Die europäischen Lawinenwarndienste bilden zusammen die EAWS (European Avalanche Warning Services), eine nationenübergreifende Organisation, die sich um möglichst einheitliche Lawinenlageberichte in Europa bemüht. Dabei geht es einerseits um einheitliche Methoden in der Lawinenwarnung, andererseits um einheitliche Definitionen und Begrifflichkeiten. Das wohl bekannteste und grundlegendste von der EAWS hervor gebrachte Produkt ist die fünfstufige Gefahrestufenskala, die europaweit einheitlich definiert ist.
Bei der jüngsten Konferenz der EAWS im Sommer 2017 wurden folgende Neuerungen beschlossen:
Integration der 5 Lawinenprobleme in die LLBs
Die Lawinenprobleme (Neuschnee, Triebschnee, Altschnee, Nassschnee, Gleitschnee) sollen zunehmend in allen europäischen Bulletins zum Einsatz kommen und haben nun einheitliche Definitionen und Icons. Es wurden weitgehend die vom Tiroler Lawinenwarndienst entwickelten Definitionen und die grafische Ausführung übernommen. Die Lawinenprobleme dienen dazu, typische Situationen näher zu beschreiben und sollen Lawinenwarner und Wintersportler bei der Einschätzung der Lage unterstützen. Die Lawinenprobleme bieten ergänzende Informationen zusätzlich zur Gefahrenstufe und der Beschreibung der Gefahrenstellen und beinhalten allgemeine Angaben zu den je nach Problem zu erwartenden Lawinenarten, der charakteristischen räumlichen Verteilung und der Lage der Schwachschicht in der Schneedecke, sowie zu typischen Auslösemechanismen und zur Dauer der Gefährdung.
Hier gibt es eine ausführliche Definition der Lawinenprobleme als pdf.