Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

This page is also available in English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
Equipment

EquipmentCheck | Lawinenairbag-Rucksäcke

Was steckt hinter den unterschiedlichen Systemen?

von Teja Stüwe 09.01.2025
Die Gefahr von Lawinen begleitet uns WintersportlerInnen, doch moderne Ausrüstung wie Lawinenairbag Rucksäcke können im Ernstfall die Überlebenschancen deutlich verbessern. Wie effektiv Lawinenairbags tatsächlich sind, wurde in verschiedenen wissenschaftlichen Studien untersucht. In einer Studie zur Wirksamkeit von Lawinenairbags von Haegeli et al. (2014)[1] wurde festgestellt, dass bei Lawinenopfern, die von einer Lawine der Größe 2 oder größer erfasst wurden, ein aufgeblasener Airbag etwa die Hälfte aller Todesopfer verhindern kann. Die festgestellte Nicht-Auslöserate liegt bei 20 % und ist daher der limitierende Faktor des Airbags.

Das Grundlegende

Lawinenairbags nutzen den sogenannten Paranuss-Effekt (auch Müsli-Effekt): Beim Schütteln einer Mischung steigen größere Teile, wie Paranüsse, nach oben, während kleinere, wie Erdnüsse, nach unten rutschen. Einfach erklärt, fallen die kleinen Partikel in die Lücken zwischen den größeren Partikeln, sobald die Mischung geschüttelt oder bewegt wird. Dieser Effekt ist leicht zu beobachten – dennoch bleiben die genauen physikalischen Hintergründe ein Rätsel, das die Wissenschaftler bis heute beschäftigt. Lawinenairbag-Rucksäcke machen sich genau diesen Effekt zunutze. Mit dem Aufblasen erhöht man sein eigenes Volumen und somit die Wahrscheinlichkeit, an der Oberfläche der Lawine zu bleiben. Dennoch sollte einem beim Tragen eines Lawinenairbags bewusst sein, dass dieser Effekt in gewissen Situationen gar nicht funktionieren kann und daher dann auch nicht die Überlebenschancen erhöht. Man kann sich selbst in die Situation einer Paranuss versetzen und sich kurz überlegen, ob man jetzt im Vorteil ist gegenüber den „Erdnüssen“ oder nicht.  Beispiele für solche Situationen, in denen der Airbag keinen Vorteil bietet, sind Geländefallen, wie tiefe Löcher oder Gräben. Ein Airbag-Rucksack hilft in solchen Fällen nicht, da das Gelände den Schnee in Vertiefungen oder hinter Hindernissen sammelt. Dadurch kann der Träger trotz des Auftriebs begraben oder eingeklemmt werden. Ein weiteres Beispiel sind Nassschneelawinen: Hier liegt die größte Gefahr weniger im verschüttet werden, sondern in der Wucht der Lawine, die schwere mechanische Verletzungen, Knochenbrüche oder innere Verletzungen verursachen kann.

Es lassen sich verschiedene Arten von Airbagballons unterscheiden. Die meisten Systeme verwenden einen Mono-Airbag, der sich je nach Modell in seinem Volumen unterscheidet. Allerdings wurden inzwischen auch Zweikammer-Systeme entwickelt. ABS hat den sogenannten TwinBag eingeführt, bei dem zwei separate Airbag-Ballons aufgeblasen werden. Auch der Arva Reactor verfügt über ein Doppelairbag-System mit zwei getrennten Kammern. Sollte einer der Airbags beschädigt werden, gewährleistet der andere weiterhin Schutz. Mammut hat das sogenannte Protection Airbag-System entwickelt, das den Kopfbereich schützt und so zusätzlichen Traumaschutz bietet, um mechanische Verletzungen zu verhindern.

Zudem lassen sich Lawinenairbag-Systeme in mechanische und in elektronische Systeme unterteilen. Mechanische Systeme werden weiters zwischen Gasdruck oder Luftdrucksystemen unterschieden. Bei elektronischen Systemen wird zwischen Batterie und Superkondensator betriebenen Systemen unterschieden. Die grundlegenden physikalischen Prinzipien dieser Systeme sind maßgeblich entscheidend für die darauf basierenden Vor- und Nachteile, daher lohnt sich hier ein Blick hinter die Kulissen.

