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Gear of the week

Gear of the Week | BergUndSteigen

Das Risikomanagement-Fachmagazin BergUndSteigen

von Tobias Kurzeder 14.04.2014
Ursprünglich war das Magazin BergUndSteigen ein reines Fachmagazin für Bergführer und alpine Führungskräfte. Initiator von BergUndSteigen war der Österreichische Alpenverein. Anders als sein träges, konservatives deutsches Pendant, tut sich der ÖAV regelmäßig mit überraschend innovativen Projekten hervor: Und BergUndSteigen stellt eine echte Meisterleistung dar!

Ursprünglich war das Magazin BergUndSteigen ein reines Fachmagazin für Bergführer und alpine Führungskräfte. Initiator von BergUndSteigen war der Österreichische Alpenverein. Anders als sein träges, konservatives deutsches Pendant, tut sich der ÖAV regelmäßig mit überraschend innovativen Projekten hervor: Und BergUndSteigen stellt eine echte Meisterleistung dar!

Das Magazin BergUndSteigen hat sich über die Jahre gewandelt: Auflage und Leserschaft sind stark angewachsen, die übrigen europäischen Alpenvereine (SAC, AVS und DAV) sind inzwischen ebenfalls als Mitherausgeber im Boot. Doch noch immer gibt es keine vergleichbare Zeitschrift, die in Sachen Niveau, Profundität und Aktualität mit den jährlichen drei Ausgaben des Risikomanagement-Fachmagazins mithalten kann. Auch das Layout, für das die Grafikerin Lisa Manneh verantwortlich ist, zeigt sich durchweg erfrischend und mit Mut zur Andersheit. Dass im Zuge des Wachstums auch die Zahl der Anzeigen stetig gewachsen ist, geht in  Ordnung, denn diese bleiben (bis auf wenige Ausnahmen) ordentlich vom redaktionellen Teil getrennt.

Das Alleinstellungsmerkmal des Magazins ist in erster Linie dem überaus profunden Redaktionsteam geschuldet. Über viele Jahre war Michael Larcher der für den Erfolg der Zeitschrift verantwortliche Chefredakteur. Michael Larcher gehört zu den renommiertesten Lawinen- und Risiko-Experten in der deutschsprachigen Bergsportszene: er ist nicht nur erfahrener Bergführer und Ausbilder, sondern auch der Entwickler der Risiko-Check-Methode Stop-or-Go. Inzwischen hat sein Kollege Peter Plattner die Leitung übernommen und im Duett mit Walter Würtl (beides sind Bergführer und anerkannte Lawinenexperten und -gutachter) sowie den vielen Fachautoren, schaffen sie es jedes Mal aufs Neue, einen gute, meist sogar sehr gute Zeitschrift zusammenzustellen: ein bunter Querschnitt aktueller, oftmals brisanter alpiner Themen und Beiträge. Die BergUndSteigen-Artikel lösen häufig Kontroversen aus und helfen – und das ist auch das Ziel dieser Fachzeitschrift – notwendige Diskurse zu eröffnen und den Rahmen hierfür bereitzustellen.

Von besonderem Interesse sind für mich immer die beiden Winterhefte, wovon eines meist ausschließlich dem Thema Lawinen und Lawinenrisikomanagement gewidmet ist.

Viele der regelmäßigen Autoren gehören zu den bekanntesten Experten ihres Fachs: Werner Munter, Manuel Genswein, der kürzlich verstorbene Martin Engler und Jürg Schweizer (Leiter des SLF) sind Beispiele hierfür. Wen wundert’s daher, dass die Qualität der Beiträge fast immer ihresgleichen sucht. Während andere „Magazine“, man könnte auch „Dauerwerbesendungen“ dazu sagen, sich damit begnügen, die Pressemitteilung der PR-Abteilungen diverser Hersteller leicht abgeändert wiederzukäuen, bleibt BergUndSteigen erfrischend ehrlich, oftmals auch kontrovers und gelegentlich geradezu (positiv) unverschämt: So z. B. im aktuellen Heft (1/2014) in welchem Michael Larcher in seinem Editorial (!) sich kritisch gegenüber unseriösen Annoncen von Werbekunden in diesem Magazin äußert. Kritik gegenüber ethisch bedenklicher Werbung öffentlich zu äußern, zeigt nicht nur Mut und Unabhängigkeit, sondern auch eine Kultur der Ehrlichkeit im Geschäftsleben, deren Fehlen von vielen zwar moniert wird, an der sich die meisten mangels Mut nicht beteiligen.

Danke, liebes BergUndSteigen-Team! Danke, für die vielen guten Ideen und aktuellen Themen, an denen sich die PG-Redaktion – wir geben das gerne und freimütig zu – immer wieder gerne bedienen.

Auf der BergUndSteigen-Webseite können Teile des aktuellen Hefts kostenlos runtergeladen werden 

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