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Wetterblog

Wetterblog 6/2015 – Christkind mit Peitsche

Normale Temperaturen an den Feiertagen

von Lea Hartl 23.12.2014
Wetterbestimmend für den Alpenraum war in den letzten Tagen eine kräftige Westströmung, produziert von einem Tief über Nordeuropa und einem Hoch im Süden. Das Hoch im Süden war kräftig genug um Störungen großteils nördlich der Alpen vorbei zu lenken. In Österreich und Bayern war es warm und sonnig, während es in Norddeutschland immerhin geschüttet hat, was ja zumindest ein bisschen weniger sommerlich ist.

Die Aussichten

Während es gestern (23.12.) auch für die Zukunft noch eher unspannend aussah, zeigt sich heute (24.12.) ein anderes Bild. Die Modelle haben über Nacht ihre Meinungen relativ radikal geändert und sehen nun eine Wetterlage, welche die Qualitätspresse zur Veröffentlichung eines „Eisluft-Alarms“ inspiriert, bzw. zu Warnungen vor der „Kältepeitsche“ oder wahlweise der „Kältezange“. Auch die Kommentare der Leserschaft sind unterhaltsam (von „Man sollte auch an die armen Leute denken, die sich die Heizkosten nicht mehr leisten können!“ bis „mir egal, hier auf Phuket hat es 27 Grad.“ ist alles dabei)". Wir empfehlen das all jenen, denen zwischen Baum-schmücken und Plätzchen-essen langweilig wird. 

Ob wir uns wirklich vor Peitschen und Zangen fürchten müssen, sei dahingestellt, aber wir sollten für die Weihnachtsspaziergänge an den Feiertagen vielleicht doch so langsam eine warme Jacke vom Speicher holen. Während am Heiligen Abend vielerorts noch 2-stellige Plusgrade herrschen, sinken die Temperaturen am 25. mit dem Eintreffen einer Kaltfront auf Dezember-typisches Niveau, was mitunter einen recht abrupten Sprung um 15 bis 20 Grad nach unten bedeutet. Schneetechnisch sind die Nordstaulagen begünstigt, generell dürfte es am Alpennordrand zwischen dem 1. und 2. Weihnachtsfeiertag bis in viele Täler hinunter etwas schneien. Für einen Alarm von Kollege Orakel wird das Ganze eher nicht reichen. Der Süden dürfte bei kräftigem Nordföhn trocken und eher aufgelockert bleiben.

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High – Over – Low 

Zum Wochenende hin zeichnet sich die Entwicklung einer High-Over-Low Lage ab. Dabei tauschen das Islandtief und das Azorenhoch die Plätze. Das blockiert die Westdrift, so dass die Kältepeitsche unter Umständen nicht gleich wieder weg geblasen wird, sondern auch nächste Woche noch ein wenig weiterpeitscht. Nach dem leichten Nordstau an den Feiertagen sehen die Modelle ein Italientief, womit sich das ganze umdreht – Nordföhn wird zu Südföhn und wenn es schneit, dann am Alpensüdhang, mitunter auch kräftig. Was das angeht, lehnt sich der Wetterblog heute aber mal noch nicht all zu weit aus dem Fenster.

Fröhliche Weihnachten

Es gab lange keine so winterfreundlichen Aussichten, die auch einigermaßen verlässlich sind, zumindest was die Temperaturen angeht. Ein schlechter Winterstart bedeutet nicht automatisch einen schlechten Restwinter, zuletzt hat man das 2012/13 gesehen. Der Wetterblog wünscht allen fröhliche Weihnachten und je nach den jeweiligen Vorlieben selbstverständlich auch ein fröhliches Sonnwendfest, ein fröhliches Hannukah und ein fröhliches allgemeines zelebrieren des Winters. Dabei möge man neben der gebotenen Fröhlichkeit auch ein bisschen andächtig sein und dem teilweise sehr suboptimalen Schneedeckenaufbau gedenken (die Schneelage auf dem folgenden Bild ist auch unschön, aber damit nicht gemeint.)

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