Equipment
presented by

Mechanische Systeme

Mechanische Lawinenairbags zeichnen sich durch ihre einfache Handhabung aus, da sie nicht eingeschaltet werden müssen. Sie bestehen aus einem manuellen Auslöser, der durch Ziehen an einem Griff aktiviert wird. Durch entweder mechanische oder pyrotechnische Auslösung öffnet sich die Gaskartusche und das komprimierte Gas (Luft, Stickstoff, Argon oder Kohlendioxid) strömt dann in den Airbag und bläst ihn auf.

Bei mechanischen Auslösesystemen wird der Airbag durch einen Handgriff mit Drahtzugsystem aktiviert: Ein Zug am Auslösegriff spannt ein Kabel, das eine Feder auslöst. Diese treibt eine Nadel an, die die Kartusche ansticht und so das Gas freisetzt, das den Airbag füllt.

Bei der pyrotechnischen Auslösung ist im Griff ein Sprengkörper enthalten, der durch das Ziehen eine winzige Explosion auslöst. Ein Metallstift, der durch den Sprengkörper angeschoben wird, durchsticht schließlich die Kartusche und das Gas tritt aus. Nach einer solchen Auslösung müssen sowohl die Kartusche als auch der Auslösegriff ersetzt werden. Pyrotechnische Auslösemechanismen werden mittlerweile nur noch in ABS  Lawinen Rucksäcken verbaut.

Die meisten mechanischen Airbag Systeme haben neben der Kartusche noch eine Venturi-Düse, welche bei einer Airbag-Auslösung zusätzlich Luft von außen ansaugt. Der Venturi-Effekt tritt auf, wenn sich bei einer Verengung die Geschwindigkeit des Gases erhöht und der Druck dadurch sinkt. Dies lässt sich mit der Bernoulli-Gleichung beschreiben. Aufgrund dieses geringeren Drucks wird Luft von außen angesaugt. Etwa ein Drittel des gefüllten Airbags besteht aus dem Gas der Kartusche, während zwei Drittel mit Umgebungsluft gefüllt sind.

Die Kartuschen haben üblicherweise einen Druck zwischen 200 und 300 bar und bestehen je nach Hersteller aus Aluminium, Stahl oder Carbon. Manche Hersteller bieten sogar sowohl eine teurere, leichtere Kartusche aus Carbon als auch eine billigere, schwerere Variante aus Stahl oder Aluminium an. Aber was ist nun der Unterschied zwischen Luftdruck, komprimierten Stickstoff, Argon oder Kohlendioxid Systemen? Luftdruck Systeme sind am einfachsten und daher am günstigsten wieder zu befüllen. Die meisten Gasdruck-Kartuschen hingegen werden komplett ausgetauscht oder müssen vom Hersteller wieder befüllt werden. Abgesehen davon sind Luftdruck Systeme funktionsgleich zu Gasdruck Systemen. Bezüglich der Wahl des Gases in der Kartusche stellt sich die Frage, wie sich die Überlebenschancen bei einer Verschüttung verringern, wenn der Airbag zwar ausgelöst, aber dann beschädigt wird. In einer Atemhöhle könnte man dann entweder normale Luft oder ein Gas wie Kohlendioxid, Stickstoff oder Argon einatmen – Gase, die den Sauerstoffgehalt verringern können. Unter solchen Umständen könnten Luftdrucksysteme einen Vorteil gegenüber Gasdrucksystemen bieten. Unter den Gasdrucksystemen haben Kohlendioxid Systeme noch eine besondere Eigenschaft.  Kohlendioxid liegt, im Gegensatz zu anderen Gasen, bei erhöhtem Druck in flüssiger Form vor. Dies spart deutlich an Volumen, wodurch kleinere Kartuschen verwendet werden können – ein klarer Vorteil hinsichtlich Packmaß und Gewicht. Bei Kohlendioxid-basierten Systemen kann es unter kalten Bedingungen bei schneller Dekompression zu teilweisem Gefrieren des Kohlendioxids kommen. Dabei setzt sich Trockeneis in der Kartusche ab, was den Aufblasvorgang behindern kann. Das Alpride 2.0 System ist das einzige auf dem Markt, das Kohlendioxid nutzt. Dieses Problem wurde jedoch gelöst, indem Kohlendioxid mit Argon kombiniert wird – einem Gas, das weniger leicht einfriert. So bleibt der Airbag auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig funktionsfähig.

