Snowboard Damen
Der Sieg bei den Snowboarderinnen ging an Titelverteidigerin Marion Haerty (FRA), die für ihren technischen Run 68,67 Punkte erhielt. Manuela Mandl (AUT) holte sich in Fieberbrunn Platz zwei und ist nun die Favoritin für den Gesamtsieg. Die Wienerin zeigte einen schnellen, flüssigen Lauf mit zwei Airs und sammelte damit 67 Punkte. Dritte wurde Anna Orlova (RUS) mit 65,67 Punkten. Für Shannan Yates (USA) bedeutete das Ergebnis in Fieberbrunn, dass sie als einzige des Snowboarderinnenfeldes nicht für die kommende FWT Saison qualifiziert sein wird.
Ski Damen
Das hohe fahrerische Niveau bei den Ski Damen wurde auch in Fieberbrunn wieder deutlich: Titelverteidigerin und Fieberbrunn-Vorjahressiegerin Lorraine Huber (AUT), die verhalten in die Saison gestartet war, meldete sich in Fieberbrunn zurück und sammelte mit einem Double Cliffdrop, einem gewaltigen Sprung von einem hohen Felsen und zwei weiteren Airs 88 Punkte. Weltmeisterin 2015 und 2016 Eva Walkner aus Kuchl (AUT) begann mit einer ähnlichen Linie wie Huber und beeindruckte im unteren Hangbereich mit einem weiteren hohen Air. Für ihre flüssige Fahrt erhielt sie 84,67 Punkte und wurde Zweite vor Rachel Croft (USA), die 74,67 Punkte bekam. Im Gesamt-Ranking führt Arianna Tricomi mit 7200 Punkten vor Eva Walkner mit 6900 und Hazel Birnbaum (USA) mit 5625 Punkten, es bleibt also bis zum Schluss spannend. Lorraine Huber hat sich durch ihren Fieberbrunn-Sieg mit 5580 Punkten auf Platz vier vorgeschoben und ist damit für Verbier qualifiziert. „Ich freue mich total, dass ich nun den Bec des Rosses in Verbier fahren darf. Der Sieg bedeutet mir umso mehr, nachdem ich so einen durchwachsenen Start in die Saison hatte”, sagte Lorraine Huber. Der Kampf um den Gesamttitel spielt sich zwischen Arianna Tricomi und Eva Walkner ab: Kann Tricomi mit ihrem verspielten Style gegen die routinierte Walkner am Bec des Rosses, einem Face das Walkner vermutlich etwas besser liegt, punkten?
Snowboard Herren
Gigi Rüf (AUT), zuletzt schon Dritter in Andorra, teilte seinen Lauf in einen Bigmountain- und einen Freestyle-Part auf: Er begann mit zwei Sprüngen im oberen Steilhang und legte mit zwei 360s im unteren Teil nach. 78,33 Punkte bescherten dem Vorarlberger den Sieg. Platz zwei mit 77 Punkten ging bei seiner FWT-Premiere an Wildcardinhaber Elias Elhardt (GER), der eine kreative und ebenso technische wie verspielte Linie mit zahlreichen Sprüngen auf der selten befahrenen linken Seite des Hangs wählte. Thomas Feurstein aus Schruns (AUT) holte mit einer Serie von 360s Platz drei mit 75,67 Punkten. Damit behauptet Thomas Feurstein seine Führung in der Gesamtwertung und fährt mit 6380 Punkten nach Verbier. Knapp hinter ihm lauert Gigi Rüf mit 100 Punkten weniger auf dem Konto. Dritter ist Davey Baird (USA) mit 6155 Punkten.
Ski Herren
Der Sieg bei den Skifahrern ging an Mickael Bimboes (FRA), der eine einzigartige Linie wählte und an der Rinne im unteren Hangbereich einen Transfer versuchte und stand, was noch kein anderer Fahrer bei einem Contest am Wildseeloder gezeigt hatte. Platz zwei ging an Andorra-Sieger Kristofer Turdell (SWE), der 85,33 Punkte erhielt. Dritter wurde George Rodney (USA) mit 78,63 Punkten für einen Backflip im oberen Teil, gepaart mit einer alternativen Line und einem Drop am Ende, der bisher auch noch nie im Contest gesprungen wurde. Stefan Häusl aus Strengen (AUT) fuhr seinen letzten Wettkampf in seinem unnachahmlichen Style und glänzte mit einem technisch höchst schwierigen Sprung aus einer Rinne heraus. Einen Air im unteren Bereich konnte er allerdings nicht ganz sauber landen. Mit 64,67 Punkten wurde er Elfter. „In Fieberbrunn hat für mich alle begonnen, hier habe ich den ersten österreichischen Freeride-Contest und meinen ersten FWT-Contest gewonnen. Es ist für mich wunderschön, meine Contestkarriere nach neun Jahren auf der Tour hier abzuschließen“, verabschiedete sich Stefan Häusl von der FWT. „Jetzt konzentriere ich mich auf das Training meines Nachwuchsteams beim Skiclub Arlberg und auf Filmprojekte.“ Der Koblacher Fabio Studer (AUT) belegte nach einem hohen Cliffdrop und einem Alley-oop 360 mit 60 Punkten Platz zwölf. Felix Wiemers aus Biedenkopf (GER) stürzte und wurde 21. Damit sind Studer und Wiemers nach mehreren Jahren auf der Tour erstmals nicht mehr für die kommende Saison qualifiziert.
Kristofer Turdell steht mit 6680 Punkten bereits als Gesamtsieger fest. Zweiter der Gesamtwertung ist Markus Eder (ITA) mit 5340 Punkten vor Loic Collomb-Patton (FRA), der 60 Punkten weniger aufweist. Felix Wiemers auf Platz 20, Fabio Studer auf Platz 21 und Stefan Häusl auf Platz 22 haben sich nicht für das Finale qualifiziert.