Erster Eindruck
Das Design des Scott Superguide Freetour ist sehr ansprechend und gibt das wieder, was Scott auch mit diesem Ski verspricht: Power, Geschwindigkeit und dennoch Leichtigkeit. Für einen Freetourer hat der Ski auf den ersten Blick ziemlich gute Maße. Am Tip mit einer Schaufelbreite von 136 mm und mit einer Mittelbreite von 105 mm bei einer Länge von 185 cm dürfte er im Powder auf jeden Fall gut aufschwimmen.
Was sofort auffällt, wenn man den Ski das erste Mal in der Hand hält, ist das geringe Gewicht. Mit nur 1610 Gramm pro Ski ist der Superguide auf jeden Fall leicht genug, um damit auch längere Touren ohne Probleme gehen zu können. Der Ski hat einen Pro-Tip Rocker und besteht aus einem Paulownia/Buchen-Kern und ist dadurch sehr leicht und dennoch sehr stabil. Zusätzlich sind noch Karbon/Aramid-Fasern verarbeitet worden, um dem Ski noch mehr Steifigkeit zu geben.
Praxistest
Wo könnte man einen Freetourer besser testen als auf Skitour im Gelände? Im Vergleich zu meinen bisherigen Ski in dieser Breite ist der Superguide-Freetour sehr leicht und macht beim Aufsteigen wirklich Spaß. Trotz der Länge und der Breite lässt er sich noch sehr gut aufkanten und so bereitet der Aufstieg selbst bei harten Bedingungen keinerlei Probleme. Größere Touren jenseits der 1000 Höhenmeter würde ich auch ohne Probleme mit diesem Ski gehen, denn mein Augenmerk liegt vor allem auf der Abfahrt und dort kann der Ski seine Stärken ausspielen. Wer einen ziemlich tempostabilen Ski sucht, muss meist ein paar Gramm mehr in Kauf nehmen - bei diesem Exemplar jedoch nicht!
Schnelle Turns, hohe Geschwindigkeiten und das auch bei härterem bzw. schwererem Schnee meistert der Ski ohne Probleme. Auch im Powder schwimmt er gut auf und sorgt dafür, dass der Fahrer ein breites Grinsen bekommt. Der Ski ist sehr drehfreudig und lässt sich trotz der Länge einfach manövrieren. Der Radius beträgt 24 Meter bei einer Länge von 185 cm. Dieser könnte für meinen Geschmack doch etwas kürzer sein, dies liegt aber vor allem am Gelände, welches dieses Jahr nur begrenzt zugänglich war. Offene, weite Hänge waren heuer eher die Seltenheit. Der Ski lässt sich aber durchaus auch gemütlich fahren. Zum Thema Haltbarkeit hat sich der Ski bisher gut bewiesen. Trotz des ein oder anderen Steinkontakts hat er nur kleinere Kratzer im Belag.