Das österreichische Kuratorium für alpine Sicherheit betreut eine Datenbank, in der Eckdaten zu Alpinunfällen gesammelt werden. Wenn man sich größere Datenmengen über längere Zeiträume anschaut, werden Muster sichtbar, die bei Analysen einzelner Vorfälle verborgen bleiben. Daher ist die KURASI Datenbank Grundlage vieler statistischer Untersuchungen: Wo passieren was für Unfälle? Wann und wem passieren sie?
Peter Höller befasst sich in der Abteilung Naturgefahren des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) in Innsbruck unter anderem mit solchen Fragen. Da die KURASI Datenbank bei der Erhebung von Lawinenunfällen zwischen Varianten- und Tourengelände unterscheidet, lassen sich die Unfälle nach Nutzergruppen aufschlüsseln. Natürlich ist die Abgrenzung "Variantenfahrer*in" oder "Tourengeher*in" in der Praxis eher fließend und auch nicht immer sinnvoll möglich. Andererseits wissen sicher viele der PowderGuide Leser*innen aus persönlicher Erfahrung, dass eine Line neben der Piste ein anderes Erlebnis ist als eine 1800 Höhenmeter Skitour weit weg von Skigebietsinfrastruktur. Im Sinne der Statistik ist mit Variantengelände liftnahes Gelände gemeint, das ohne oder nur mit kurzen Aufstiegen erreichbar ist. Tourengelände meint Skitouren im klassischen Sinn, ohne Liftoptionen und in größerer Entfernung zu den Skigebieten.