ISPO-Zeit ist Katze-aus-dem-Sack-Zeit für die Hersteller. Hier zeigen sie, mit welchen Produkten sie in der Saison 2013/14 hoffen, die Gunst der Käufer zu erwerben. Die PowderGuide-Crew war für euch auf der ISPO unterwegs und hat einen Blick in die Zukunft geworfen. Wir zeigen euch in mehreren Artikeln, welche Neuigkeiten euch speziell aus den Bereichen Sicherheit, Ski, Schuhe und Bindungen erwarten, werfen aber auch einen Blick auf die boomenden Splitboards. Doch fangen wir mit dem Wichtigsten zuerst an: Die Sicherheitsausrüstung bzw. Notfallausrüstung. Und da haben sich die Hersteller doch einiges einfallen lassen: Wie bei eigentlich allen Produktkategorien hat auch hier eher gekonnte Evolution statt Revolution stattgefunden. Aber auch wenn bahnbrechende Neuerungen ausgeblieben sind, so ist die Weiterentwicklung bestehender Systeme nun alles andere als misachtenswert. Auch hier gibt es viele neue Ideen und Konzepte, die interessant sind.
Lawinen-Airbags
Der Lawinenairbag-Sektor boomt weiterhin und so wird die Masse an Anbietern und deren mannigfaltiges Gesamtsortiment immer größer und es gelingt kaum, hier noch den Überblick (für die aktuelle Saison siehe hier) zu bewahren. Doch im wesentlichen bleiben es vier Systeme, die auf dem Europäiichen Markt vertreten sind: ABS Twinbags, Mammut/Snowpulse Lifebag, Mammut R.A.S. sowie B.C.A. Float. Allerdings besonders für das ABS-System, aber auch für die beiden Mammut-Systeme gibt es inzwischen eine Fülle von weiteren Herstellern, die diese Systeme in ihre Rucksäcke integrieren oder kompatible Rucksäcke bzw. Aufsätze anbieten. Hier gibt es die wichtigsten Neuheiten im Überblick: Mammut
Mammut hat mit dem Protective Airbbag System – kurz P.A.S. einen echten Knaller gebracht. Das auf den Snowpulse-Lifebag Ballonen basierende System ist nun auch wechsel- und herausnehmbar. Ähnlich dem R.A.S. kann das System mittels Zippern und Ösen in verschiedenen Rucksäcken verankert werden, oder die Rucksäcke auch ohne Airbag eingesetzt werden. Gleich vier verschiedene Rucksäcke werden für das neue P.A.S. erhältlich sein: Ride 22L, Rocker 15L, Pro 35L und ein leichtgewicht Light 30L. Dabei hat man es geschafft, Funktionalität und Tragekomfort nochmal deutlich zu verbessern. Ortovox
Ortovox bringt zwei Rucksäcke mit integriertem ABS Twinbag System. An sich keine Schlagzeile, doch man hat weiter gedacht und präsentiert das hauseigene M.A.S.S. – Modular Airbag Safety System. Mit Hilfe dieses Systems lassen sich die ABS-Bags ähnlich dem Mammut R.A.S. aus dem Rucksack heraus nehmen. Mit dem Free Ride 24 ABS und dem Tour 32+7 ABS präsentiert man gleich zwei kompatible Rucksäcke. Ferrino
Neben Scott, wird Ferrino der zweite Fremdanbieter, der das Mammut R.A.S. in seinen Rucksäcken integriert. Der Powdersafe 19 ist dabei ein tauglicher Rucksack. Doch damit nicht genug. Mit dem Cybersafe 13 präsentiert man den ersten Fremdhersteller-Rucksack, der den Snowpulse-Lifebag integriert. Allerdings als fest installierte Version.
Avalung
Auch hier gibt es überraschende Neuerungen. Der italienische Hersteller Ferrino hat ein Atemgas-Entmischungssystem ähnlich der BlackDiamond Avalung entwickelt. Die AirSafe arbeitet dabei mit einfachen Ball-Ventilen, die ein Einatmen vor der Brust und ein Ausatmen auf der Körperrückseite ermöglichen sollen. Genau wie die BD Avalung soll dieses System die Überlebenszeit nach der Verschüttung erhöhen.
LVS
Auch wenn aufhorchenlassende Neuentwicklungen im LVS-Sektor fehlen, so ist doch einige Produktpflege betrieben worden. Pieps
Pieps präsentierte die Nachfolger für die nächste Saison auslaufenden DSP und DSP Tour: das DSP Pro und DSP Sport. Man hat Bedienung und Reichweite leicht verbessert und das Gehäuse aufgehübscht. Arva
Arva bringt man eine echte Neuheit. Das Neo stellt eine Verbesserung in Intuitivität und Effizienz der Benutzung dar. BCA
Es ist keine echte Neuheit, da es bereits vorgestellt wurde, aber das Tracker3 wird nun ab nächster Saison neben Tracker DTS und Tracker2 erhältlich sein und soll diese in Funktionalität und Bedienkomfort übertreffen. Mammut
Bei Mammut geht man den sogenannten „Airport-Approach" bei der LVS-Suche einen konsequenten Schritt weiter und optimiert die Software für die Punktortung. Beim Einkreuzen merkt sich das Gerät automatisch die Minima und führt mit klaren Pfeilen und eindeutigen Anweisungen durch die Punktortung zum perfekten Anfangsort für das Sondieren. Benutzerfehler werden so minimiert und die Zeit für die Suche optimiert. Ab Herbst ist die Firmware 4.0 in allen Barryvox Pulse Geräten erhältlich und auch für ältere Geräte nachrüstbar. Das Update für das Element wird kurz darauf folgen.