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WetterBlog 5 2018/19 | Rückblick & Ausblick

Marilou, das Nordstautief

12.12.2018 von Lea Hartl
Während das Wochenende noch von mildem Westwetter geprägt war (für höhere Lagen ist das ja auch nicht schlecht), hat Tief Marilou am Wochenanfang von Norden die Regie übernommen und dem kompletten Alpennordhang ein hübsches, weißes Kleid geschenkt.

Bestandsaufnahme

Der Nordstau (lang ersehnt, heiß erfleht) hat weitgehend geliefert, was die Wettermodelle und der Internethype im Voraus versprochen haben und sich hinsichtlich Neuschneemengen und Niederschlagsschwerpunkt ziemlich genau an die Prognosen gehalten. Schon am Montag wurde Marilou nach und nach von einem erstarkenden Hoch über Spanien und der Französischen Atlantikküste nach Osten abgedrängt, so dass sich auch der Niederschlagsschwerpunkt immer weiter nach Osten verlagert hat.

Das SLF meldet für die Periode Freitag bis Dienstag oberhalb 1800m am Alpennordhang, im Wallis, dem Gotthardgebiet und im nördlichen Graubünden „verbreitet 80 bis 150 cm“ Schnee. Währen der Niederschlag in den Westalpen am Montag eher schon am Abklingen war, gab es von Montagnachmittag bis Dienstag in den Glarner Alpen (Ostschweiz) noch bis zu einem halben Meter Neuschnee.

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Auch in den Österreichischen Nordalpen fielen bis Dienstag in den höheren Lagen verbreitet Neuschneemengen im hohen zweistelligen Bereich, in den typischen Nordweststaulagen wurde hier und da der Meter geknackt.

Begleitet wurde das Ganze von starkem Wind und entsprechend zeitweise großer Lawinengefahr. Dank der vielerorts eher labilen atmosphärischen Schichtung waren außerdem immer wieder auch Graupel und sogar Hagelschauer dabei. In den Südalpen herrschte derweil recht sonniges, ruhiges Nordföhnwetter, deutlich zu sehen im zweigeteilten Satellitenbild vom Montag (zu sehen in der Gallerie unten, geklaut aus dem interessanten montäglichen Meteoschweiz Blogpost).

Aktuelle Lage und Aussichten

Marilou hat mittlerweile auch die östlichen Ostalpen mehr oder weniger hinter sich gelassen und widmet sich nun dem Balkan. Hierzulande ist es ruhiger geworden und der heutige Mittwoch wäre wohl in den gesamten Nordalpen ein guter Tag, um bei Sonne und tiefen Temperaturen den Neuschnee zu genießen, mit aller hinsichtlich Lawinengefahr und mangelnder Unterlage gebotenen Vorsicht.

Ab morgen wird es im Süden etwas unbeständiger, hier und da fallen ein paar Flocken und Wolken trüben den ansonsten überwiegenden Sonnenschein. Ähnlich am Freitag: verbreitet sonniges, kaltes Winterwetter, tendenziell sonniger im Norden, im Süden bzw. Südosten noch etwas wolkiger. Am Samstag aus heutiger Sicht Sonne und steigende Temperaturer, wobei von Westen her die nächste Störung anrückt, die vermutlich am Sonntag überall für stürmische Verhältnisse sorgt.

Großräumig betrachtet, bleibt uns das Westwetter vorerst erhalten. Der WetterBlog freut sich auf weitere Auseinandersetzungen zwischen atlantischem Tiefdruck und dem Kontinentalhoch!

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