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Events

ContestGeschehen 2 2024/25 | Val Thorens, neue Location, viel Neuschnee und atemberaubendes Freeriding

5 Tage hinter den Kulissen der Freeride World Tour.

01.02.2025 von Nikolas Burger
Val Thorens empfing das PowderGuide-Presse-Team am Samstagmorgen, den 24. Januar 2025, mit strahlendem Sonnenschein und einer imposanten Kulisse auf 2.300 Metern Höhe. Das größte zusammenhängende Skigebiet der Welt, die „Trois Vallées“, lockte mit unzähligen Möglichkeiten, doch schon bei der Erkundung der höchsten Bergstationen wurde klar: Dieser FWT-Stop wird eine Herausforderung! Der Wind zerrte an den Gipfeln, Triebschnee türmte sich in versteckten Mulden, während blanke Felsen aus der Schneedecke spitzten. Die Wettervorhersage? Ungewiss – ein erster Hinweis darauf, dass Flexibilität und Geduld gefragt sein würden.

Der Wettkampfstart wackelt: Warten auf den perfekten Moment

Beim Riders-Meeting am Samstagabend im Hotel Fahrenheit Seven gab es die erste Hiobsbotschaft: Montag als Contest-Tag? Abgesagt! Zudem war noch unklar, wo das Spektakel letztlich stattfinden würde. Zwei mögliche Austragungsorte standen zur Debatte: das markante Face des „Cime Caron“ oder die etwas verspieltere „Lac Noir“-Flanke. Die RiderInnen zogen ihre Startnummern, nahmen ihre Trikots entgegen und sollten sich mit beiden Faces auseinandersetzen, um auf alles vorbereitet zu sein. Denn in den Bergen zählt nur eines: die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.

Die Nacht auf Sonntag brachte 15 cm frischen Schnee, gerade genug für eine genussvolle Erkundungstour mit Local Guide Arthur Le Pors-Ebner. Und wer stand plötzlich beim Face-Check an der „Cime Caron“? Kein Geringerer als der schwedische Freeridegott Kristofer Turdell, der das Gelände bereits mit prüfendem Blick analysiert.

Der Nachmittag stand im Zeichen der Sicherheit.
Ein Workshop von Recco und Mammut verinnerlichte die essenziellen Rettungs- und Schutztechniken - von passivem Recco-Reflektor über LVS-Geräte bis hin zum lebensrettenden Airbag.

Sicherheits-Insides der Worldtour

Glanz & Party: Die große Eröffnungsfeier

Am Abend wurde die Spannung in ausgelassene Vorfreude verwandelt. Auf der Dachterrasse von „Le Board“ präsentierten sich die RiderInnen, bevor FWT-Gründer Nicolas Hale-Wood das Event feierlich eröffnete. In seinen Worten klang Stolz mit – zum ersten Mal machte die Tour Halt in Val Thorens, der „Heimat des französischen Freeridens“. Die euphorisierte Menge feierte, befeuert durch Freedrinks, DJ-Sounds und ein spektakuläres Feuerwerk über den Alpen.

Endlich die Entscheidung: Wettkampf am Lac Noir!

Während beim Frühstück am Montag noch heiß über das Wettkampf-Face spekuliert wurde, kam gegen Vormittag die offizielle Nachricht: Lac Noir ist gesetzt – Wettkampftag Mittwoch! Damit starteten die Vorbereitungen auf Hochtouren. Absicherungen mussten eingerichtet, Start- und Zielbereiche abgesteckt und die Jury-Plattform aufgebaut werden. Noch lag die Flanke tief im Nebel verborgen, doch die Wetterprognose versprach für Mittwochmorgen ein Aufklaren und mit den angekündigten Neuschneemengen ein Freeride-Gelände der Extraklasse.

Doch bis dahin? Warten. Die AthletInnen konnten das Face nicht selbst inspizieren – zu schlechte Sicht, zu stürmisch. Stattdessen mussten Drohnenaufnahmen reichen. Beim abendlichen Judging-Workshop unter der Leitung von Lollo Besse bekamen Presse und RiderInnen tiefere Einblicke in das Bewertungssystem. Wie wird Kreativität gewertet? Welcher Trick bringt die meisten Punkte? Und wie beeinflusst die Startnummer die Chancen auf einen Top-Run? Joan Aracil (Ski Herren, Andorra) blieb gelassen: „Ich fahre meine Line, wie ich sie mir vorstelle – nicht für die Jury!“

Competition Day: Ein Freeride-Traum wird wahr!

