Wenn die Whiteroom Crew gemeinsam mit Fabian Lentsch zum gemütlichen Filmabend lädt, wird dieser Einladung in Innsbruck gefolgt, egal wie kreativ oder ungelegen der Termin auch scheint.
Eventveranstalter und Kinobetreiber werden mir Recht geben, wenn ich behaupte: "Montag 22:00 Uhr ist nicht der ideale Termin für eine Filmpremiere". Aber die Veranstalter der Whiteroom Movie Night teilten meine Skepsis anscheinend nicht. Und damit sollten sie auch richtig liegen. Okay, es sind Ferien. Trotzdem ist es beachtlich, wie voll der große Saal des Leokinos war, als Fabian Fabi Lentsch und Johannes Joi Hoffman auf die Bühne traten. Man hatte Filmmaterial über und dachte, das könnte man auch zeigen, erklärten die beiden den Hintergrund des Abends. Gute Idee, können wir nachträglich nur sagen! Der erste Film "From A to K and BaCk" machte vielen klar, wie viel Aufwand und vor allem wie viel Zeit in einigen guten Film Shots stecken können. Wenn man Johannes Hoffmann, Fabian Lentsch, David Pitschmann und Michael Trojer bei ihren Downdays in Zelten in Britisch Columbia und Alaska sieht, kommen fast Zweifel auf, ob das bisschen Skifahren diese ewige Warterei wert ist. Dazu noch Michi Trojer's leerer Blick aus dem Schlafsack in die Kamera, ohne jeden Anflug eines Zucken. Da kommt fast Gänsehautfeeling auf. Jeder Anflug von Zweifel ist aber wie weggeblasen, wenn man Michis Telemark Turns im Powder oder Fabis mächtige Drops sieht.
Ganz konnte der Neo-Produzent seinen Stolz nicht verbergen, als er nach dem zweiten Film "AOTEAROA" – a Fabian Lentsch Film – erklärte, wIe er zum Produzenten wurde. Zuvor war es erfrischend die Crew bestehend aus Fabian Lentsch, Raphael Webhofer, Matthias Mayr, Matthias Haunholder und Christian Reichenberger bei ihrer Reise zum Tasman-Glacier im Mount-Cook-Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands zu begleiten. Im Vergleich zu vielen bemüht coolen Produktionen wirkte AOTEAROA angenehm natürlich. Die Freude der Jungs, in dieser atemberaubenden Natur Skifahren zu können, steckt einfach an (herrlich: Chri Reichenbergers Freude über den Ausblick am Gipfel. Wie ein Kind vor dem Christbaum!). Und wenn man den beiden damals noch Teenagern Raphi Webhofer und Fabi Lentsch zusieht, wie sie Big Mountain Lines in den Bergen Neuseelands ziehen, wundert man sich was, man selbst in diesem Abschnitts seinen Lebens bloß getrieben habt und weshalb man selbst nicht in den Bergen Neuseelands Freeriden war.
AOTEAROA – Official Trailer from Simon Platzer Films on Vimeo. Den Abschluss machte CAMELS ARE NEVER COLD. Im Gegensatz zu den Kamelen war Liz Kristoferitsch, Michael Mayerhofer, Melissa Presslaber und Stephan Skrobar im Mai 2013 im Altai Gebirge in der Mongolei oft kalt. Bei -20°C im Zelt zu sitzen und sich am Feuer der zuvor gesammelten Yak-Scheiße zu wärmen, klingt nicht gerade nach der Reise, die man nach einer langen Skisaison in den Alpen im Kopf hat. Nichtsdestotrotz schafft es der Film die Faszination für das Skibergsteigen in einem so entlegenen Teil der Welt zu vermitteln.
Wenn das also die Filme sind, die die Jungs noch so rum liegen haben, freuen wir uns jetzt schon auf das was im nächsten Herbst so kommen wird!