Basierend auf der Doktorarbeit eines SLF Mitarbeiters, wurde das sinnige Akronym SOCIAL zusammengestellt:
Skills - Passt die Schwierigkeit der Tour zu Können und Größe der Gruppe?
Organisation - Gruppenzusammensetzung und Rollen klären
Communication - Offen und klar kommunizieren, bei Unklarheiten nachfragen
Identification - Erwartungen klären und Alternativen diskutieren
Anomalies - Würde man alleine gleich entscheiden?
Leadership - Druck präventiv abbauen, mögliche Probleme ansprechen
Diese Punkte sind auf Kärtchen gedruckt, die man vom SLF beziehen kann. Sie sollen als eine Art Hilfestellung und Erinnerung zur Selbstkontrolle in der Gruppe dienen. Ähnlich wie etwa bei der Snowcard oder der graphischen Reduktionsmethode hat man mit den SOCIAL Kärtchen ein Checkliste, die man durchgeht und die einem dabei hilft, das eigene Verhalten zu hinterfragen und eventuell anzupassen. ("Ist dieser Hang zu steil für die Gefahrenstufe?" - "Ist dieser Hang für alle Gruppenmitglieder geeignet? Haben wir die Entscheidung ausreichend besprochen?")
Die SOCIAL Schlagworte sollen einen daran erinnern, sich selbst und der Gruppe wichtige Kontrollfragen zu stellen, um möglichen Gruppen bezogenen Risikofaktoren vorzubeugen. Das SLF befasst sich bereits seit einigen Jahren neben den Kernthemen der klassischen Lawinenkunde (Schnee) auch mit Fragen der Gruppenpsychologie und dem "Faktor Mensch". Mit SOCIAL wird diesem entscheidenden Faktor nun auch in Form eines praktischen Tools Rechnung getragen.
Näheres auf der SLF Hompage, sowie in dieser Publikation.