Als fest stand, dass ich ein Semester in Schweden studieren würde, war mir schnell klar, dass ich einen Trip auf die Lofoten unternehmen wollte. Zwei Freunde konnte ich für das Vorhaben begeistern. Im Vorfeld lasen wir uns einige Reisberichte durch, um uns von der Erfahrung anderer inspirieren zu lassen. Schnell entschlossen wir uns, nicht bis ins Detail zu planen, sondern uns vor Ort von den Bedingungen und unserer Spontanität treiben zu lassen. Ohnehin ist es schwierig aus der Ferne die Schneelage einzuschätzen. Zwar gibt es Schneehöhendaten, diese sind aber nicht besonders genau und auch die Wettervorhersage ist bei dem wilden Nordmeerwetter nicht allzu verlässlich.
Übernachten wollten wir im Zelt oder auf Selbstversorgerhütten. Im Winter findet man auf den Lofoten aber in der Regel auch kurzfristig problemlos Unterkünfte, daher reservierten wir nichts, sondern buchten nur einen Leihwagen und schlossen eine Mitgliedschaft beim Norwegischen Alpenverein (DNT) ab, um die Berghütten nutzen zu können. Es gibt einen Schlüssel, den man beispielsweise in Narvik ausleihen kann, um in die Hütten zu gelangen. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass man auf den Lofoten für jede Hütte bei der nächsten Touristeninformation im Voraus reservieren muss und dort dann einen individuellen Schlüssel erhält. Für die Snytindenhytta in Vesterålen benötigt man gar keinen Schlüssel.
Sollte man kurzfristig feststellen, dass die Schneelage auf den Lofoten zu schlecht ist, um Touren zu gehen, hat man einige attraktive Ausweichmöglichkeiten. Zum einen liegt je weiter man Richtung Festland kommt mehr Schnee. Zum anderen sind in der Regel die etwas nördlicher liegenden Lyngen-Alpen mit mehr Weiß gesegnet. Am schneesicherstersten ist Riksgränsen. Jetzt, Ende April, liegen dort im Tal noch über zwei Meter Schnee.