Dabei hat ein Hardboot-Setup viele Vorteile für ambitionierte SplitboarderInnen zu bieten! Allerdings ist der Wechsel von Softboots zu Hardboots nicht immer ganz einfach.
Während beim Softboot-Setup alle Teile von der Bindung bis zum Interface mittlerweile sehr gut funktionieren, gilt das beim AT-Setup nur eingeschränkt. Hier ist die Entwicklung bei den Bindungssystemen am weitesten fortgeschritten. Bei den Hardboots ist die Entwicklung hin zu kauffertigen, gut funktionierenden Schuhen deutlich langsamer, aber auch in dem Bereich hat sich in den letzten Wintern etwas bewegt. Zumeist werden bestehende Skitourenschuhe genutzt und häufig etwas modifiziert.
Um eine Umstiegsentscheidung für euch etwas einfacher zu gestalten, haben wir diesen Überblick verfasst. Nachfolgend werden die verfügbaren Hardboots, Bindungssysteme sowie in den Teilbereichen Aufstieg und Abfahrt die zentralen technischen Erfordernisse und Argumente dargestellt, für einen möglichst umfassenden Überblick über den Stand des Hardboot-Splitboardens.
Wir sind begeisterte Splitboarder
Tobias hat nach den Schneeschuhen alles ausprobiert - vom zersägten DIY-Splitboard über einen kompletten Holzeigenbau mit einem Schrankwand-Flex, bis hin zu guten, aktuellen Splitboards mit zuletzt sehr steifen Softboots K2 Aspect und Spark R&D Surge Bindung. In all dieser Zeit hat er aber immer neidisch auf die légèren Pinbindungsskifahrer geschaut und ist das Gefühl nicht losgeworden, auch genau so aufsteigen zu wollen. Aber was wäre mit der Abfahrt? Zugegeben … das war schwer vorstellbar. So hat er den Umstieg auch recht lang hinausgezögert, aber nicht bereut.
Anselm ist mit seinem für 100€ gebraucht erworbenen Splitboard vor 15 Jahren am Mont Blanc wegen Bruch der Selbstbau Hardboot-Bindung gescheitert und seit dem auf Revanche aus. Zwar hat er es bisher nicht wieder zum höchsten Berg der Alpen geschafft, aber so einige Neuerungen im Splitboardbereich erlebt. Seit etwa 5 Jahren nur mehr ausschließlich mit Hartboots unterwegs, verleiht er seine Spark Surge bei Bedarf an Besuch und Freunde.
Patrick ist nach seinem ersten Winter mit Schneeschuhen (MSR einfach immer noch eine klare Empfehlung), auf verschiedenen Splitboards unterwegs gewesen und hat sich dabei so ziemlich durch die ganze Bandbreite an härteren Softboots getestet. Vor einigen Jahren dann einige Touren mit einem umgebauten Scott, die aufstiegsmäßig ein Traum und abfahrtsmäßig auch okay waren. Hätte dann weiter tüfteln müssen, aber dann kam auch schon der Arbeitsalltag und deshalb aktuell wieder mit Softboots unterwegs. Falls es aber jetzt endlich mal mit Hardboots von der Stange klappen sollte, wäre er jederzeit wieder dabei, noch einen Versuch zu wagen.
Jonathan hat den beständigen Wunsch, sein Snowboard-Touren-Setup zu optimieren, um so den Spaßfaktor und die Möglichkeiten auf Tour zu verbessern. Von den obligatorischen Schneeschuhen zum ersten Splitboard mit Voilé-Setup von mr.splitboards (www.splitboards.eu) folgte ein Upgrade auf eine Spark Burner und 2015 letztlich der Umstieg auf Hardboots mit dem Kauf einer Phantom Alpha. Auch wenn er seitdem ausschließlich auf Hardboots mit seiner Phantom unterwegs ist, ist die Optimierung in diesem Punkt noch nicht abgeschlossen. Erfreulicherweise gibt es seit 1-2 Jahren immer mehr gute Optionen für splitboard-spezifische Hardboots. Der (einzige) Nachteil an einem Hardboot-Setup? Wenn einem die Skifahrer-Kollegen davonlaufen, kann man es nicht mehr aufs Material schieben!