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WetterBlog für Freerider 11/2012 | Das mögliche Ende des Westwetters

WetterBlog für Freerider 11/2012 | Mögliches Ende des Westwetters

von Lea Hartl 12.01.2012
Während die Nordwestalpen im Schnee versinken, ist im Flachland vom Winter nichts zu spüren. Die Januar Temperaturen liegen häufig um die 5 Grad über dem langjährigen Mittel und ernsthaft geschneit hat es bisher nur oberhalb von etwa 600 Metern. Ein Ende der feucht-milden Westrutsche scheint nicht in Sicht – oder etwa doch?

Beeindruckende Schneemassen versüßen Freeridern den Hochwinter 2012

Während die Nordwestalpen im Schnee versinken, ist im Flachland vom Winter nichts zu spüren. Die Januar Temperaturen liegen häufig um die 5 Grad über dem langjährigen Mittel und ernsthaft geschneit hat es bisher nur oberhalb von etwa 600 Metern. Ein Ende der feucht-milden Westrutsche scheint nicht in Sicht – oder etwa doch?

Schneemassen durch Westlage

Seit Mitte Dezember befördert eine starke nordwestliche Anströmung eine Störung nach der anderen auf direktem Weg vom Atlantik nach Europa. Das hat besonders während der letzten Woche für so viel Schnee gesorgt, dass es die Meldungen über „Winterchaos“ und Lawinengefahr in Österreich sogar in die Tagesschau geschafft haben. Die Temperatursensoren der einen oder anderen Messstation, standardmäßig um die 3 m über dem Boden angebracht, waren oder sind eingeschneit und spektakuläre Bilder von immensen Schneeverwehungen machen die Runde.

 

Ähnliche Neuschneemengen über einen so kurzen Zeitraum und damit einhergehende Sraßensperren, abgeschnittene Ortschaften, Täler und ganze Bundesländer (Vorarlberg war kurzfristig von keiner Seite zu erreichen) gab es seit 1999 nicht. Auch Lawinenwarnstufe 4 an vier aufeinander folgenden Tagen gab es zuletzt im Lawinenwinter 1999. Im Allgemeinen ist die aktuelle Wetterlage der vom Februar 1999 (Katastrophenlawine in Galtür) sehr ähnlich, nur war es damals kälter.

Möglicher Polarwirbelsplit und Änderung der Großwetterlage

Die nächste Kaltfront steht schon morgen (Freitag, 13.1.12) an. Diesmal hat allerdings der Nordosten neuschneemäßig die Nase vorn. Stromaufwärts (westlich) des zur Front gehörenden Tiefs entwickelt sich ein immer stärker werdender Keil, der uns am Wochenende, vor allem am Sonntag, strahlendes Wetter bescheren dürfte.

Der Keil sorgt in Kombination mit einer voranschreitenden Stratosphärenerwärmung für eine potentielle Änderung des Zirkulationsmusters. Die Westströmung wird blockiert und Störungen aus dem Atlantik werden nach Norden abgelenkt, oder müssen sich weit im Süden nach Europa schleichen. Der Polarwirbel verliert zunehmend seine bisher recht gleichmäßig runde Form und wird zu einem unregelmäßig wabernden Gebilde mit zwei ausgeprägten Kältepolen, die von einer Hochdruckbrücke zwischen unserem Keil und einem über Sibirien getrennt werden.

So gerät Europa in den Einfluss kälterer Luftmassen aus dem Osten, die im Gegensatz zur milden Atlantikluft auch im Flachland für Winterfeeling sorgen sollte. Massenweise Neuschnee zur Kälte ist erstmal nicht in Sicht, ergiebig schneien dürfte es frühestens wieder Mitte/Ende nächster Woche, aber das ist wie üblich alles noch im Glaskugel-Bereich.

 

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