Anfang 2017 war irgendwann eindeutig klar: In den Alpen ist sehr wenig Schnee, in Kalifornien sehr, sehr viel. Schon jahrelang hatte uns ein nach Kalifornien ausgewanderter Freund von der Eastern Sierra vorgeschwärmt und in Kombination mit dem Frust über ständigen Steinkontakt zuhause war das nun endlich Anlass genug für einen Osterurlaub in den USA.
Mit einem Leihauto machen wir uns von San Fransisco aus auf nach Tahoe, um uns dort zwei Tage „einzufahren“. Die Berge sind hier eher rundlich, meist mit einer steilen Seite, und mehr oder weniger bis oben bewaldet. Frank, Tahoe-Local und ein Freund des ausgewanderten Freundes, nimmt sich unser an und zeigt uns eine der klassischen Touren am Südende des Lake Tahoe. Powder, Sonne, eine richtige Basis: Unser erster Skitag in Kalifornien könnte besser nicht sein.
Nach einem zweiten Tourentag in Tahoe machen wir uns auf Richtung Süden, Richtung Mammoth und zur „richtigen“ Eastern Sierra. Die Fahrt führt eher an den Bergen entlang als hindurch. Je weiter man auf den Windungen der Straße nach Osten kommt, desto trockener ist es. Zur Linken ist die Landschaft steppenartig, irgendwann tauchen die bizarren Gesteinsformationen am Monolake auf. Links, im Osten, ist es sonnig. Zur Rechten hingegen hängt eine Wolkenwand. Knapp unter den Wolken fängt der Schnee an und lässt erahnen, dass es dort steil nach oben geht.
Mammoth liegt hinter der Wolkenwand auf 2400m. Während es am Monolake gefühlt noch eher Frühling war, ist hier zweifelsohne Winter. Wir schlittern mit dem Leihauto in den Parkplatz unseres Motels und flüchten vor beißendem Wind und waagrechtem Schneefall nach drinnen.
Der nächste Tag zeigt sich sonnig, aber noch immer sehr windig. Auf Empfehlung von Frank beginnen wir ihn mit Frühstückscroissants in Schat's Bakery. Die Croissants sind etwa dreimal so groß wie in Europa handelsübliche Croissants und mit Bacon und Rührei gefüllt. Danach möchte man erstmal länger nichts essen. Ideal also als Skitourenbasis, vorausgesetzt es wird einem nicht zu schlecht.