Die Druckkartuschen mechanischer Lawinenairbags werden bei Flugreisen als Gefahrengut eingestuft. Laut IATA (International Air Transport Association)-Richtlinien darf pro Person ein Lawinenairbag-Rucksack mit Kartusche im Flugzeug transportiert werden. Der Rucksack muss so verpackt sein, dass eine unbeabsichtigte Auslösung ausgeschlossen ist, und die Airbags müssen mit Druckentlastungsventilen ausgestattet sein. In einigen Fällen ist zudem eine vorherige Anmeldung erforderlich. Eine Ausnahme gilt für Flüge in die USA und nach Kanada sowie innerhalb dieser Länder: Hier muss die Kartusche vor dem Flug vollständig entleert werden. Elektronische Lawinenairbag-Rucksäcke können hingegen ohne Anmeldung und ohne Einschränkungen transportiert werden.

Ein wichtiger psychologischer Aspekt bei mechanischen Lawinenairbags ist, dass die wiederkehrenden Kosten für das Auslösen eines Airbags dazu führen könnten, dass der Benutzer in einer Notsituation zögert. Dies ist besonders problematisch, wenn man sich bei einer möglichen Lawine unsicher ist, ob sie tatsächlich eine Verschüttung verursachen wird oder ob es sich nur um harmlosen Lockerschnee handelt, der mit rutscht.

Als Überleitung zu elektronischen Systemen ist das ABS P.RIDE-System zu erwähnen. Zwar wird es den mechanischen Systemen zugeordnet, da es eine Gasdruckkartusche besitzt, jedoch enthält das System auch elektrische Komponenten, die eine Partnerauslösung per Funk ermöglichen. Ein elektrischer Zünder erzeugt Druck, wodurch die Gaskartusche durch eine Nadel aufgestochen wird. Das Auslöse-System wird von einer Lithium-Polymer-Batterie betrieben. Ein großer Vorteil besteht darin, dass die oben erwähnte 20%-Nichtauslöserate durch die Partnerauslösung verringert werden kann. Allerdings hat dieses System auch einige Nachteile: Alle Skitouren-Partner müssen denselben Rucksack besitzen, das System enthält temperaturempfindliche elektrische Komponenten, und nach einer unabsichtlichen Auslösung müssen möglicherweise bei allen Partnern die Kartusche und die Auslöseeinheit ausgetauscht werden.

Vorteile mechanische Lawinenairbag-Systeme

  • Geringeres Gewicht als elektronische Systeme

  • Günstiger als elektronische Systeme

  • Temperaturstabil

  • Großes Angebot

Nachteile mechanische Lawinenairbag-Systeme

  • Einmalige Nutzung

  • Austausch der Gaskartusche

  • Wiederkehrende Kosten

  • Einschränkungen bei Flugreise

Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die aktuellen mechanischen Lawinenairbag-Systeme (Stand 2024) sowie eine Zuordnung zu den im Artikel beschriebenen Auslösemechanismen und den Luft- oder Gasdrucksystemen.

Mechanische Systeme

System

Auslösemechanismus

Kartuschen Inhalt*

Marken

ABS Easy Tech

mechanisch

N2

ABS

ABS Solid/ P.RIDE

pyrotechnisch

N2

ABS

Alpride 2.0

mechanisch

 CO2 und Ar

ABS, Scott, Black Diamond, Ferrino

Avabag

mechanisch

N2 oder Luftdruck

Ortovox

Float Airbag 2.0

mechanisch

Luftdruck

BCA

Removable Airbag System 3.0/ Protection Airbag System 3.0

mechanisch

N2 oder Luftdruck

Mammut

Reactor 2.0

mechanisch

N2 oder Ar

Arva

*N2 = Stickstoff, Ar = Argon

Elektronische Systeme

Elektronische Airbags müssen vor der Verwendung aufgeladen und eingeschaltet werden. Sobald der Griff gezogen wird, aktiviert ein mechanisches Kabel den Aufblasmechanismus. Die Batterie oder der Superkondesator versorgt einen Hochgeschwindigkeitslüfter, der Umgebungsluft in den Airbag zieht.

