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Events

ContestGeschehen 3 2023/24 | Kicking Horse

Frankreich dominiert in Kanada.

von Timo Macvan 22.02.2024
Im zweiten Stopp der Freeride World Tour starteten die besten Freeriderinnen und Freerider am Donnerstagnachmittag in den Wettkampf. Kicking Horse zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite, sodass es sportlich spektakulär zuging. Vor allem das französischen Team präsentierte sich extrem stark, siegten in mehreren Kategorien und holte somit mehrere Podestplätze. Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass sich das Athletenfeld etwas in der Findungsphase befand. Einige Stürze in Verbier und das Ausfallen des zweiten Stopps in den Pyrenäen übten bereits Druck auf einige Fahrerinnen und Fahrer aus. Dennoch zeigten auch Teilnehmende, die bisher wenige Punkte gesammelt hatten, sehr ambitionierte und mutige Lines.

Snowboard Damen

Im atemberaubenden Snowboard-Wettbewerb der Frauen setzte sich die talentierte Französin Anna Martinez durch, indem sie die Jury mit einem blitzschnellen Lauf, gespickt mit zwei beeindruckenden Airs und zahlreichen weiteren Sprüngen, beeindruckte. Nachdem sie zuvor den zweiten Platz in ihrer Heimat Verbier belegt hatte, erklomm sie nun erstmals den höchsten Podestplatz. Den zweiten Platz sicherte sich Estelle Rizzolio, ebenfalls aus Frankreich, mit mehreren spektakulären Airs und einer sehr flüssigen Fahrstil. Auf dem dritten Platz landete die lokale Favoritin Erin Sauve aus Kanada, die einen kraftvollen Air mit einer eleganten Abfahrt und geschmeidigen Kurven kombinierte.

In der Gesamtwertung führt nun Martinez vor Estelle Rizzolio und Núria Castán Barón aus Spanien, der Siegerin des Saisonauftakts in Verbier, die in Kanada gestürzt ist und sich mit dem siebten Platz begnügen musste.

Snowboard Herren

Victor de le Rue, ein erfahrene Snowboarder, setzte seine Siegessträhne fort und dominierte auch beim zweiten Tourstopp in Kanada. Sein eindrucksvoller Lauf brachte ihm mit deutlichem Abstand den ersten Platz ein, womit er nun mit der maximalen Punkteausbeute nach zwei Events an der Spitze des Rankings thront. Seine Fahrt war geprägt von einer kühnen Linie und technisch anspruchsvollen Tricks, die er mühelos meisterte, und ließ die Konkurrenz hinter sich zurück.

Auch Timm Schröder, der einzige deutsche Vertreter im Feld, sorgte erneut für Aufsehen. Er beendete sein zweites Worldtour-Event mit einer weiteren starken Leistung und sicherte sich erneut den Bronzerang. In seinem Lauf zeigte er einen riesigen 360er über einen hohen Drop. Trotz seiner beeindruckenden Leistung musste sich Schröder knapp Michael Mawn geschlagen geben, der sich in einem spannenden Duell durchsetzter. Generell ist das Feld, hinter de le Rue, sehr ausgeglichen und stark. Die Plätze zwei bis neun erfuhren sich alle einen hohen 70er oder einen niedrigen 80er Score.

In der Gesamtwertung bedeutet dies nun, dass sich die Reihenfolge der Punktestände geändert hat, wobei Schröder derzeit auf dem zweiten Platz liegt und Mawn den dritten Platz belegt.

Ski Damen

Die Damen auf der Freeride Worldtour haben erneut bewiesen, dass sie auf einem unglaublichen Niveau performen. Jahr für Jahr wird Technik, Kontrolle und ihr Einsatz von Freestyle-Elementen immer stärker, eine Entwicklung, die schlichtweg atemberaubend ist.

Die Show begann mit Hedvig Wessel, die den Startpunkt der Top-Fahrerinnen markierte und einen technisch beeindruckenden Lauf hinlegte. Ihr waghalsiger Drop zu Beginn wurde von einem temporeichen Run bis ins Ziel begleitet.

Die junge Generation aus Frankreich zeigte allerdings, wie nahtlos sich Freeriden und Freestyle zu Freeskiing verbinden lassen und übertrumpfte Hedvigs Run durch ihre Freestyle-Elemente. Manon Loschi zeigte als erste Frau in einem Durchgang zwei Drehungen um eine Körperachse. Zuerst ein 360er mit guter Airtime, gefolgt von einem wunderschönen Layout-Backflip über eine Windlippe, den sie mühelos meisterte. Dennoch musste sie sich ihrer ein Jahr jüngeren Landsfrau geschlagen geben, die vor allem durch zwei starke Cliff-Drops zu Beginn brillierte.

In der Gesamtwertung führt nun Manon Loschi vor Astrid Cheylus und der Verbier-Siegerin Zuzanna Witych (POL), die in Kanada den sechsten Platz belegte.

Ski-Herren

Max Hitzig (GER), der bereits den Saisonauftakt in Verbier sowie die Events in Kicking Horse im Vorjahr und in Fieberbrunn 2022 für sich entschied, begeisterte mit einem eindrucksvollen Lauf. Sein Run war geprägt von einem technisch anspruchsvollen Double Cliffdrop am oberen Felsband, einem massiven rechtsgedrehten 360 von einem hohen Felsen und einer rasanten direkten Linie im unteren Part des Hangs. Der 21-jährige Athlet aus St. Gallenkirch in Vorarlberg, der mit seiner deutschen Mutter aufwuchs und deshalb für Deutschland startet, war mit diesem herausragenden Lauf unschlagbar. Jedoch muss ich sagen, dass er versucht hat, eine anspruchsvolle, aber sehr safe Line zu fahren. Es war eine top gute Performanz, aber der Score war erstaunlich hoch, im Vergleich zu anderen Athleten, die für meine Begriffe eine eher mutigere Spurwahl hatten.

Den zweiten Platz sicherte sich Oscar Mandin aus Frankreich, der mit zwei gewagten Cliffdrops und einem beeindruckenden Backflip eine technisch anspruchsvolle sowie kreative Line zeigte.

Auf dem dritten Platz landete der Lokalmatador Marcus Goguen, der mit drei direkt aufeinander folgenden 360s eine spannende Idee zeigte. Für den amtierenden FWT-Titelverteidiger Valentin Rainer war ein gutes Ergebnis nach seinem vierzehnten Platz beim Saisonauftakt in Verbier von entscheidender Bedeutung – und der Tiroler lieferte. Mit zwei hohen Airs, einem Leftside 360 und einer rasend schnellen Straightline sicherte sich der 25-Jährige aus Mils den vierten Platz.

Im Gesamtranking führt Max Hitzig vor Kristofer Turdell und Ben Richards. Rainer liegt nun auf dem neunten Platz und damit über dem "Cut", der zur Teilnahme an den FWT Finals in Fieberbrunn und Verbier sowie der FWT 2025 berechtigt. Allerdings werden nach dem kommenden Tourstopp in Georgien ab dem 1. März nur die besten zwei Ergebnisse der ersten drei Events in die Wertung einfließen, was bedeutet, dass sich im Ranking noch einiges verschieben kann.

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