Testbedingungen
Ich hatte seit Ende Dezember die Gelegenheit, den neuen Carbon Convert zu testen. Mit seinen 180 cm Länge und der montierter Fritschi Diamir Vipec 12 ein Set-Up, das eindeutig auf Touren und Freeride getrimmt ist.
Mein Testbericht beschränkt sich auf einen Zeitraum von vier wirklich guten Tagen bei Neuschnee im subalpinen Gelände, da der Winter bisher ja etwas dürftig ausgefallen ist –, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben … Der Bericht kann daher nur einen Teilbereich des Einsatzspektrums dieser Ski wiedergeben – glücklicherweise super trockene Powderbedingungen sowie der Einsatz auf weicher Piste.
Test
Der Carbon Convert ist ein abfahrtsorientierter Tourenski in Ultraleicht-Bauweise. Im Prinzip ein geschrumpfter Big-Mountain-Ski, der durch seine kleineren Dimensionen und sein geringes Gewicht für längere Touren im alpinen Gelände konzipiert wurde.
Im Vergleich zum „normalen" Convert ohne Karbonkonstruktion wiegt das Paar fast 400 Gramm weniger: genauer gesagt 2,9 kg gesamt. Sein geringes Gewicht ist wirklich beeindruckend, wenn man ihn zum ersten Mal in der Hand hält. Je nachdem welchen Bindungstyp man montiert, kann dieser Einduck natürlich noch mehr (oder weniger) ausfallen. In meinem Fall relativiert die Vipec 12 die Gewichtsersparnis dann doch etwas.
Das geringe Gewicht des Skis wird beim Aufstieg sehr deutlich. Der Kraftaufwand beim Steigen ist merklich geringer. Spitzkehren in steilem Gelände über 40° sind auch bei einer Skilänge von 180 cm problemlos und ohne zusätzliche Kraftanstrengungen zu meistern.
Mit seinen 105 mm unter der Bindung erfüllt der Carbon Convert 180 die Anforderungenen eines Powder Ski mit ausreichendem Auftrieb. Die für BD typischen, langgezogenen und gerockerte Schaufeln geben dem Ski genügend Auftrieb und ermöglichen ein schnelles Angleiten auch im flacheren Gelände. Sein wirkliches Potential zeigt der Ski aber bei höherer Geschwindigkeit und im steilerem Gelände. Enge Turns im steilen Gelände sind genau so sicher zu steuern wie lange Turns in weiten offenen Hängen. Und dabei ist die Kraftübertragung immer sehr direkt. Obwohl der Ski relativ weich ist, zeigt er dank einer ausgewogenen Biegelinie auch bei höherer Geschwindigkeit eine hohe Laufruhe. Kein Flattern oder Schlagen der Schaufel lässt sich erkennen. Auf der Piste wirkt sich allerdings der große Radius mit 23 m und der geringe Sidecut des Skis eher negativ aus und lässt den Ski träge erscheinen.