Batteriebetriebe Systeme

In batteriebetriebenen Systemen wird die Energie chemisch gespeichert und beim Auslösen des Airbags in elektrische Energie verwandelt, die dann durch den Hochgeschwindigkeitslüfter in mechanische Energie umgewandelt wird, um den Airbag aufzublasen.

Das einzige batteriebetriebene System auf dem Markt derzeit ist das JetForce System, welches in Black Diamond und PIEPS Lawinenairbag-Rucksäcken verwendet wird. Das JetForce System verbaut eine Lithium-Ionen-Batterie, welche vier oder mehr Airbag-Auslösungen pro Ladung ermöglicht. Sie erlaubt es außerdem, den Airbag in regelmäßigen Abständen (etwa alle 20 Sekunden) nachzufüllen, wodurch sein Volumen auch bei Beschädigung aufrechterhalten werden kann. Nach drei Minuten entleert sich der Airbag und schafft eine etwa 200 Liter große Atemhöhle für die verschüttete Person, was einen erheblichen Überlebensvorteil bieten kann. Die Jetforce Batterie soll bis zu -30 °C betriebsfähig sein, jedoch verkürzen sowohl sehr hohe als auch niedrige Temperaturen die Lebensdauer. Bei niedrigeren Temperaturen sinkt die Kapazität von Batterien, was den Energie-Output reduziert. Batterien funktionieren bei niedrigen Temperaturen schlechter, weil die chemischen Reaktionen, die den Strom erzeugen, verlangsamt werden. Dies erhöht den Innenwiderstand und verringert die Kapazität der Batterie. Im Jetforce System wird dies kompensiert, indem eine eigentlich viel zu große Batterie eingebaut wird. Vier Airbaginflationen pro Ladung werden in den aller seltensten Fällen tatsächlich benötigt. Wenn man jedoch bei voller Ladung den Airbag viermal nutzen kann, kann man sich darauf verlassen, dass er auch bei niedrigem Akkustand und bei sehr niedrigen Temperaturen noch zuverlässig funktioniert.

Das einzige andere batteriebetriebene System, das jedoch nie auf den europäischen Markt kam, war das Arc'teryx Voltair. Dieses System wurde mit einer Lithium-Polymer-Batterie betrieben. Solche Batterien verwenden anstelle eines flüssigen Elektrolyten einen Polymerelektrolyten und haben eine höhere Energiedichte als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Allerdings weist Arc'teryx mittlerweile darauf hin, dass das Voltair-System nicht bei Temperaturen unter -20 °C verwendet werden sollte.  Dabei war die schlechte Temperaturstabilität der Lithium-Polymer-Batterie der entscheidende Faktor für den Rückruf des Produkts.

Vorteile batteriebetriebener Lawinenairbag-Systeme

  • Einfaches und kostenloses Testen

  • Keine wiederkehrenden Kosten

  • Mehrfache Aktivierungen mit einer einzigen Akkuladung

  • Der Airbag entleert sich, um Atemhöhle mit Luft zu bilden

  • Keine Einschränkungen bei Flugreisen

Nachteile batteriebetriebener Lawinenairbag-Systeme

  • Schweres System

  • Teurer als mechanische Systeme

  • Geringe Auswahl

  • Langsames Laden

  • Begrenzte Akkulaufzeit

  • Akkuleistung lässt mit der Zeit nach (extreme Temperaturen)

Equipment
presented by

Superkondensatorbetriebe Systeme

In Superkondensatorbetriebenen Systemen wird die Energie elektrostatisch gespeichert und beim Auslösen des Airbags in elektrische Energie umgewandelt, die dann durch den Hochgeschwindigkeitslüfter in mechanische Energie verwandelt wird, um den Airbag aufzublasen.