Mittwoch, der 29. Januar: Blauer Himmel. Strahlender Sonnenschein. Perfekte Bedingungen. Der Aufstieg zum Face offenbarte ein Bild, das an Alaska erinnert.
Weite, makellose Powderhänge, messerscharfe Grate, steile Spines. Ein epischer Tag für Freeride-Geschichte!

In der Spectators Area kochte die Stimmung! Die französischen Fans hatten sich mit Bannern, überdimensionalen Konterfeis ihrer FavoritInnen,  Kettensägenmotoren und Bengalos ausgestattet. 9:30 Uhr – DROP IN! Drei verschiedene Gates ermöglichten ein wahres Feuerwerk aus kreativen Lines, waghalsigen Drops und atemberaubender Technik.

Alle FahrerInnen lieferten eine spektakuläre Show, doch die GewinnerInnen der Competition setzten mit ihren kreativen Runs, gepaart mit den heftigsten Tricks im steilen, technischen Gelände, ein Statement. Bei den Skifahrern holte sich Martin Bender den Sieg und überzeugte die Jury mit einer vielfältigen Line und drei weiten 360s mit ordentlich Airtime.

Bei den Frauen zeigt sich in den letzten Jahren ebenfalls eine starke Entwicklung der Freestyle Elemente im Freeriden. Hier wird die ganze Palette an Drehungen um die eigenen Körperachsen im anspruchsvollen gestanden.

Die Zweitplatzierte Justine Dufour Lapointe punktet mit einer flowigen Line und einem perfekten Backflip, wird allerdings durch Astrid Cheylus nochmal übertrumpft. Tricks zu zeigen ist die eine Sache, doch einen Backflip im anspruchsvollsten Teil der Line zu stehen, erfordert ein hohes Maß an Präzision und volles Commitment. Unser persönliches Highlight war die deutsche Newcomerin Lena Kohler, die sich durch hohe Drops und einen Triple zum Ende Ihres Runs aufs Podium katapultierte. Wir hatten das Glück, mit ihr ein Interview vor dem Wettkampf führen zu dürfen, welches zeitnah und exklusiv auf PowderGuide veröffentlicht wird.


Auch die SnowboarderInnen zeigten, was alles möglich ist, und so holte sich Enzo Nilo den Sieg mit einer “Line to the Moon” und einem Score von über 90 Punkten bei den Männern.

Mit einem klaren Vorsprung fuhr Marion Haerty bei den Snowboard Damen eine “Big Mountain Line”, in der sie ihre Erfahrung unter Beweis stellte und sich als Siegerin in dieser Kategorie hervorhob.

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Die Sieger des Tages:

Ski Herren:

🥇 Martin Bender (SUI) – 91,67 Punkte (Sein erster FWT-Sieg!)

🥈 Valentin Rainer (AUT) – 89,67 Punkte

🥉 Marcus Goguen (CAN) – 88,67 Punkte

Ski Damen:

🥇 Astrid Cheylus (FRA) – 93,67 Punkte (Mit einem Run für die Geschichtsbücher!)

🥈 Justine Dufour-Lapointe (CAN) – 90,67 Punkte

🥉 Lena Kohler (GER) - 84,33 Punkte

Snowboard Damen:

🥇 Marion Haerty (FRA) – 95,00 Punkte (Pure Dominanz!)

🥈 Noemie Equy (FRA) – 88,33 Punkte

🥉 Núria Castán Barón (ESP) – 83,00 Punkte

Snowboard Herren:

🥇 Enzo Nilo (FRA) – 90,67 Punkte

🥈 Rémi Benamo (CH) – 85,67 Punkte

🥉 Michael Mawn (USA) – 83 Punkte

Was für ein Spektakel! Val Thorens hat sich als Freeride-Mekka bewiesen und mit den Bedingungen, den Runs und der Atmosphäre ein echtes Highlight der FWT 2025 geliefert. Die große Frage: Wird Freeriden olympisch? Die Szene hält den Atem an… Fortsetzung folgt!

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