Erster Eindruck
Ich habe vor zwei Jahren den damals neuen Freeguide Carbon getestet und war von der Abfahrtsperformance durchaus beindruckt. Daher war ich sehr gespannt, nun den „kleinen“ Bruder unter die Lupe zu nehmen. Äußerlich ist der Schuh vor allem durch die Farbe zu unterscheiden, zudem hat der Innenschuh kein Boa-System beziehungsweise gar keine Schnürung. Sonst hat der Schuh die bekannten drei Schnallen, wobei die obere als Strap-Schnalle ausgeführt ist. Auch der innenliegende Verriegelungsmechanismus ist identisch zum Freeguide Carbon. Die Touring-Version ist etwas leichter, wobei sich die wenigen Gramm wohl wenig auswirken.
Tester und Testbedingungen
Ich bin gute 180cm groß und wiege gute 80kg. Ich bin viel auf Skitouren unterwegs, aber ebenso auch auf der Piste oder beim Freeriden zu finden. Generell lege ich viel Wert auf die Abfahrt und bin daher normalerweise mit eher breiteren Ski und abfahrtsorientierten Schuhen unterwegs. Ich habe in den letzten Jahren viele Skitourenschuhe getestet und fahre sonst entweder den Scarpa Maestrale RS oder den La Sportiva Skorpius.
Den Scott Freeguide Touring habe ich seit Beginn der Saison im Einsatz, was aber aufgrund der akuten Schneearmut - die bis jetzt andauert - leider nicht viel heißt. Trotzdem konnte ich ihn im fluffigen Powder, auf der Piste und im Bruchharsch testen und mir so einen guten Überblick über die Aufstiegs- und Abfahrtseigenschaften des Schuhs verschaffen. Als Ski waren ein Downskis CountDown 104 und ein Scott Superguide LT 95 im Einsatz.
Ich habe die Schuhe in Größe 27,5 getestet, was für mich zwar sehr knapp ist, aber erfahrungsgemäß besser als eine Nummer größer.