Die besten europäischen Freerider auf Ski und Board, Interviews, Risiko-Management bei Videodrehs, Verarbeitung von Unfällen... all dies macht die neue europäische Freeride-Doku zu einem einzigartigen Kunststück der Freeride-Filmgeschichte.
Freeriden als Kunst. Schöne Berge, eine kleine Gruppe Powdersüchtige, ein Kameramann, ein Musiker, 30 Minuten geschmeidige Unterhaltung. So könnte man knapp den US-Streifen Hand Cut charachterisieren. Keine große Show, keine Superlative, keine sicken Moves, keine Helis. Nur ein paar Verrückte aus British Columbia die in ihren Heimatbergen der Pudersucht frönen. Neben kleinen Nachhilfe-Einheiten in Eisenbahn-Pioniertaten zeichnet dies den ersten Film von Sweetgrass Production aus. Mit einem eigens komponierten Soundtrack von Musiker John Alex Mason (Colorado Springs/Denver) in relaxtem US-Country-Blues, bietet Hand Cut echte Abwechslung zur Skiporno-Industrie.
Ist denn die Entwicklung beim Freestyle entgültig stehen geblieben? Solche Filme haben wir nun echt schon etliche Male gesehen. Aber ich sollte hier nicht zu persönlich werden, denn die Jungs von IsenSeven haben mit ihrem neuesten Video einen wirklich fein produzierten Snowboard-Film mit anspruchsvollen Aufnahmen auf die Beine gestellt. Zu ihrem 10. Geburtstag gibt die Crew alles um uns gut zu unterhalten und "Lets go get lost" ist gewiss das Highlight in der IsenSeven-Serie.
Normalerweise stehe ich nicht wirklich auf Baggypants und Geländerrutscherei. Aber dieser Film hat meinen Horizont erweitert. Zum einen trägt "man" gar keine Baggypants mehr sondern Leggins oder Schlaghosen. Außerdem hat Justin Mayer mit seinem ersten Snowboardfilm einen absolut abwechslungsreichen und originellen Jibb-Streifen auf den Markt gebracht.
Der junge Filip Christensen hat mit "Eyes Wide Open" diesmal eine gelungene Arbeit abgeliefert, nachdem er im letzten Jahr mit "Get Lucky" nicht so erfolgreich war. Die Fahrer - wieder haupstächlich Skandinavier - zeigen in sehenswerten Beiträgen ihr Können und sogar bei den Sprungszenen wird den Freeridern unter uns nicht langweilig. Innovative Sprünge und vor allem die massiven Kicker sorgen dafür, dass man bei Laune bleibt. Von den Weitwinkel-Heli-Aufnahmen, den unglaublichen cliff drops, dem fetten powder und den beeindruckenden pillow runs (siehe Bild) mal ganz abzusehen...
Hauptsächlich in Nordamerika gefilmt deckt der neue Streifen von Transworld das komplette Spektrum des Snowboardens ab. Einzig die Sequenzen in der Halfpipe fallen ein wenig kurz aus. Ansonsten können sich die Szenen um Ikka Bäckström, Chris Greniers, Eero Niemela und den anderen wahrlich sehen lassen.
"This Video Sucks" so heißt der Streifen und das tut er auch. Harte Rail Action von Walker, Chamberlain, Solberg, Koski, Sexton & Friends, zum Teil gut gefilmt und inszeniert. Größtenteils aber immer das Gleiche, gespickt mit recht langweiligen und sich immer wiederholenden Szenen die schon 1000mal gesehen wurden.
Hochkarätige Freerideaction oder Railslides sucht man in diesem Freeridefilm vergeblich. Sweetgrass Productions zeigen mit Signatures ihren zweiten Film, der wieder abseits vom Mainstream andere Sichtweisen auf Tiefschnee- und Geländeskifahren legt. Ein absolutes Must-See!
Was erwartet man als Freeskier von einem neuen Erzeugnis der Filmemacher Poorboyz Production? Legt man die bisherigen Streifen als Grundlage, so wäre dies wohl Newschool-Jibben von A bis Z; mit dabei natürlich dicke Homiez, die mehr mit neuartigem Kleidungsstil zu beeindrucken versuchen, als dass sie tatsächlich Sport treiben würden. Nicht so aber die diesjährige Produktion "Reasons". Neben bekannten Rail- und Kickeraction auf höchstem Niveau konzentriert sich der neue Film auf den Sport an sich – und zumindest in der ersten Hälfte auf fette Waldsessions im tiefen Champagner-Powder Nordamerikas.
Wenn nur ein paar Stunden Zeit zur Verfügung stehen, man eher Aufstiegsfaul ist und trotzdem steil hinab will, dann ist man hier genau richtig!
Der Bscheißer besticht durch seine rassigen Abfahrten über die Nord-Nordostflanke und einem easy Aufstieg mittels Lifthilfe.
Ob freeride, alpinistisch oder gemütlich orientiert
Die Rotondohütte bietet alle Möglichkeiten? Nicht nur, dass die Atmosphäre stimmt, man wird freundlich empfangen, ausführlich über geeignete Touren und die momentane Situation beraten und zu alledem lecker bekocht. Wer es jedoch lieber urig mag, lässt sich im Winterraum nieder und sorgt für sich selbst.
Einer von vielen! Schon wieder ein Skifilm. Schon wieder wunderschöne künstlerische Aufnahmen. Schon wieder viel zu weite Klamotten. Schon wieder satte Spünge und waghalsige Railrides wie wir sie etliche Male zuvor gesehen haben?