Es gibt verschiedene Arten von Superkondensatoren. In Lawinenairbag-Systemen werden jedoch sogenannte Doppelschichtkondensatoren verwendet. Ein Doppelschichtkondensator speichert Energie elektrostatisch durch die Bildung einer Doppelschicht an den Grenzflächen zwischen Elektrodenmaterial und Elektrolyten.  Im Vergleich zu Batterien gleicher Masse besitzen Superkondensatoren nur etwa 10 % der Energiedichte. Ihre Leistungsdichte hingegen ist etwa zehn- bis hundertmal höher, was bedeutet, dass Superkondensatoren deutlich schneller auf- und entladen werden können. Eine schnelle Entladung ist ideal für Anwendungen in Airbags. Zudem sind Superkondensatoren deutlich leichter als herkömmliche Batterien und weniger temperaturempfindlich, da die Energie elektrostatisch statt chemisch gespeichert wird. Dadurch können sie in einem breiten Temperaturbereich eingesetzt werden, ohne dass ihre Leistung beeinträchtigt wird. Superkondensatoren haben einen stabileren Lade- und Entladezyklus, da keine chemische Reaktion stattfindet, was ihnen eine lange Lebensdauer verleiht. Sie können Millionen von Ladezyklen durchlaufen, ohne Leistung zu verlieren. Durch ihre begrenzte Energiespeicherkapazität wird jedoch pro Ladeeinheit nur eine begrenzte Anzahl von Aktivierungen ermöglicht. Daher benötigen superkondensatorbetriebene Systeme zusätzlich eine Batterie, die einerseits den Ladezustand des Superkondensators aufrechterhält und andererseits den Superkondensator nach Auslösen des Airbags erneut laden kann, um so mehrmaliges Auslösen zu ermöglichen.

Derzeit gibt es drei Superkondensatorbetrieben Syteme auf dem Markt. Das Alpride E1, das Alpride E2 und das Litric System. Wobie Alpride E2 die neuere und verbesserte Variante von Alride E1 ist. Das Alpride E2-System besteht aus drei Doppelschichtkondensatoren sowie zwei AA-Batterien. Dadurch kann der Airbag bis zu drei Monate lang ohne Aufladen verwendet werden. Nach dem Auslösen des Airbags kann der Superkondensator innerhalb von 40 Minuten von den AA-Batterien (oder innerhalb 20 Minuten mit Stromanschluss) wieder aufgeladen werden.

Das Litric System besteht aus neun Doppelschichtkondensatoren und einer nicht entfernbaren, wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterie. Litric gibt eine Betriebsdauer von 90 Stunden an, ohne dass eine Wiederaufladung erforderlich ist. Die Aufladung kann nur mit einem Stromanschluss erfolgen und benötigt 25 Minuten.

Vorteile superkondensatorbetriebener Lawinenairbag Systeme

  • Leichter als batteriebetriebene Systeme

  • Einfaches und kostenloses Testen

  • Schnelles Laden und Entladen

  • Lange Lebensdauer

  • Weniger temperaturempfindlich

  • Keine Einschränkungen bei Flugreisen

Nachteile superkondensatorbetriebener Lawinenairbag-Systeme

  • Teurer als mechanische Systeme

  • Geringe Auswahl

  • Begrenzte Energiespeicherung

  • benötigt zusätzliche Batterie

Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die aktuellen elektronischen Lawinenairbag-Systeme (Stand 2024) und ihre Zuordnung zu batterie- oder superkondensatorbetriebenen Systemen sowie deren Systemgewicht.

Batteriebetriebene Systeme

System

betrieben mit

Systemgewicht

Marken

Jetforce

Li-ionen Akku

1500g

Black Diamond, Pieps

Superkondensatorbetriebene Systeme

Alpride E1

Superkondensator,

2 AA-Batterien

1280g

Black Diamond, Ferrino, Osprey, Scott

Alpride E2

Superkondensator,

2 AA-Batterien

1140g

ABS, Alpride, BCA, Black Diamond, Deuter, Millet, Osprey, POC, Scott

Litric

Superkondensator,

Li-ionen Akku

1100g

Arcteryx, Orthovox

[1] Haegeli, P., Falk, M., Zweifel, B., Procter, E., Jarry, F., Logan, S., Kronholm, K., Biskupic, M., & Brugger, H. (2014). Die Wirksamkeit des Lawinenairbags. Bergundsteigen

Ähnliche Artikel

Kommentare

Equipment
presented by