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WetterBlog 23 2018/19 | Winterlich in die Sommerpause

Spätwinterliches Wochenende und Abschied in den Sommer

27.04.2019 von Lea Hartl
Mit der gestrigen Kaltfront ist zumindest in den höheren Lagen der Winter nochmal zurück gekehrt und die Sahara-staubige Föhnperiode ging zu Ende. Der heutige Samstag beginnt zumindest im Osten verhältnismäßig freundlich, aber kühl, und gegen Abend nähert sich aus Nordwesten die nächste Front, die in der Nacht zum Sonntag den nächsten Schwung Niederschlag bringt.

Aprilpowder

Die Schneefallgrenze liegt am Sonntag voraussichtlich zwischen 1000 und 1200m, im Nordosten eventuell auch etwas tiefer. Vor allem im Südosten können bis Sonntagabend durchaus beachtliche Neuschneemengen zusammen kommen – die Front bekommt Unterstützung durch Tiefdruckentwicklung in der Adria. Im Südwesten ist es bereits am Sonntag relativ trocken, am Montag lockert es auch im Nordwesten nach und nach auf bei anhaltender Schauerneigung. Im Osten bleibt es erstmal trüb und nass. Eine Chance auf Zwischenhocheinfluss besteht aus derzeitiger Sicht am Mittwoch, dann wird es tendenziell wieder unbeständiger, wobei die Modelle sich noch uneinig sind, was das in lokales Neuschneepotential übersetzt genau heissen könnte. Die anhaltende Trockenheit in Teilen Österreichs und Deutschlands wird durch den Schnee in den Alpen wohl nur wenig gelindert, wenn überhaupt.

In der Galerie unten lassen wir den vergangenen Winter nochmal in Form von Temperaturanomalien (Reanalysedaten) Revue passieren: Auf einen warmen November folgte ein im Alpenraum ähnlich warmer Dezember. Der Januar war, wie wir wissen, schneereich und kalt wie lange nicht. Im Februar und März war es dann wieder warm bis sehr warm. Der April geht kühl zu Ende - das wird die Monatsstatistik noch etwas dämpfen – aber war bisher im Großteil des Alpenraums ebenfalls deutlich wärmer als im langjährigen Mittel.

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Andere Berge, andere Probleme

Das SLF hat beeindruckende Bilder vom Felssturz mit anschließender Lawine am Flüela Wisshorn, während in Alaska auf Grund ständig neuer Temperaturrekorde mal wieder diese Studie die Runde macht. Frei nach dem Motto "Wenn der Gletscher schmilzt, sieht man wo die Kacke liegt", geht es um die in den letzten Jahrzehnten am Denali hinterlassenen Bergsteigerexkremente, die traditionell in die nächst-besten Gletscherspalten befördert wurden. Seit einigen Jahren gelten zwar strenge Leave-No-Trace Regeln, aber die historischen Hinterlassenschaften (laut Studie ca. 2 Tonnen pro Jahr), die auf Nimmerwiedersehen verschwunden geglaubt waren, drohen wieder aufzutauchen. Mit einem Fließmodell haben die Autoren der Studie den Weg der Exkremente durch den Kahiltna Gletscher simuliert und verkünden, dass man schon in den nächsten paar Jahren im unteren Teil des Gletschers wieder auftauchende Haufen erwarten kann. Die Autoren gehen davon aus, dass diese, wenn sie erstmal wieder aufgetaut sind, dann auch wieder stinken und potentiell das Schmelzwasser mit E.coli kontaminieren.

Irgendwo ist immer Winter...

… und zur Zeit ist nach dem ansonsten ziemlich sommerlichen April sogar in den Alpen wieder mehr oder weniger Winter. Trotzdem verabschiedet sich der WetterBlog hiermit in die sogenannte Sommerpause und wünscht eine schöne Zeit am Berg, ohne E.coli oder sonstige böse Überraschungen, aber dafür mit späten Powderturns, trockenen Trails und sonnigem Fels, je nach Belieben.

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