Das neue Jahr ist noch jung und das alte noch halbwegs frisch in der Erinnerung, also werfen wir einen kurzen Blick zurück. 2024 war auf der globalen Skala das wärmste Jahr seit Beginn der modernen Aufzeichnungen, teilen uns sowohl der Europäische Klimadienst Copernicus als auch das amerikanische Pendant mit. Damit überbietet 2024 der Rekord von 2023. Copernicus stellt weiter fest, dass 2024 das erste Jahr ist, in dem die globale Mitteltemperatur 1.5°C über dem vorindustriellen Niveau überschritten hat.

Das war zu erwarten und bedeutet erstmal noch nicht, dass nun die sogenannte 1.5° Grad-Grenze verfehlt wurde, die bei der Klimakonferenz in Paris 2015 als Ziel gesetzt wurde. Dieses Ziel bezieht sich auf eine Überschreitung (bzw. natürlich eigentlich auf die Nicht-Überschreitung) von 1.5°C in einem langjährigen Mittel; meist wird in diesem Zusammenhang von 10 oder 20 Jahren gesprochen. Darauf steuern wir sehr offensichtlich auch zu, aber wir sind noch nicht ganz angekommen.

Das 1.5°C Ziel ist aus verschiedenen Gründen wichtig, aber es ist keine Wand, auf die wir zu rennen, und wenn wir dagegen prallen, ist alles aus. 1.5° ist besser als 2° und viel besser als 3°, aber 1.6° und 1.7° und 1.8° usw. wären auch besser als 2° oder 3°. 1.5°C wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit demnächst auch im längerfristigen Mittel überschritten, aber das heißt nicht, dass dann eh alles egal ist. 

Derzeit befindet sich die Welt auf Kurs in Richtung >3°C bis 2100. Das gefällt dem WetterBlog überhaupt nicht. 

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