...schließlich sitzen wir doch noch in unserem "Billig Flieger" - denn kurz zuvor sah alles danach aus, als ob wir gerade mal nur in die Nähe eines Flugzeugs kommen würden. Wir waren zwar rechtzeitig beim check-in, aber Micha, der die kürzeste Anreise hat, kann sich mal wieder nicht von seinem Schreibtisch trennen, und kommt einfach nicht. Die bezaubernde Dame beim check-in gibt uns letzendlich noch zwei Minuten - und wie (zu spät) bestellt, taucht Micha auf (nach exakt zwei! Minuten). Gerade noch können wir Sie überreden uns einzuchecken. Glück gehabt! Vielleicht fliegen wir das nächstes mal doch wieder Linie - oder kommen einfach früher zum Airport...
?angekommen in Pescarra. Wo soll es denn da nur Schnee haben?
Denn bei Frühlingstemperaturen und Dauerregen ist diese Frage wirklich berechtigt.
Micha war im Sommer mal mit seiner Freundin zum Wandern hier, und hat uns von großen, mächtigen und sehr hohen Bergen berichtet. Selbst ein einheimischer Bergbauer berichtete von "viel Schnee" und einigen Skigebieten. Pescara ist aber in Mittelitalien und liegt auf der Höhe von Rom. Schnee in Rom? Egal, ein Versuch ist es in jedem Fall wert.
Es ist Mitte Januar, und in den Alpen herrscht wieder einmal mehr die typische Wetterlage: eisige Temperaturen und wenig Schnee.
Mit dabei ist auch eine kleine Chinesin, sie ist gerade auf Europa-Reise, und hat sich gerade in dieser Woche angekündigt. Wir hatten daher nur zwei Möglichkeiten: Wir bleiben zuhause, – oder nehmen sie mit. Wir erzählen ihr etwas von Bergen und Snowboarden – sie dagegen hat noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen. Cheryl kommt also mit. Das kann ja heiter werden...
Das gebuchte Mietauto ist erst einmal zu klein. Haben wir doch nur mit 5 Snowboardern gerechnet, sind wir jetzt sechs und bekommen zum Glück ein größeres Auto. Besser gesagt einen Ford Kleinbus. Das ist erst mal super, zumindest wegen dem Platz. Jedoch treten bald Probleme auf, die wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen können.
Im strömenden Regen fahren wir nach Teramo am Fuße des Berges.
Wenn es diesen Niederschlag als Schnee geben würde - aber bei den Temperaturen?
In einem netten Restaurant verbringen wir erst mal den Abend mit feinem Weißwein. Als der Kellner gerade die Seafood-Platte auf den Tisch stellt, kippt Cherryl plötzlich vornüber, und schlägt knapp daneben ein. Was ist passiert? Der Kellner springt zur Seite, Cheryl ist total blau. Sie hatte doch nur zwei Gläser Wein, oder? Wie wir später erfahren, ist nicht nur das mit dem Schnee neu für sie, auch dem Alkohol kam sie in ihrem Leben noch nicht näher. Wir müssen sie kurz darauf zum Hotel tragen...
Der Regen lässt auch am kommenden Morgen nicht nach,
und wir machen uns auf den Weg Richtung "Prado di Tivo".
Die Straße schlängelt sich endlos das Tal hindurch, und langsam gelangen wir immer höher. Es regnet und regnet, und das Gute dabei ist, es wird immer kälter.
Plötzlich setzt Schneeregen ein, und als wir höher kommen, Schneefall.
Neben der Straße bleibt jetzt auch schon der Schnee liegen. Die immer steiler werdende Straße schraubt sich den Berg hoch, und der Schneefall wird immer heftiger. Die Schneehöhe neben der Straße steigt somit rapide an. Nach der nächsten Kurve bleibt dann auch schon der Schnee auf der Straße liegen, und unser Bus fängt zum ersten mal an zu rutschen?