Für mich sind Schlepplifte bis heute nahezu unerreicht. Was gibt es schöneres, als nahezu allein an einem langen Lift, während einem Schneesturm, die Sicht reicht nur 10 Bügel weit, im Powder unterwegs zu sein. Für mich ist das um vieles meditativer als Joga. Und weil Schlepplifte bei wirklich jedem Wetter in Betrieb genommen werden können, sind sie meine Lieblingslifte, – außer, es fehlt der Schnee…
Die beinahe unfehlbare Wikipedia-Enzyklopädie datiert die Inbetriebnahme des ersten Schlepplifts auf das Jahr 1907; wahrscheinlich ist das Datum korrekt, auch wenn das eigentlich nebensächlich ist. Und natürlich wurde der erste Schlepplift in, wir wissen es schon alle: – in Österreich, im schönen Vorarlberg errichtet. Die ersten „modernen“ Schlepplifte mit sich selbst einziehenden Bügeln wurden jedoch in der Schweiz in Betrieb genommen; etwa ab Mitte der 1930er. Insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Hunderte, wenn nicht gar Tausende Schlepplifte, überwiegend mit T-förmigem Anker in den Alpen errichtet. Und teils laufen diese heute noch, teils sogar noch immer mit stinkigem Dieselmotor. Eine mir bis heute unbegreifliche Fehlentwicklung, und vor allem in Frankreich weit verbreitet, (dort werden manche Dinge bekanntermaßen anders gesehen werden, was jedoch eine andere Geschichte ist), sind die (Stangen-)Tellerlifte. Vor allem als früher Snowboarder habe ich diese fürchten gelernt: dank ihrer massiver Federung schwingen die Befestigungstangen beim Einsteigen – für Seitwärtsfahrer kaum kontrollierbar – hin und her: mehr als einmal knallte sie gegen meinen Schädel. Natürlich fuhr man damals noch ohne Helm …