Ein Mittelmeertief bringt dem Süden eine Basis, während der Norden hofft, dass auch Kleinvieh Mist macht.
Aktuelle Lage und Aussichten
Für das Wetter im Alpenraum ist in den nächsten Tagen ein Mittelmeertief ausschlaggebend, das in den Südalpen für Stauniederschläge sorgt. Auch im Norden bleibt es tendenziell trüb, wobei am Donnerstag ein paar Föhn-bedingte Auflockerungen dabei sein können. Am Freitag greifen die Schneefälle vermutlich auch auf die Nordalpen über, wobei der Süden begünstigt bleibt. Bis Freitagabend wäre ein halber Meter lokal durchaus drin, das muss aber nicht. Die Situation am Wochenende ist noch unsicher, es könnte weiter ergiebig schneien, auch das muss aber nicht sein. Sonnig wird es jedenfalls nicht.
Bemerkenswertes Wetter gibt es wieder in Übersee: Im Mittleren Westen der USA hat eine Kombination aus kräftigem Sturmtief und labilen, warmen Luftmassen für Starkgewitter mit Riesenhagel und häuserversetzenden Tornados gesorgt. Dank erfolgreichen Vorhersagen und gelungener Frühwarnung gab es weniger Tote zu beklagen, als es wohl hätten sein können. Der sonst um Nüchternheit bemühte Wetterblog legt der Leserschaft ausnahmsweise diese Human Interest Meldung ans Herz (Schnief!):
Rückblick Winter 12/13
Zum hoffentlich langsam tatsächlich substantiellen Winterbeginn eine kleine Rückschau über den vergangenen Winter, anlässlich des kürzlich veröffentlichten Saisonberichts der Österreichischen Lawinenwarndienste. Der Winter 12/13 war durch überdurchschnittlich viele Adriatiefs geprägt. Damit zusammenhängend gab es auch immer wieder starke Föhn- und Regenereignisse (beispielsweise das Weihnachtstauwetter mit Temperaturen bis zu 20°C), die in der Schneedecke ihre Spuren hinterließen. Der lawinentechnisch kritischste Monat war in Österreich der März, mit einer Kombination aus Föhnsturm, Neuschnee, Reif und einer suboptimalen Altschneedecke. An 23 Tagen im März wurden 84 Lawinenereignisse registriert, bei denen 7 Menschen starben. Insgesamt starben in der Saison 12/13 in Österreich 27 Menschen bei Lawinenunfällen, 14 davon in Tirol. Während die Gesamtzahl von registrierten Verschüttungen gegenüber dem Vorjahr nur mäßig höher war, gab es rund ein Drittel mehr Tote. In Frankreich gab es letzte Saison ebenfalls 27 Tote, in Italien 28, in der Schweiz 22, in Slowenien 4 und in Deutschland starb eine Person. In allen Ländern bis auf Deutschland gab es mehr Tote als im Vorjahr. In der Saison 11/12 wurde in Tirol an 7 Prozent der Tage Lawinenwarnstufe 4 ausgeben, in der Saison 12/13 hingegen an keinem einzigen Tag. (Alle Daten aus dem Saisonbericht 12/13 der österreichischen LWDs).